Schutt und Asche
Streifzüge durch Bibel und Gesangbuch






Streifzüge durch Bibel und Gesangbuch
Die sieben Werke der Barmherzigkeit
»In meinem Kopf haben widersprüchliche Gedanken und Gefühle Gastrecht; Gedanken des Glaubens, aber auch der Zweifel. Ich habe es hoffentlich nicht aufgegeben, ein Freigeist zu sein. Aber ein Freigeist kann nicht mit sich allein sein und bleiben. Jede Freiheit braucht Zeugen, sie braucht Gesprächspartner und Geburtshelferinnen. Erst im Gespräch und in der Fähigkeit, auf fremde Stimmen zu hören, bilden sich Denken und Gewissen. Meine Tradition ist mir Partnerin im Gespräch, sie gewiss nicht allein. Aber sie ist meine Hauptzeugin.« So der Autor im Vorwort.
Von der Schönheit tradierter Glaubensformen
Gespräch mit Fulbert Steffensky als Erinnerung an die streitbare Theologin Dorothee Sölle und ihr bis heute wirkendes Engagement für Verantwortung und Ermutigung gegen die Hoffnungslosigkeit, aktuell zum Kirchentag in Hamburg
Zu den riskanten Bereichen gehören Grenzgebiete, und Grenzen - vornehmlich in Glaubensdingen und theologische - schreitet Fulbert Steffensky immer wieder gern und lustvoll ab und überschreitet sie. Davon legt auch dieses Buch von ihm mit Predigten, Andachten, Meditationen und Aufsätzen Zeugnis ab - etwa in der Segnung eines homosexuellen Paares oder als »Stimme und Gegenstimme im Nachtgespräch über den Glauben«. Ebenso in den anderen Beiträgen nimmt der Grenzgänger zwischen katholischer und evangelischer Lehre kein Blatt vor den Mund: »Gott erkennen - die Gottesbilder verlieren«; »Sünde: ein Begriff der Würde des Menschen«; »Die drei Todsünden Christi«; »Der Tanz der Leichtfüße«; »Die Hosen des heiligen Josef«...
Hier finden sich Herzenstexte des von Kollegen wie von seinen Lesern geschätzten Theologen. Texte, in denen er sagt, was er »immer schon mal sagen wollte«. Sie fußen zumeist auf Schriften des Alten und Neuen Testaments oder sind im Gespräch mit der Bibel entstanden. Sie haben somit teil am Schatz im Acker Gottes, auch (und gerade weil) der Autor selbstkritisch anmerkt: »Ich werde wohl gelegentlich einen Knochen als Schatz anbieten. Die Leser und Leserinnen müssen damit rechnen. Irrtümer sind nicht ausgeschlossen, wo man nach der Wahrheit sucht.«
Sterben in einer Gesellschaft der Sieger