Marita Krauss: Integration und Akkulturation. Eine methodische Annäherung an ein vielschichtiges Phänomen – Eckhart Olshausen: Versuch einer Definition des Begriffes „Integration“ im Rahmen der Historischen Migrationsforschung – Eckhart Olshausen: Die Integration sabinischer Adelsfamilien in die Gesellschaft der frühen römischen Republik – Clemens Heucke: Die Herrschaft des oströmischen Kaisers Zenon. Ein Beispiel für Integration? – Verena Epp: Goten und Römer unter Theoderich d. Gr. – Bruno Koch: Integration von Neubürgern in die Städte des späten Mittelalters – J. Friedrich Battenberg: Grenzen und Möglichkeiten der Integration von Juden in der Gesellschaft des Ancien Régime – Andreas Gestrich: Integration im Nachbardorf. Probleme ländlicher Heiratsmobilität in Süddeutschland im 18. und 19. Jahrhundert – Gerhard Fischer: Desintegration: Über die Zerstörung der deutsch-australischen Community während des ersten Weltkrieges – Mathias Beer: Flüchtlinge – Ausgewiesene – Heimatvertriebene. Flüchtlingspolitik und Flüchtlingsintegration in Deutschland nach 1945, begriffsgeschichtlich betrachtet
Mathias Beer Libros






Dieser Band ist die erste Bestandsaufnahme zum Thema »Heimatbuch«, einer der populären Geschichtsschreibung zuzurechnenden Buchklasse. Sie ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden und hat, wie die Tausenden Publikationen im gesamten deutschen Sprachraum zeigen, ihre Vitalität bis in die Gegenwart beibehalten. Das Heimatbuch vereint seinem ganzheitlichen Anspruch folgend die Bereiche Geschichte, Landeskunde, Geographie, Volkskunde, Soziologie, Sprache und Literatur. Entsprechend kommen in diesem fächer- und grenzüberschreitend angelegten Sammelband Vertreter unterschiedlicher Disziplinen ebenso zu Wort wie ein »Laienforscher«. Beispiele zur jeweils regional- und zeitspezifischen Ausprägung bilden die Grundlage für eine vergleichende Betrachtung des breiten Spektrums an Erscheinungsformen des Heimatbuchs und die Annäherung an grundsätzliche Fragen zu der weitgehend unerforschten Schriftenklasse. Warum und seit wann werden Heimatbücher geschrieben? Was macht ein Buch zu einem Heimatbuch? Welches Verhältnis besteht zwischen Heimatbuch und Geschichtswissenschaft? Lassen sich unterschiedliche Typen unterscheiden? Wer schreibt Heimatbücher und für wen? Welche Funktion erfüllen sie?
Flucht und Vertreibung der Deutschen
- 204 páginas
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Der vom nationalsozialistischen Deutschland entfachte Zweite Weltkrieg setzte Europa in Bewegung: Soldaten und Kriegsgefangene, Emigranten und Flüchtlinge, Deportierte und Zwangsarbeiter wurden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Seit der letzten Phase des Krieges traf das Inferno zunehmend auch die deutsche Bevölkerung. Millionen Deutsche verloren zwischen 1945 und 1950 ihre Heimat.§Mathias Beer schildert den Verlauf der Vertreibung, macht deutlich, aufgrund welcher Voraussetzungen sie geschehen konnte und zeigt, welche Folgen die Bevölkerungsverschiebungen für die Nachfolgestaaten des Dritten Reiches hatten. Ein prägnanter und zuverlässiger Überblick für alle, die sich über die wichtigsten Fakten und Hintergründe dieser bis heute heftig umstrittenen Geschichte informieren wollen.
Im Banater Grenzort Hatzfeld (rum. Jimbolia, serb. Zombolj, ung. Zsombolya) überlappen sich regional- und lokalspezifische Entwicklungsstränge. Das von Professor Reinhard Johler geleitete und multidisziplinär ausgerichtete Team des Tübinger Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde fächert verschiedene Erzählungen des multikulturellen Marktfleckens mit kleinstädtischem Gepräge auf. Die fünf Beiträge thematisieren den schrittweisen bis abrupten Ordnungswandel vom Zeitalter der Ansiedlung des Ortes bis in die Gegenwart: Aufbau und die Einrichtung des Kolonistendorfs Hatzfeld im Jahr 1766, die neuzeitliche lokale Bevölkerungsentwicklung, die interethnischen Beziehungen der Bewohner sowie die staatlichen und ökonomischen Langzeitgeneratoren von ethnischer Diversität, der kulturelle Aufschwung der Kleinstadt und die Herausbildung ihrer Deutungseliten, den Grenzort als Ergebnis territorialer Veränderungen und vielfältiger Migrationsbewegungen. Der Band strebt eine doppelte, text- und bildbasierte Narration des Ordnungswandels auf lokaler und regionaler Ebene an.AutorenverzeichnisMathias Beer (Dr. habil.), Geschäftsführer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am IdGL, Forschungsbereich Zeitgeschichte, Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen und Visiting Professor an der Universität Sibiu. Forschungsschwerpunkte: Deutsche und südosteuropäische Geschichte der Neuzeit und Zeitgeschichte, Nationalstaat und Minderheitenfragen, Migration, Erinnerungskultur, Geschichte der GeschichtswissenschaftenFata, Márta (Dr. habil.), wissenschaftliche Mitarbeiterin am IdGL, Forschungsbereich Neuere Geschichte, apl. Prof. an der Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Historische Migrationsforschung, Transkulturelle Beziehungsgeschichte, KonfessionalisierungReinhard Johler (Prof. Dr.), Leiter des IdGL, Professor am und Direktor des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Diversität in der Habsburgermonarachie, Kulturprozesse in Europa, Volkskunden in Europa und der Erste WeltkriegKarl-Peter Krauss (Dr.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am IdGL, Forschungsbereich Demographie/Sozialgeographie. Forschungsschwerpunkte: Historische Demographie, Historische Anthropologie, Migrationsgeschichte, SozialgeographieOlivia Spiridon (Dr.), wissenschaftliche Mitarbeiterin am IdGL, Forschungsbereich Literaturwissenschaft, Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Deutschsprachige Literaturen aus dem südöstlichen Europa, Migrationsliteratur, die Donau in Literatur und FilmJosef Wolf (Prof. h.c.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am IdGL, Forschungsbereich Historische Siedlungsforschung. Forschungsschwerpunkte: Regionalgeschichte (Banat, Siebenbürgen), Siedlungs- und Kartographiegeschichte
Der vom nationalsozialistischen Deutschland entfachte Zweite Weltkrieg setzte Europa in Bewegung: Soldaten und Kriegsgefangene, Emigranten und Flüchtlinge, Deportierte und Zwangsarbeiter wurden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Seit der letzten Phase des Krieges traf das Inferno zunehmend auch die deutsche Bevölkerung. Millionen Deutsche verloren zwischen 1945 und 1950 ihre Heimat. Mathias Beer schildert den Verlauf der Vertreibung, macht deutlich, aufgrund welcher Voraussetzungen sie geschehen konnte und zeigt, welche Folgen die Bevölkerungsverschiebungen für die Nachfolgestaaten des Dritten Reiches hatten. Ein prägnanter und zuverlässiger Überblick für alle, die sich über die wichtigsten Fakten und Hintergründe dieser bis heute heftig umstrittenen Geschichte informieren wollen.
Migration und kulturelles Erbe
Das Beispiel der deutschen Minderheiten in und aus Rumänien
Kulturelles Erbe ist als soziokulturelle Praxis zu verstehen, die aufgrund vielfältiger Austauschprozesse im Laufe der Zeit einem Wandel unterworfen ist. Dementsprechend verändert sich das Kulturerbe stetig. Migrationen tragen in erheblichem Maß zu solchen Veränderungen bei, wie das Beispiel der deutschen Minderheiten in und aus Rumänien zeigt. Ihre fast vollständige Emigration nach 1945 vor allem in die Bundesrepublik wirft die Frage nach der Weiterentwicklung ihres materiellen und immateriellen Erbes im Herkunftsgebiet und Zielgebiet auf. Wer sind die Erben des kulturellen Erbes der deutschen Minderheiten nach ihrem fast vollständigen Verschwinden aus Rumänien und wie wird es tradiert, weiterentwickelt und verändert? Der Band setzt aus transnationaler Perspektive die Migrationsgeschichte der deutschen Minderheiten aus Rumänien nach 1945 und ihr kulturelles Erbe zueinander in Beziehung und greift damit ein Desiderat der Forschung auf.