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Gundolf Keil

    Die deutsche Isaak-Judäus-Rezeption vom 13. zum 15. Jahrhundert
    Fachliteratur des Mittelalters
    Der Humanismus und die oberen Fakultäten
    Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung, Band 36/37 (2017/2018)
    Handschriftenregister
    Zehn Monde Menschwerdung
    • Für "Handschriftenregister" liegt keine ausführliche Beschreibung vor.

      Handschriftenregister
    • Die medizinische Versorgung in Deutschland zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert lag vor allem in den Händen der Wundärzte. Ihre Fachliteratur, verfasst in Latein oder der Landessprache, dokumentiert medizinischen Fortschritt, innovative Textsorten und die Rezeption arabischer Fachtexte. Die Schriften von Isaak Israëli aus Kairouan, die in Montecassino latinisiert wurden, zeigen, dass diese Rezeption bei praktischen Ärzten in Deutschland auf eine judenfreundliche Haltung stieß, die bis ins späte Mittelalter und darüber hinaus anhielt. Jüdische Wundärzte genossen hohes Ansehen, wurden als Zunftmeister toleriert und als Stadtwundärzte engagiert. Ihre Expertise wurde geschätzt und zur Referenzwerbung genutzt. Jüdische Fachautoren erlangten so viel Reputation, dass sie für Legitimationsstrategien taugen und man behaupten konnte, dass Gott nie bezzerz geschuof. Die Studie stützt sich auf weit verbreitete Texte wie Ortolfs 'Arzneibuch', bezieht jedoch auch weniger bekannte und oft unveröffentlichte Fachschriften ein und umreißt die Zentren der Rezeption: Niederschlesien (Breslau), Mährisch Schlesien (Troppau), Mainfranken (Würzburg), Gelderland, Oberschwaben und die deutschsprachige (Reichs-)Abtei Farfa in Latium.

      Die deutsche Isaak-Judäus-Rezeption vom 13. zum 15. Jahrhundert
    • Kein Text mittelhochdeutscher Literatur ist so haufig gelesen worden wie Ortolfs aArzneibucho - und das nicht nur in Deutschland und nicht nur in deutscher das literarische Kunstwerk der Medizin stand seit dem 14. Jahrhundert ganz oder in Auszugen auch in lateinischer, italienischer, spanischer, niederlandischer sowie danischer Ubertragung zur Verfugung und es wurde aus dem Lateinischen mehrfach ins Deutsche ruckubersetzt. Anhand Ortolfs Anweisungen wurden Studenten in die Traumatologie eingefuhrt, Wundarzte beherzigten den Text und Hans Talhofer, der bedeutende Fechtmeister, notierte die Stellen, um einen Gegner zielgenau treffen zu konnen. Entsprechend weit gefachert ist die Wirkungsgeschichte, die im vorliegenden Band nach unterschiedlichen Seiten hin aufgerollt wird. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Ikonographie geschenkt, die, vom aeWundenmann' ausgehend, den Gesamtbestand der Handschriften-Illustrationen systematisch aufarbeitet. Drei Studien befassen sich mit Ortolfs Stil, seiner Konzeption und den Pseudo-Ortolfica, eine Studie behandelt kontrastiv die niederlandische Fachprosa. .

      "Ein teutsch puech machen"