Selected for its cultural significance, this work contributes to the foundational knowledge of civilization. It is recognized by scholars as an essential piece that offers insights into historical contexts and societal developments.
Roswitha Wisniewskis Name ist seit 1956 durch die «mittelhochdeutsche Grammatik», die fast jeden Germanistik-Studenten seit dieser Zeit begleitet hat, bekannt. Sie ist darüber hinaus in der germanistischen Mediaevistik besonders durch ihre Publikationen im Bereich der Heldendichtung, des Minnesangs und der religiösen Dichtung vom Althochdeutschen bis zum späteren Mittelalter hervorgetreten. In jüngster Zeit hat sie sich verstärkt der neueren Literatur ostdeutscher Provenienz zugewandt. Auch innerhalb ihrer politischen Tätigkeit ist Roswitha Wisniewski vielfach publizistisch tätig. Der Breite ihres wissenschaftlichen Engagements entsprechen auch die Beiträge dieser Festschrift, die vom Mittelalter bis zur Neuzeit reichen.
Vom Mittelalter bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts
459 páginas
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Das Buch stellt die deutsche Literatur Pommerns von ihren Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart dar und verankert sie in den kulturellen und politischen Entwicklungen der einzelnen Epochen. Es vermittelt Begegnungen mit Werken und Lebensläufen ihrer Autorinnen und Autoren und gibt Einblicke in das gesellschaftliche Leben einer ganzen Region. Von Wizlaw III. über Sibylle Schwarz bis Hans Fallada, von der Hildesage über Ernst Moritz Arndt bis Claudia Rusch – in großem Bogen entsteht ein umfassendes Kompendium pommerscher Literatur. In ihr erhält sich vergangene Zeit als lebendige Gegenwart. Fachwissenschaftler wie interessierte Laien gewinnen so gleichermaßen Zugang zu den literarischen Zeugnissen eines „verschwiegenen Landes“. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit Grit Schwarzkopf.
In Pommern gibt es bisher keine umfassende Darstellung der Literaturgeschichte, was auf die Schwierigkeiten zurückzuführen ist, die Region und ihre Autoren zu definieren. Historisch war Pommern oft von Territorial- und Staatsgrenzen zerschnitten, was das Interesse an der Region minderte. Christian Graf von Krockow bezeichnete Pommern als das „verschwiegenen Land“, was die Weite der Landschaft und die Wortkargheit ihrer früheren Bewohner widerspiegelt. Dennoch zeigt sich, dass die deutsche Literatur Pommerns hochwertige und bereichernde Werke hervorgebracht hat. Der vorliegende Band präsentiert Beiträge einer internationalen Fachtagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, die sowohl einen Überblick als auch exemplarische Analysen von Autoren wie Ernst Moritz Arndt, Alfred Döblin, Wolfgang Koeppen und Christian Graf von Krockow bietet. Diese Beiträge beleuchten das vielfältige und bis heute lebendige literarische Schaffen der Region und legen den Grundstein für eine zukünftige pommersche Literaturgeschichte.
Behandelt werden Überlieferung, Inhalt und kulturgeschichtlicher Umkreis eines der interessantesten Werke des 12. Jahrhunderts. Textvergleiche zeigen, daß dieses erste Buch deutschsprachiger Mystik mitten in den philosophischen und kirchenpolitischen Auseinandersetzungen jener Zeit steht. Es ist Antwort auf Anschauungen Abaelards und vertritt Positionen der Augustinerchorherren im Kampf um die Einführung des regulierten Lebens. Regensburg, ein Mittelpunkt solcher Auseinandersetzungen wie auch der deutschen Literatur des 12. Jahrhunderts, war vermutlich Ort der Entstehung. Maßgeblicher Einfluß Gerhochs von Reichersberg wird evident, seine Verfasserschaft wahrscheinlich. - Ein Abdruck der Klosterneuburger Handschrift macht den seit langem vergriffenen mittelhochdeutschen Text erneut zugänglich.