Huellas germánicas en la obra de Alejo Carpentier
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Geschichte und literarische Rezeption in Mexiko und im deutschsprachigen Raum
Die französische Intervention und das zweite mexikanische Kaiserreich unter Maximilian von Habsburg (1862-1867) hinterließen tiefe Spuren in der mexikanischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Auch wenn die Ereignisse in der deutschsprachigen Literatur weit weniger Aufmerksamkeit erregten, nahmen auch in ihr zahlreiche Autoren Stellung. Insbesondere die Trivialliteratur nahm sich mit Vorliebe des Themas an und ideologisierte es. Die Studie blickt hinter die bekannten Werke von Fernando del Paso, Franz Werfel und Rodolfo Usigli, hinter die etablierte Geschichtsschreibung Conte Cortis, um aufzuzeigen, dass die Rezeption von einem Konglomerat aus akademischer und populärer Historiographie, Memoirenliteratur und Fiktion besteht, die nur zu oft voneinander abschreiben. Die Grenzen zwischen den Gattungen verschwimmen und die von allen Genres geformten Bilder und Spiegelbilder vom Eigenen und Fremden erweisen sich als manipulierende Konstrukte. Es kann anhand einer konkreten Episode aufgezeigt werden, dass Geschichte ein dynamisches und kaum faktenbezogenes Phänomen ist, das immer neue Realitäten erschafft.
Neue Geschichten des Autors von «Das verdammte Glück», der Meister des skurrilen Humors und absurden Wortwitzes. Die Protagonisten sind Getriebene und Suchende, die den Leser in bizarre, aber plötzlich plausible Welten entführen. Kurz' Sprachgewalt entfaltet sich in seinen kurzen Prosatexten besonders eindrucksvoll.
Bobo wird von Freunden überredet, als Kameramann für ihr Filmprojekt zu arbeiten. Als er ihnen von einem alten Haus mit Wertsachen erzählt, geraten sie auf die schiefe Bahn. Bobos Leben gerät aus den Fugen, und er erkennt, dass er die Kontrolle verliert. Er hätte alles für seine Freunde getan, doch die Katastrophe droht.
«Das Glück war fett, eine große Sau, es leuchtete strahlend ... und wir taumelten alle auf die Straße wie Idioten. Gehetzt sah es aus, wie auf der Flucht ...» Wenn das Glück auf der Flucht ist, beginnt für uns die Jagdsaison. Jeder will schließlich etwas von ihm abhaben, und wenn's nur der Zipfel ist. Da darf man nicht allzu wählerisch sein. Doch was ist schon Glück? Sicher ist es nicht der romantische Abend mit der Traumfrau, die nur in den Werbepausen eines uralten Spielfilms geküsst werden will. Oder die zweifelhafte Möglichkeit, ausgerechnet von einer Behörde ein besseres Leben geschenkt zu bekommen. Dann schon lieber die fetten Träume der anderen vom Asphalt kratzen oder seinen Sorgen mal so richtig in den Hintern treten.
30 Storys
Laura ist wunderschön, leider küsst sie nur in den Werbepausen eines alten französischen Films. Zwei Männer jagen komplizierte Fremdwörter in den Weiten der Natur. Ein Handwerker soll ausgerechnet ein Hexenhäuschen im dunklen Wald renovieren. Eine junge Frau pisst ins Bett ihres Ex, von dem sie noch den Schlüssel hat. Eine Nachbarin hat so fette Träume, dass diese vom Dach fallen. Gott läutet, aber erst will keiner aufmachen, dann gibt es Fegefeuer-Aktionstage im Keller. 30 Storys, die teilweise preisgekrönt wurden. Voller Humor und unerwarteter Wendungen, dazu einer großen Lust, mit Worten und ihrer Bedeutung auf einzigartige Weise zu spielen. Manchmal verträumt und poetisch, mal derb, mal zum lauthals loslachen. Ein gewaltiger Spaß für alle, die beim Lesen gerade die Abwechslung lieben.
Josef Kaspari, Spitzname "Joe der Vollstrecker", ist freier Fernsehkameramann und mittlerweile auch schon fünfzig. Seine letzte Beziehung "Claudi-Schatzi" hat sich grußlos von ihm verabschiedet. Nun ist er wütend und fühlt sich ausgebrannt. Wenigstens fällt der einwöchige Dreh in Nizza für ein billiges Boulevardmagazin etwas aus dem Rahmen. Den preist er seinem siebzehnjährigen Sohn Chris gleich mal als Spontanurlaub an. Chris lebt seit der frühen Trennung seiner Eltern bei seiner Mutter, die mittlerweile in einer protzigen Villa am Bodensee wohnt. Joe rechnet nicht damit, doch Chris nimmt das Angebot seines Vaters tatsächlich an. Als Joe seinen Sohn abholen will, steht allerdings noch Viviane vor ihm, Chris neue Freundin, bereits zwanzig und von betäubender Schönheit. Zu dritt machen sie sich auf den Weg nach Südfrankreich. Eine Fahrt ins perfekte Chaos. NIZZA BLUES ist eine bitterböse Satire auf die Welt der Medien, voller witziger Wendungen und Überraschungen, die den Leser sicher nicht nur einmal lauthals lachen lassen.