Kommen Sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit, zu den bedeutendsten archäologischen Zielen: wieder aufgebaute und rekonstruierte Steinzeitdörfer, keltische Fürstengräber, römische Kastelle und Wikingerhäfen – Orte an denen man den „Hauch der Geschichte“ spürt.
Rainer Redies Libros






200 Jahre Cannstatter Wasen
Kaiser, Zeppeline, Lenin und WildWest
Der Wasen in Stuttgart, jahrhundertelang ein brachliegendes Wiesengelände neben dem Neckar, wurde 1818 von König Wilhelm I. zum Ausstellungsort der ersten landwirtschaftlichen Schau in Württemberg erkoren. Der Monarch hoffte nach den katastrophalen Hungerjahren 1816/17 die schwer geschädigte Wirtschaft wieder anzukurbeln. Aus allen Teilen des Königreichs kamen schon im ersten Jahr viele Tausend Gäste in die Landeshauptstadt, die auch unterhalten werden wollten. Aus der Bullen- und Maschinenschau wurde schnell auch ein Volksfest mit Fahrgeschäften und Bierzelten. Über zwei Jahrhunderte war der Platz ein Spiegel der Zeit, denn er bot, was die Menschen bewegte und die Massen anlockte: öffentliche Hinrichtungen, das Treffen Napoleons III. mit Zar Alexander II., den Wilden Westen mit Buffalo Bill, den Groß-Boxkampf Schmeling gegen Heuser oder die größte transportable Wildwasserbahn der Welt. Bis heute ist der Cannstatter Wasen mit seinen vielfältigen Veranstaltungen ein wahrer Publikumsmagnet.
Die fast immer unbekannte Geschichte der Opfer des Naziregimes wird von den Initiativen vor Ort – in Stuttgart sind es nahezu flächendeckend 14 Stadtteil-Initiativen und 3 thematische Arbeitskreise – erforscht, sodass Gunter Demnigs „Kunstprojekt für Europa“ die Anregung zu einem bundesweiten Geschichtsprojekt gegeben hat, das sich auch schriftlich manifestiert. Bereits im Jahr 2006 stellte das mittlerweile in drei Auflagen erschienene Buch „Stuttgarter Stolpersteine: Spuren vergessener Nachbarn; ein Kunstprojekt füllt Gedächtnislücken“, herausgegeben von Harald Stingele (Initiative Ost) und Die AnStifter, neben dem Projekt selbst 31 beispielhafte Schicksale Stuttgarter Bürger vor.
Wie der Walzer zu Wien, gehört der Wein zu Stuttgart – einst Deutschlands größte Weinbaugemeinde. Heute blüht die Vierteleskultur der Landeshauptstadt in Wein-stuben, Besenwirtschaften und beim jährlichen Stuttgarter Weindorf. Eine Generation junger Weingärtner und Kellermeister hat sich engagiert, dem traditionellen Trollinger „junge“ Weine zur Seite zu stellen, die zur deutschen Spitzenklasse zählen und internationalen Respekt genießen. Stuttgarter Weingenießer schätzen inzwischen nicht nur das Viertelesglas, sondern auch edelste Tropfen im hauchdünnen Stilglas. Der Weinführer stellt 19 Weingüter und Weingenossenschaften vor, basierend auf Gesprächen mit Weingärtnern und Kellermeistern. Die gesammelten Informationen zeigen spannende Trends wie Barriqueweine, rassige Rieslinge und harmonisch abgestimmte Cuvées. Ein informativer Abriss über die Stuttgarter Weingeschichte verdeutlicht, wie der Wein die Wirtschaft der Stadt prägte. Zudem bietet das Buch Weinwanderwege von Stuttgart-Marketing an, die praktische Tipps für Ausflüge und Spaziergänge im Rebland geben. Eine Gesamtliste der Stuttgarter Lagen und Sorten liefert sachkundige Informationen für den Weinkauf und die Verkostung. Die vorgestellten Weingüter zeichnen sich durch ihre Stärken und Spezialitäten aus, darunter Weingut Gerhard Aldinger, Weingärtner Bad Cannstatt und Weingut Rainer Schnaitmann.