Der Band enthält klassische und hinführende Texte zu den Kernbereichen und wichtigsten Theorien der Sprachwissenschaft, u. a. von Humboldt, Frege, Paul, de Saussure, Bloomfield, Bühler, Wittgenstein, Trubetzkoy, Chomsky, Austin, Grice, Tomasello und anderen. Den Texten gehen einführende Darstellungen voraus, die mit aktuellen Bibliographien ausgestattet sind. Das Buch gliedert sich in die Gegenstandsbereiche: Sprachtheorien; Sprache und Handlung; Diskurs und Konversation; Laute, Töne, Schriftzeichen; Wortform, Wortstruktur, Wortart; Satz, Äußerung, Text; Bedeutung. Transkripte, Aufgaben und Beispiele aus verschiedenen Sprachen ermöglichen praktische Übungen. Der Reader hat sich als Arbeitsmittel zur Einführung in die grundlegenden Fragen der Sprachwissenschaft wie zur Vertiefung und Examensvorbereitung bewährt. Er liegt nun in einer dritten, aktualisierten und erweiterten Auflage vor. Hinzugekommen sind Texte zum Spracherwerb und zu neueren Theorien. Die didaktische Orientierung wurde– auch im Blick auf Bachelor-Studierende– verstärkt. Zusätzliches Info-Material finden Sie auf der Seite des Autors.
Ludger Hoffmann Libros






Die dreibändige Grammatik der deutschen Sprache dokumentiert die grammatischen Strukturen der Gegenwartssprache anhand authentischer Belege, einschließlich Texten von Günther Grass und Heinrich Böll. Sie behandelt auch die gesprochene Sprache und bietet eine umfassende Einführung in die deutsche Grammatik mit vielen Beispielen.
Die Beiträge in diesem Band gehen von einer funktionalen und handlungsorientierten Perspektive auf die Sprache aus. Der Zugang zur Sprachanalyse wie zur Grammatik kann sich nicht auf die Formen einer Sprache beschränken. Denn mit den Formen verbunden sind Handlungsfunktionen: beispielsweise sprachliches Zeigen, Symbolisieren und zu syntaktischen Funktionseinheiten kombinieren oder poetisches Gestalten. Funktionale und pragmatische Kriterien eignen sich auch für die grammatische Analyse und den Vergleich von Sprachen, sie können die Theorie des Übersetzens bestimmen. Und sie spielen in Konzeptionen zum Unterricht Deutsch als Fremdsprache eine zentrale Rolle. Die damit verbundenen Fragen und konkrete Analysen wurden im Austausch zwischen deutschen und belarussischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutiert, die Sprachvergleiche in diesem Buch beziehen sich auf das Albanische, Deutsche, Belarussische und Russische.
Deutsch als Zweitsprache
Ein Handbuch für die Lehrerausbildung
Das Buch ist ein aktuelles und umfassendes Handbuch zu Deutsch als Zweitsprache. Es behandelt alle relevanten Aspekte und bietet wissenschaftlich fundierte Informationen zur Mehrsprachigkeit in Deutschland und zum Unterricht „Deutsch als Zweitsprache“ in all seinen Dimensionen. Es enthält Konzepte für die Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache im Deutsch- wie im fächerübergreifenden Unterricht. Die besondere Bedeutung von Sprache für die Vermittlung von Wissen und ihre Rolle im fachlichen Lernen beispielsweise in den Naturwissenschaften gehört zu den Leitmotiven des Buches. Für einen guten Unterricht ist es notwendig, sich Strukturwissen der Erstsprachen anzueignen und mögliche Lernhürden wie lernerleichternde Momente zu kennen. Fragen wie: Hat die jeweilige Erstsprache Artikel, Genus und Präpositionen? Wie sind die Sätze aufgebaut? Wie organisiert das Verb die Szene, wie steht es mit Kasus? werden in diesem Buch – auch durch eine adressatengerechte Darstellung von Strukturen des Deutschen und Kontaktsprachen wie Türkisch, Arabisch, Russisch, Polnisch, Serbisch und Albanisch - behandelt. Aber auch Aspekte wie Zweitspracherwerb und Sprachentwicklung vor der Schule und im Schulalter, Förderung und Diagnose, Inklusion und Elternarbeit kommen zur Sprache.
Schreiben
Dortmunder Poetikvorlesungen von Felicitas Hoppe. Schreibszenen und Schrift – literatur- und sprachwissenschaftliche Perspektiven
Im Anschluss an die Poetikvorlesungen der Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe analysieren Literatur- und Sprachwissenschaftler den Schreibprozess vom leeren Blatt bis zur Verfilmung der Schreibszene. Geduld, Ausdauer und Geistesgegenwart nennt Hoppe die Kardinaltugenden der Inspiration, die sie in "drei schreibtechnisch nützliche Synonyme" übersetzt: Warten können; Training und Übung; Timing. Der Band konzentriert sich auf Schreibszenen von in Metaphern der Kreativität gekleideten Gebärphantasien, die den Einfall von Autoren begleiten: über das weiße Blatt, die Frage, wie man einen langen Satz schreibt, bis zur Datierung der Schreibszene und ihrer Darstellung im Film.
Dies ist eine Grammatik für alle, die Deutsch unterrichten, für die Lehrerausbildung und für das Vermitteln des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache. Sie liefert das Wissen, das man für diese Aufgaben braucht. Die grammatischen Phänomene werden in ihrer Sachlogik dargestellt und in eine didaktisch begründete Abfolge gebracht. Formen werden nicht isoliert behandelt, sondern immer in der kommunikativen Funktion, die sie allein oder in einer Wortgruppe haben. Auf diesem Weg kann ein Bild des Deutschen entstehen. Zugleich wird das grammatische Wissen vermittelt, alltägliche und literarische Texte und Gespräche besser verstehen und interpretieren zu können und die Formulierungsfähigkeiten auszubauen. Damit ist die Grammatik auch für alle interessant, die das Deutsche konsequent unter einer funktionalen Perspektive betrachten möchten. Die sprachliche Reflexion wird durch den punktuellen Einbezug anderer Sprachen, vor allem des Türkischen, unterstützt
Die Matrix der menschlichen Entwicklung
- 370 páginas
- 13 horas de lectura
Forschungen zur Entwicklung des Menschen erleben gegenwärtig unter dem Einfluss neuer methodischer Möglichkeiten in den beteiligten Disziplinen eine spektakuläre Neuorientierung. Interaktion, Sprache und Kultur zählen nunmehr zu den Schlüsselbegriffen der Theoriebildung. Neue Fragen stellen sich: Was genau bewirkt Interaktion? Wie sind Entwicklung und Erwerb in diesem Rahmen zu rekonstruieren? Worin besteht das besondere Potential der Sprache? Wie spielen evolutionsbiologische, entwicklungstheoretische, kulturvergleichende, linguistische und interaktionstheoretische Erkenntnisse zusammen? An den Schnittstellen zwischen Anlage, Umwelt und sozialer Erfahrung in der Entwicklung werden in diesem Buch die Prozesse und Ressourcen der sozialen Matrix empirisch rekonstruiert. Die Beiträge erörtern die evolutionären Entstehungsbedingungen von Schlüsselfähigkeiten wie kulturelles Lernen, vorsprachliche Verständigung, Sprache und ihren Erwerb, „Theory of Mind“, autobiographisches Gedächtnis sowie den Zugang zu Kulturtechniken wie Schreiben. Sie eröffnen neue Perspektiven auf Sprache und Verständigung, ihr anthropologisches und kulturelles Fundament sowie auf die Rolle von Sprache und Kultur in der Genese des Menschen.
Mehrsprachigkeit ist die Herausforderung für die Schulen in Deutschland. Das betrifft nicht nur den klassischen Deutschunterricht. Auch die Didaktik der Fächer muss sich auf mehrsprachige Schülerinnen und Schüler einstellen und befindet sich bereits in einem Wandlungsprozess. An vielen Universitäten vermittelt die Lehrerausbildung Grundlagenwissen im Bereich Deutsch als Zweitsprache - und das nicht nur für künftige Deutschlehrer. Im vorliegenden Buch sind Übergänge zu einer mehrsprachigen Schule dokumentiert. Im Mittelpunkt stehen Beiträge, die eine gelungene Praxis der Mehrsprachigkeit, der Sprachförderung, des Fachunterrichts wie des Deutschunterrichts sowie der Elternarbeit beschreiben und zum Übertragen in die eigene Praxis anregen können. Für eine erfolgreiche Arbeit mit mehrsprachigen Schülern in sprachliches Wissen über Deutsch im Verhältnis zu Herkunftssprachen unabdingbar. Daher enthält der Band auch Beiträge zu einer kontrastiven Didaktik.
Als Schnittstelle zwischen Grammatik und Lexikon spielen Wortarten für die Sprachbeschreibung eine zentrale Rolle. Das in seiner Anlage neuartige Handbuch gibt in 30 Artikeln von Experten einen umfassenden Überblick zu allen deutschen Wortarten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstands werden Form und Funktion genau und mit Beispielen bestimmt. Einbezogen sind die Forschungsgeschichte und sprachgeschichtliche Aspekte. Vergleiche mit anderen Sprachen machen die Besonderheiten des Deutschen deutlich. Einleitend werden die Geschichte der Wortartendiskussion seit der Antike und die gegenwärtig viel diskutierte Frage, ob Wortarten universell sind, behandelt. Abschließend werden „Grenzgänger“ zwischen Wortarten und die Didaktik diskutiert, da Wortarten nicht nur in der Grammatik, sondern auch in jeder Art des Sprachunterrichts eine zentrale Rolle spielen.