Weltweit zieht sich destruktive Gewalt durch die Geschichte der Menschheit und beim betrachten aktueller Nachrichten werden wir jeden Tag Zeuge einer durch und durch gewalttätigen Welt um uns herum. In seinem Buch stellt der renommierte Münsteraner Psychologe Manfred Sader nicht nur unterschiedliche Gewaltformen dar. Er präsentiert auch eine breite Palette von Ansätzen, mit denen sich destruktive Gewalt im Großen wie im Kleinen verhindern lässt.
Der Autor präsentiert 16 Stichworte zu Toleranz, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit und bietet konstruktive Vorschläge, um alltäglichen Vorurteilen und Rassismus entgegenzuwirken. Manfred Sader argumentiert, dass moralische Appelle wenig bewirken und es entscheidend ist, die Gründe für Misstrauen und Gewalt gegenüber dem Fremden zu verstehen. Sein Ziel ist es, die komplexen Prozesse der Vorurteil- und Stereotypenbildung offenzulegen und einen vertrauensvollen Umgang mit dem Fremden zu fördern. Bisherige Ansätze zur Toleranz basieren oft auf moralischen Ermahnungen, die Intoleranz als schlechtes Benehmen betrachten, das durch guten Willen überwunden werden kann. Diese Perspektive ist jedoch unzureichend. Es reicht nicht aus, das Problem den moralischen Anstrengungen des Einzelnen zu überlassen. Eine Auseinandersetzung mit Nationalismus, Fundamentalismus, systematischer Fehlinformation und schlechten Vorbildern ist notwendig, um die Forderung nach Toleranz wirksam zu machen. Die 16 Stichworte umfassen Migration, Einheimische und Ausländer, Nationalismus, Mitverantwortung, Vertrauen, Zusammenleben, Konflikte, Aufrichtigkeit, Perspektivenwechsel, Selbstkonzept, Multikulturalität anderswo und Netzwerke.
Inhaltsverzeichnis
1. Kapitel: Rollenspiel und Rollenbegriff: Definitionen und Abgrenzungen.
- Zum Begriff der Rolle.
- Rollenspiel.
- Rollenvorstellungsexperiment.
- Verschiedene Arten von Rollenspielen: Mögliche Ordnungsgesichtspunkte.
- Handeln statt Darüberreden.
- Rollenspiel und wirkliche Realität: eine einfache Alternative?
2. Kapitel: Aufgaben und Funktionen empirischer Forschung: Sieben Beispiele.
- Hypothesenprüfung.
- Erklärung von Sachverhalten.
- Thematisierung von Sachverhalten.
- Nutzen der reinen Beschreibung.
- Heuristiken für das Handeln.
- Bezugssysteme für Sachverhalte.
- Erkenntnis für den Forscher selbst.
3. Kapitel: Rollenspiel als Forschungsmethode in unterschiedlichen Teilbereichen der Psychologie: Versuch einer Bestandsaufnahme.
- Rollenspiel in der Psychologischen Methodenlehre.
- Rollenspiel in der experimentell-psychologischen Literatur: Überblick.
- In der psychologischen Diagnostik.
- In der Klinischen Psychologie.
- In der Sozialpsychologie.
- Rollenspiel als didaktische Methode.
4. Kapitel: Alles oder Nichts: Rollenspiel als grundsätzliche Alternative?
- Einwände gegen Täuschung der Versuchsteilnehmer.
- Argumente von Kelman.
- Alternativ-Vorschläge von Kelman.
- Diskussion: empirische Beiträge und voreilige Verallgemeinerungen.
- Rollenspiel als Alternative: Schwachpunkte der Diskussion.
5. Kapitel: Rollenspiel als Verfahrensweise: Sieben Bestimmungsstücke.
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Diese Einführung in die Psychologie der Persönlichkeit präsentiert wesentliche Ideen und theoretische Ansätze der Disziplin und verbindet aktuelle mit traditionellen Inhalten. Verständlich und anschaulich geschrieben, bleibt der Text inhaltlich differenziert und komplex. Viele Passagen knüpfen an die Alltags- und Vorerfahrungen der Leser an, was die Praxisrelevanz der Persönlichkeitspsychologie unterstreicht. In sieben Kapiteln werden zentrale Konzepte strukturiert behandelt: persönliche Konstrukte, Attribuierungen und Attributionsstile, Eigenschaften, Ziele und Strategien sowie Selbstkonzept und Selbstschemata. Ein abschließendes Kapitel bietet eine Hilfe zur Selbsthilfe mit fünf möglichen Zugangswegen zur Psychoanalyse Freuds. Die wichtigsten Grundlagen der Persönlichkeitspsychologie werden so vermittelt. Die Themen umfassen eine Einführung in die Persönlichkeitspsychologie, ihre Aufgaben und Funktionen, einen Überblick über Persönlichkeitstheorien und einen kurzen historischen Rückblick. Die Strukturierungsversuche gliedern sich in persönliche Konstrukte, Attribuierungen, Eigenschaften, Ziele, Selbstkonzept sowie Triebe und Abwehr. Der Band enthält zudem Literaturhinweise und ein Sachregister.
Der Autor hat sich seit 30 Jahren intensiv theoretisch und praktisch mit Gruppenarbeit auseinander gesetzt. Ausgewählte Forschungsergebnisse zur Kleingruppenforschung und allgemeinere Überlegungen und Theorieansätze aus anderen Wissenschaftsbereichen werden zusammengeführt. Der Band ist eine wichtige Ergänzung vorliegender, eher sammelreferatartiger Darstellungen. Und da in den modernen Gesellschaften in ständig zunehmendem Maße Arbeit und Entscheidungen in Gruppen geleistet werden müssen, ist dieses Buch nicht nur für Theoretiker, sondern auch für Praktiker der Gruppenarbeit nützlich.