Time pioneers
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In this book the authors examine the relations between work and time and explore the possibilities of developing new and more flexible working patterns.
In this book the authors examine the relations between work and time and explore the possibilities of developing new and more flexible working patterns.
Praktisches Wissen übersteigt bloßes technisches Können. Es ist Folge einer sozialen Praxis, in der Technik zwar eine große Rolle spielt; aber soziale Praxis erschöpft sich nicht in der Nützlichkeit der Dinge, ist nicht nur Anwendung vernünftiger Mittel zur Erreichung vorgegebener Zwecke und Ziele. Sie ist mehr. Dabei wird der praktische Verstand - so Hörning - nicht außerhalb der Welt der instrumentellen Dinge zur »Vernunft« gebracht, sondern in Beziehung, in Verflechtung, in Auseinandersetzung mit ihr.
Der Band stellt in vier großen Abschnitten die Schwerpunkte der Cultural Studies und ihre Herausforderung an die konventionellen Disziplinen vor, zeigt die widerspenstigen Alltagspraktiken auf und widmet sich den Provokationen, mit denen die Globalisierungsprozesse die Kulturanalyse konfrontieren.
Experimentierfelder der Spätmoderne
Zeitprobleme gewinnen in spätmodernen Gesellschaften zunehmend an Bedeutung. Ständig machen wir die Erfahrung einer chronischen Zeitknappheit und verstricken uns oft in schwer entwirrbaren Zeitknoten. Die gesellschaftlich auftretenden Tempo-, Terminierungs- und Abstimmungsprobleme lassen die Umgestaltung der eingeschliffenen Zeitarrangements immer dringlicher werden. Bei der Suche nach der Neuorganisation der Zeit wird sehr bald deutlich, daß es gerade die neuesten Kommunikationstechniken sind, die die Zeitfrage am heftigsten aufwirbeln. Deren Angebote und Ansprüche bringen neue Fragen, Probleme und Irrtümer, aber auch neue Perspektiven hervor, die den Blick auf veränderte Formen der Bearbeitung von Zeitproblemen richten. Diese Zeitpraktiken sind der Gegenstand des vorliegenden Buches. Das Buch schildert die allmähliche Befreiung der Zeit von den obsessiven Zumutungen der modernen Technik. Es zeigt mehrere Versuche auf, sich von den massiven Einschreibungen der Technik zu lösen und das verwikkelte Verhältnis von Technik und Zeit umzuformen. Zeit tritt dabei in ihrer Eigenwirksamkeit hervor; eine Vielfalt von Zeitpraktiken wird möglich. Dies ist das Ergebnis der dem Buch zugrundeliegenden empirischen Studie. Detailliert werden drei Muster komplexer Zeitbearbeitung beschrieben, die sich als typische Lebensstilfiguren identifizieren lassen: Der »technikfaszinierte Wellenreiter«, der »kommunikationsbesorgte Skeptiker« und der »zeitjonglierende Spieler«.
Der Gestaltwandel des Computers in der organisatorischen Kommunikation
Die moderne Computertechnik lasst sich nicht unabhangig von den Kommunikationsprozessen begreifen, in denen sie tagtaglich verwendet wird. In dieser Doppelrolle regt der Computer zu seiner permanenten kommunikativen Neuinterpretation und damit auch zur mitunter uberraschenden Veranderung der sozialen Kontexte, in denen er eingesetzt wird, an.
Flexible Arbeitszeit – neuer Lebensstil
Mit den »Zeitpionieren« stellt dieses Buch Vertreter eines Lebensstils vor, die sich in besonders prägnanter Weise dem Problem der Zeit stellen und ein neues Zeitverständnis entwickeln. »Zeitpioniere« sind Arbeitnehmer, die am Arbeitsplatz und dem außerbetrieblichen Alltag ihre eigenen Zeitvorstellungen verwirklichen. Es gelingt ihnen, ihre persönliche Arbeitszeit im Betrieb zu reduzieren und zu flexibilisieren. Indem sie sich gegen die Verhaltenszumutungen des starren Normalarbeitstages wenden, handeln sie sich eine Reihe von Nachteilen ein – vor allem Einkommenseinbußen und Arbeitsverdichtung. Doch der Vorteil des erreichten Zeitwohlstands wiegt schwerer. Die gewonnene Zeit ist ihnen nicht bloße Freizeit, sie ist freie Zeit, mit der sie sorgfältig umgehen. Der Lebensstil der Zeitpioniere fördert Entwicklungstendenzen, die die bisherige Arbeitsgesellschaft maßgeblich verändern werden.
Wie wird Kultur soziale Praxis? Der Band vereint wesentliche und innovative Beiträge, die verschiedene Ansätze wie Pragmatismus, Ethnomethodologie und Bourdieus Praxeologie mit Diskussionen aus science, gender und postcolonial studies verknüpfen. Gleichzeitig eröffnet er neue Zugänge zu einer Theorie sozialer Praktiken, indem er unterschiedliche Praxisformen - Körperpraktiken, Gewaltpraktiken, Praktiken der Medienrezeption - der allen gemeinsamen Frage nach dem Verhältnis von Kultur und Praxis unterwirft. Damit rückt er die »Praxiswende« in den Sozial- und Kulturwissenschaften als eine ihrer innovativsten »Denkbaustellen« in den Blick. Mit Beiträgen von Udo Göttlich, Kien Nghi Ha, Stefan Hirschauer, Karl H. Hörning, Helga Kotthoff, Michael Meier, Andreas Reckwitz, Sven Reichardt, Julia Reuter, Ingo Schulz-Schaeffer, Norbert Sieprath, Urs Stäheli und Matthias Wieser.