Diether de la Motte Libros






Descripció El autor propone aquí, en el campo del contrapunto, un libro de texto que no impone reglas ni transmite como dogma de fe formas tradicionales, sino que ofrece, a modo de instrucciones, sólo lo que se pueda deducir de las obras maestras musicales y que, siendo de evidencia inmediata para el lector, puede ser asimilado y controlado por éste. Es un manual que no somete a la música a ninguna definición rígida, sino que basa su enseñanza en cómo han compuesto determinados grandes compositores en las diferentes épocas.
Musikalische Analyse
- 90 páginas
- 4 horas de lectura
Gedichte sind Musik
- 202 páginas
- 8 horas de lectura
Die enge Verbindung von Musik und Sprache haben viele Komponisten, Dichter und Denker seit Jahrhunderten auf den Begriff gebracht: Rousseau mit seinem Diktum „Dichtung und Musik – eine einzige Sprache“ oder Dieter Schnebel mit der Definition des „musikalischen Wesens“ der Lyrik als “Gestaltung des Sprachklangs”. Diether de la Motte, Komponist, Musikschriftsteller und Lyriker, legt mit diesem Buch erstmals konkrete Analysen nicht von „vertonten Gedichten“, wie etwa Liedern vor, sondern von der in Gedichten mitschwingenden, sie prägenden Musik. In 13 Kapiteln befragt er Gedichte unter anderem nach ihrem speziellen Klang (Welcher Vokal, welcher Konsonant regiert? Gibt es gar Modulationen?), ihrer Strophengestalt, ihren Silbenzahlen und sogar nach „komponierten Pausen“. Ein Buch nicht nur für Musiker, sondern für jeden, der Gedichte liebt und dem hier neue, überraschende Zugänge zur „Musik in den Worten” erschlossen werden. Diether de la Motte, 1928 geboren, war zuletzt Professor an der Musikhochschule in Wien. Er schrieb Opern, Orchesterwerke, Kammer-, Chor-, Klavier-, Orgel- und geistliche Musik und veröffentlichte bei Bärenreiter folgende Bücher: Kontrapunkt; Harmonielehre; Musikalische Analyse; Musik ist im Spiel; Melodie; Wege zum Komponieren; Musikalische Liebeserklärungen, Zartbitter.
Jahrhunderte lang war es eine Selbstverständlichkeit, dass musikalisch talentierte Jugendliche komponieren lernten. Heute wird dieser Unterricht in die Hochschulen verdrängt und so zukünftigen Komponisten-Profis vorbehalten. Da bleibt manche Begabung und Schaffenslust unentdeckt, ja verschüttet. Diether de la Mottes Buch kann daher als Pioniertat bezeichnet werden: Der erfahrene Kompositionslehrer beschreibt Wege zum selbstständigen, phantasievollen Komponieren, ohne Stress und starre Regeln. Dabei geht de la Motte nicht als dozierender Lehrer und (Unter-)Richter, sondern als kollegialer Begleiter und Animateur mit dem Leser die ca. 300 Aufgaben an, vom einstimmigen Lied mit nur wenig Tonmaterial bis zum Komponieren eines kleinen Musiktheaterstücks. Ein „Schnupperkurs“ für Schüler ab der 10. Klasse, aber auch für Studenten, Lehrer und erwachsene Laien.
In diesem Buch werden melodische Kostbarkeiten aus allen Liedbereichen vorgestellt, geistlich und weltlich, wo die Singstimme alles ist und wo auch gemeinsam gesungen wird in Gemeinde, Familie, Freundeskreis, Tanzgruppe: nicht Kunstlied für einen Sänger also, sondern eben „Volks-Lied“. Die Vielfalt der Möglichkeiten melodischer Gestaltung kann aber nur erkannt werden und zur Sprache kommen durch intensives und geduldiges Hineinhören ins einzelne Lied. Es gibt nicht nur gleich, ähnlich, anders. Wenn ich gern „ein Vöglein wär’“, dann aber leider singen muss „weil’s aber nicht kann sein“, soll der Zuhörer feinsinnig erlauschen: Rhythmus, auf und ab, eingesetzte Intervalle, Wiederholungen oder keine? Was ändert sich, was bleibt und bewahrt Verbundenheit, Liedeinheit? Es soll hier nicht Vergessenes wiederentdeckt werden, sondern die beglückende Vielfalt des Musiklebens im Lied erkannt und erlebt werden. Vielleicht regt diese Erfahrung auch zu eigener Kreativität an?
Jede gute Formenlehre wird von der notwendigen Vielzahl ihrer Kapitel dazu gezwungen, sich auf die Bachfuge und die Beethovensonate zu konzentrieren. Früheres und Späteres kurz erläutert, ergibt sich somit ein geradliniger Entwicklungsweg. Hier dagegen die Zusammenschau einer unübersehbaren Vielfalt von Formgestaltungseinfällen. Zehn Sonatensätze von Haydn und Mozart aus demselben Jahrzehnt sind äußerst unterschiedlich geformt! Wie viele verschiedene Möglichkeiten findet Johann Crüger, sich in seinen Choral-Melodien vom Text inspirieren zu lassen oder eigenen Gestaltungswillen gegen ihn durchzusetzen! Wieviel an Einfall und Originalität kann sogar (im engsten Gefängnis) vom Kanon-Komponisten riskiert werden! "Nichts muß 'normal' sein, damit ein Kunstwerk gut 'in Form' ist, es muß nur alles zueinander stimmen", so heißt es im Vorwort dieses Buches, das bis zu 1996 geschaffener Klangkunst führt. Diether de la Motte fordert die Leser auf, den unendlichen Reichtum an Formbildungskräften zu erkennen, ihm nachzuspüren und für sich nachzuvollziehen, was die musikalisch-gestaltende Phantasie an bewundernswert je Einmaligem geschaffen hat.