Matthias Prangel Libros






Sechzehn Gedichte von Matthias Prangel, verfasst zwischen 2015 und 2020.
Olaf, ein deutscher Ingenieur, reist auf die namibische Gästefarm Kaunadodo. Er ist kein Jäger, will auch keiner werden, weiß selber nicht recht, warum er dorthin fährt. Grundlos, wie es zunächst scheint. Doch der Grund, er wird ihm nachgeliefert. Denn auf der Farm die Begegnung mit Gernoth, einem Bekannten aus längst vergangenen Ost-Berliner Tagen, der hier den Jagdführer macht. Honi nennen sie ihn, weil er Erich Honecker einst, nur ein einziges Mal, in der Nossentiner Heide geführt hat. Das Zusammentreffen nach einem halben Jahrhundert allerdings zur Hälfte inkognito, das heißt, nur einer erkennt, wobei es bis kurz vor Ende des Ganzen bleibt. Im Wechsel der Zeitebenen wird einerseits die Geschichte von Gernoths schrittweiser Involvierung in den DDR-Apparat erzählt und wie auch Olaf dessen Netz nicht entgeht. Als er Einsicht in seine Stasiakte nimmt, erfährt er nichts, was ihn umwerfen könnte, immerhin aber Überraschendes. Andererseits auf Kaunadodo immer wieder neue Berührungen zwischen den beiden Männern, bis am Schluss, als die Luft zwischen ihnen zum Schneiden ist, der Schleier des Inkognito zerreißt. Mit Folgen.
Plau am See, Casa Sabina, die Villa des soeben verstorbenen Bildhauers Wilhelm Wandschneider. Dorthin hatte es den fünfjährigen Franz in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs verschlagen. Aus dem Abstand von fast 70 Jahren versucht der Erzähler, sich den Ereignissen jener Zeit und den nachfolgenden Berliner Jahren von Franz anzunähern und zu zeigen, was davon Wirkung entfaltete in seinem Leben. Unter vielem anderen vor allem dies: die sieben Toten im See, die vier in der Casa Sabina erschossenen Kinder, vom Kahn aus dem Wasser übergeben, die Eltern und die älteste Tochter, die sich anschließend ertränkten, die sechs, die man hinterher wieder einsammelte und die eine, die nie wieder auftauchte. Sie blieben als Mahnmal in ihm auf Dauer. -------------- Matthias Prangel, geboren 1939 in Berlin, Literaturwissenschaftler an der Universität Leiden/Niederlande. Lebt heute in den Niederlanden und Berlin. Neben literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen der Reisebericht -Der Herbstspaziergang von A. nach B.- (2011) und die Erzählung - Die Frau auf dem Hochseil -(2012).
Unter den Palmen der Südseestrandtapete eines kana - dischen Motels erfährt der Vater vom Ende der Tochter auf der anderen Seite des Ozeans. All seine Fragen nach dem Warum bleiben unbeantwortbar und sind wohl falsch gestellt. Was helfen könnte? Vielleicht die Ge-schichte, die reine Folge der Ereignisse. Die Geschichte also musste her. Und wenn man sie erfände, die Bruchstücke des Gewussten, Verbürgten aufsammelte, ordnete so oder so, aneinander hielte, Lücken vielleicht füllte, sich vorstellte, was gewesen sein könnte, den Bogen spannte, den Faden rot werden ließe. Alles mutiert zu Geschichten ja. Und nicht, ob sie wahr sind, sondern dass wir sie brauchen, ist der Punkt. Ja, der Vater brauchte sie.------------------- Matthias Prangel, geboren 1939 in Berlin. Studium von allerlei. Literaturwissenschaftler an der Universität Leiden/Niederlande. Lebt seit 1961 in den Niederlanden, seit 2005 in Leiden und Berlin. Neben literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen 2011 der Reisebericht 'Der Herbstspaziergang von A… nach B…'
Von Haus zu Haus, von Zweitheimat zu Erstheimat, von der niederländischen Nordsee auf gewundener Linie quer durch die zwei Länder seines Lebens schleicht der Autor zu Fuß nach Berlin. Was in Reiseführern steht, findet hier keinen Platz. Dies ist ein Buch des eher Abseitigen und Skurrilen, der Ruhe, der offenen Sinne und der Nachdenklichkeit. Es ist ein Buch des persönlichen Erfahrens. Und eines, das sich in der Geschichte weiß, ohne etwa Geschichtsbuch zu sein. . Matthias Prangel, geboren 1939 in Berlin. Studium der Germanistik, Geschichte, Psychologie und Geografie. Literaturwissenschaftler an der Universität Leiden/Niederlande. Lebt seit 1961 in den Niederlanden, seit 2005 in Leiden und Berlin.
Die Pragmatizität "fiktionaler" Literatur
- 180 páginas
- 7 horas de lectura