Das Transsubjektivitätsprojekt
Ein Zugang zur methodisch-konstruktiven Ethik
Ein Zugang zur methodisch-konstruktiven Ethik
Die persönliche und berufliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hängt unter anderem von Zeugnissen ab, die über ihre Leistung Auskunft geben sollen. Das Moderne Berichtszeugnis wurde als Gegenstück zum traditionellen Zensurenzeugnis entworfen und soll vor allem für die Lernenden in mehrerer Hinsicht hilfreich sein. Es soll dazu dienen, dass im Lernprozess persönliche Schwerpunkte des Einzelnen berücksichtigt werden können. Es soll den Aufbau einer intrinsischen Motivation begünstigen. Und es soll die Lernenden fördern und ermutigen. Zudem soll das Moderne Berichtszeugnis ein Hilfsmittel darstellen, das die Qualität der Aussagen im Bereich der pädagogischen Diagnostik verbessern kann. Die Autoren bieten zum einen eine praktische Anleitung zu einer effektiven Abfassung des Modernen Berichtszeugnisses, befassen sich aber auch mit weiterführenden Fragestellungen und bieten Hintergrundinformationen zu erziehungswissenschaftlicher Forschung.
Im vorliegenden Buch wird die Theorie einer pädagogischen Diagnostik beschrieben. Dabei legt der Autor seinen Ausführungen eine Position zugrunde, die nach ihrer geographischen Herkunft als „Konstruktivismus der Erlanger Schule“ und von ihren Vertretern als „logischer Konstruktivismus“ bezeichnet wird. Die Untersuchung stellt eine pädagogische Diagnostik vor, die die Standards einer konstruktiven Wissenschaft erfüllt.
Die Untersuchung, die diesem Buch zugrunde liegt, vergleicht die in den alten und neuen Bundesländern vertretenen Argumentationsmuster und vermittelt so Erkenntnisse über die gegenwärtigen Kommunikationsstrukturen und über Möglichkeiten zur Entwicklung einer Argumentationskultur.
In diesem Büchlein wird die Frage abgehandelt, wie eine empirische Sozialwissenschaft Er-kenntnisse über ihre Gegenstände gewinnen kann. Zur Beantwortung wird ein methodisch-konstruktives Moment der Gegenstandskonstitution in fünf Aufsätzen aus unterschiedlichen Blickrichtungen dargestellt. Die Titel sind erstens „Von der Gewalterzählung zur Gewaltdefi-nition. Methodisch-konstruktive Sprachbildung und Gewaltprävention“. Zweitens „Fremdes als Gegenstand einer Erfahrungswissenschaft“. Drittens „Statistische Wahrscheinlichkeit in den Sozialwissenschaften. Eine Analyse auf methodisch-konstruktiver Grundlage“. Viertens „Empirische Sozialwissenschaft zwischen Gegenstandsebene und Darstellungsebene“ und fünftens „Synthetische Aussagen in der empirischen Sozialwissenschaft“.
Eine Studie im europäischen Rahmen über häusliche Gewalt gegen Frauen
Von 2013 bis 2015 wurde in fünf Ländern das EU-Projekt „Domestic Violence Met by Educated Women“ durchgeführt. Auslöser war die Istanbul-Konvention – das rechtlich bindende Instrument auf europäischer Ebene zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Am Projekt beteiligt waren Frauenorganisationen aus Deutschland, Finnland, Rumänien und Slowenien, eine Organisation aus Schweden sowie das Zentrum für Konstruktive Erziehungswissenschaft an der Universität Kiel. Die Organisationen hatten sich auf zwei zentrale Aufgabenstellungen verständigt. Erstens war zu klären, was in den EU-Ländern unter häuslicher Gewalt gegen Frauen verstanden wurde. Zweitens sollten Vorschläge zur Vermeidung, Verminderung oder Beendigung häuslicher Gewalt formuliert werden. In diesem Buch legt das Kieler Team seine Empfehlungen vor. Die einzelnen Beiträge beschreiben vier Entwicklungen: eine explizite und eindeutige Gewaltdefinition, ein erprobtes Interventionsprogramm, einen objektiven, reliablen und validen Fragebogen sowie ein Angebot zum Storytelling, um Frauen eine Sprache zu geben, die es ihnen ermöglicht, angelehnt an Vorbilder der belletristischen Literatur mit anderen über ihre Gewalterlebnisse und Gewalterfahrungen in Kommunikation zu treten.
Wie sollen Menschen ohne Migrationshintergrund und Menschen mit Migrationshintergrund miteinander umgehen? In dieser Studie wird das Konzept der Migrationssozialberatung in Schleswig-Holstein analysiert, in der spezifische Verfahren von Case Management und Controlling eingesetzt werden. Darauf aufbauend wird das Programm einer Dialogischen Migrationssozialberatung entwickelt, welches in Form eines Kurses für Beraterinnen und Berater erfolgreich erprobt wurde. Darüber hinaus wird in diesem Buch die Gründung eines Forums empfohlen, in dem über die Situation von Migrantinnen und Migranten berichtet wird. Grundlage dafür ist eine in der Studie geschaffene Berichtsform, die den Ansprüchen einer wissenschaftlich basierten Dokumentation gerecht werden soll.
Diese Studie thematisiert die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in jenen Lebensbereichen, die von der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit beschrieben werden. Leitidee ist die Untersuchung erlebter Teilhabe. Methodische Grundlage ist das dialogische Prinzip. Die sprachliche Darstellung von Erlebnissen wird in dialogischen Prozessen entwickelt. Dieses Verfahren involviert eine zweifache Transformation: Zum einen von der lebensweltlichen Sprache in die wissenschaftliche und zum anderen von der wissenschaftlichen zurück in die lebensweltliche Sprache. Das dialogische Prinzip in der Teilhabestudie gibt jenen Menschen mit Behinderung eine Stimme, deren Lebenslagen nicht immer verstanden, nachvollzogen, begriffen, eingesehen oder erfasst werden können. Die Publikation dokumentiert die theoretischen und methodischen Grundlagen der empirischen Studie, ihre Befunde, methodisch hergeleitete Hinweise zur Intervention sowie einen Vorschlag für zukünftige Forschungsarbeit.