es gibt in wien so etwas wie eine schule des materialbewußtseins (hermann nitsch, günter brus, rudolf schwarzkogler, otto muehl, peter weibel, walter pichler, bruno gironcoli, valie export, loys egg, heinz frank, wolfgang ernst). was egg in dieser schule vor manch anderen auszeichnet, ist, daß er jener gefahr, welche die form bei der abstrakten kunst darstellte und nun die symbolik bei der materialkunst, nicht erliegt. er hält das symbolische zurück, denn der sprung ins symbol ist die verlockung des materials. allzu leicht und schnell assoziiert man mit sand vergänglichkeit und mit metall beständigkeit, ein paar rinnen drauf, und man hat schon ein modell für irgendwas. denn die symbolsprache ist meist nur ein parasit der materialsprache, ein ausverkauf an formale, ikonische analogien. die differenziertheit und subtilität der material-prozeduren und -selektion sind es, was eine kunst braucht, die ohne nachbildungen der objekte der außenwelt, ohne abbildung, ohne repräsentation, sprechen will.
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- Skulpturen- 143 páginas
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 - 1997 löste Loys Egg die Zeichen von der Wand und stellte sie in den Raum. Der Kern dieser „Raumzeichen“, dieser Plastiken, besteht aus Holz-, Kupfer oder Eisendraht. Die Formung, die Erarbeitung der Formen entstehen spontan, intuitivaus der Dynamik der Hand- und Körpergestik - Windungen, Biegungen, Krümmungen, Drehungen.