In der Schweiz wird die Lokalpolitik maßgeblich von politischen Parteien geprägt, mit über 6000 Gruppierungen, die um Einfluss und Macht konkurrieren. Vier von fünf Exekutivmitgliedern sind parteigebunden, wobei die vier Bundesratsparteien FDP, CVP, SVP und SP mit ihren 4000 Lokalsektionen eine zentrale Rolle spielen. Trotz ihrer Bedeutung ist wenig über diesen 'Mikrokosmos der Parteipolitik' bekannt, aus dem die zukünftige Elite der Schweizer Politik hervorgeht. Die vorliegende Analyse beleuchtet die Lokalparteienszene erstmals umfassend und basiert auf einer gesamtschweizerischen Befragung der Lokalparteipräsidenten. Es wird untersucht, wer in den Lokalparteien aktiv ist und welche soziale Struktur die Mitglieder und Anhänger prägt, was Einblicke in die Verankerung der Parteien in der Bevölkerung und die lokalpolitische Elite gibt. Zudem wird die ideologische Positionierung der Lokalparteien betrachtet, die durch unterschiedliche Ausrichtungen zwischen den Parteien und ihren Sektionen gekennzeichnet ist. Die Organisation der Lokalparteien und spezifische Machtstrukturen werden analysiert, um die innerparteilichen Demokratieverhältnisse zu beleuchten. Schließlich werden die Anliegen und Aktivitäten der Lokalparteien sowie die Erwartungen der Lokalsektionen an ihre Kantonalparteien thematisiert, was auf vielfältige Konflikte hinweist.
Hans Geser Libros






Kommunales Regieren und Verwalten
- 363 páginas
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De nombreuses recherches récentes se sont concentrées sur les aspects institutionnels de la politique locale, mais cette étude se penche sur les acteurs principaux de cette politique : les membres des exécutifs communaux. Autrefois perçue comme une charge honorifique, cette fonction doit désormais répondre à des exigences croissantes. Les élus locaux doivent faire face à des responsabilités variées, aux attentes des citoyens et à la nécessité de posséder des compétences multiples. L'étude examine le profil des élus, leur conception de leur rôle, les ressources mises à leur disposition, leur utilisation, ainsi que leurs espoirs et défis au sein de l'institution communale. Initiée par l’Institut de sociologie de l’Université de Zürich avec le soutien du Fonds national suisse, cette recherche a été élargie à la Suisse romande grâce à la collaboration de l’IDHEAP. Les résultats d’un projet de recherche inédit couvrant toutes les communes suisses sont présentés ici, ayant impliqué 15 000 membres d’exécutifs, dont plus de la moitié ont répondu au questionnaire. L’édition française, fondée sur la version allemande, a été réalisée grâce à la traduction de M. François Godet, avocat et ancien membre d’un exécutif communal, qui a présidé l’Association des communes neuchâteloises de 2001 à 2008.
Die Exekutivmitglieder in den Schweizer Gemeinden
- 172 páginas
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Über 15‘000 Exekutivmitglieder sind für die Führung der rund 2550 Schweizer Gemeinden verantwortlich. Die allermeisten von ihnen sind berufstätig und üben die Exekutivtätigkeit im Nebenamt aus. Was sind das für Leute, die an den zentralen Leitstellen die Gemeindeangelegenheiten steuern und massgeblich dafür sorgen, dass der Alltag der Einwohnerinnen und Einwohner reibungslos funktioniert? Dieses Buch gibt Antworten darauf. Die Autoren entwerfen erstmalig ein umfassendes sozio-ökonomisches und politisches Profil der Schweizer Gemeinderäte. Sie untersuchen die Eigenheiten des Exekutivamtes und der Exekutivtätigkeiten sowie der Kandidatur und der Wahlen. Und schliesslich liefern sie eine Analyse der Ansichten der Exekutivmitglieder zu relevanten Fragen der Gemeindeentwicklung und zu zentralen sachpolitischen Themen. Die Ergebnisse dieses Buches resultieren aus der ersten landesweiten Befragung sämtlicher Exekutivmitglieder in den Schweizer Gemeinden, realisiert um die Jahreswende 2008/2009. Finanziert wurde die Befragung vom Schweizerischen Nationalfonds, durchgeführt haben sie das Soziologische Institut der Universität Zürich, das Kompetenzzentrum für Public Management der Universität Bern (KPM) und das Institut de hautes études en administration publique (IDHEAP).
Strukturformen und Funktionsleistungen sozialer Systeme
Ein soziologisches Paradigma
Im Mittelpunkt steht die bisher wenig untersuchte Fragestellung, in welchem Masse neben der «Finanzkraft» auch die Bevölkerungsgrösse eines Kantons die organisatorische Ausgestaltung seines Staatswesens und die Möglichkeiten zur Erfüllung der ihm im Rahmen des Föderalismus zugewiesenen öffentlichen Aufgaben mitdeterminiert. Ausgehend von einer im Eingangskapitel formulierten, aus der Inventarisierung sozialwissenschaftlicher Kenntnisse und Hypothesen gewonnenen «allgemeinen Theorie kleiner Sozialsysteme» wird in drei grossen Hauptkapiteln versucht, die vielfältigen Auswirkungen der Kantonsgrösse auf die Gestaltung der öffentlichen Ausgaben, auf den Aufbau und die Funktionsweise der Verwaltungsorganisation sowie auf Aspekte der kantonalen Rechtssetzung zu analysieren.