Oswald Panagl Libros






Oscargekrönt - Vergessen - Wiederentdeckt Erich Wolfgang Korngold musste beim Besuch seiner alten Heimat Europa nach dem Zweiten Weltkrieg feststellen: Er war vergessen. Seine Popularität in den USA und seine Filmmusik-Oscars zählten hierzulande nicht. Mittlerweile jedoch hat der Komponist sein verdientes weltweites Revival erfahren.Das Wiener Wunderkind wurde 1897 in eine untergehende Welt hineingeboren. Beeinflusst von seinem Vater, dem mächtigen konservativen Musikkritiker Julius Korngold, ist Erich Wolfgang Korngold noch in der Musiktradition des 19. Jahrhunderts großgeworden. Früh umfasste sein Repertoire als Komponist Lieder, Instrumentalwerke und Opernwerke wie die umjubelte "Tote Stadt". Ab den 1920ern schlug er abseits der Klassik eigene musikalische Wege wie die Bearbeitung von Operetten ein. Die Beschäftigung mit der breiten Palette von Korngolds Klangwelt ist ebenso Gegenstand des Buches wie das Leben des Komponisten mit seinen Höhen und Tiefen. Die Rolle seiner immer zu ihm stehenden Frau Luzi und die erfreuliche Korngold-Rezeption der letzten Jahre ergänzen die weitgestreute Thematik des Lesebuches. Dazu gehört auch der Beitrag der Korngold-Enkelin Kathrin Korngold Hubbard. Sie erzählt in berührender Weise von ihrem Leben in den USA als Musikerin in der Nachfolge ihres berühmten Großvaters.Mit einem Geleitwort von Simone Young, einem Vorwort von Heide Stockinger und Beiträgen von Kathrin Hubbard Korngold, Kurt Arrer, Lis Malina, Oswald Panagl, Gottfried Franz Kasparek, Karin Wagner, Nobuko Nakamura, Kerstin Schüssler-Bach, Heide Stockinger und Robert Oltay.
Die Darstellung von Richard Strauss als Komponist und Mensch ist vielschichtig und ambivalent. Während er von einigen als Wegbereiter der musikalischen Moderne angesehen wird, sehen andere in ihm einen Vertreter konservativer Werte, geprägt von einer deutschen Nationalidentität. Sein persönliches Wesen wird ebenfalls unterschiedlich bewertet: Er gilt als egozentrisch und apolitisch, während andere seine Familienwerte und Treue betonen. Das Buch analysiert Strauss' künstlerische Leitlinien, sein Verhalten und seinen Einfluss, um ein umfassendes Bild seines Schaffens und seiner Persönlichkeit zu vermitteln.
Im Zeichen der Moderne
Musiktheater zwischen Fin de Siècle und Avantgarde
- 422 páginas
- 15 horas de lectura
Einzigartig vielfältig ist das Spektrum des Musiktheaters, das sprachliche, szenische und kompositorische Ebenen miteinander verbindet und etwas unerhört Neues schafft. Dem Zusammenwirken dieser unterschiedlichen Facetten entspricht der inter- bzw. transdisziplinäre Zugang des Autors dieses Bandes, des Sprachwissenschaftlers, ausgebildeten Sängers, Essayisten und Musikdramaturgen Oswald Panagl. Seine Essays, die über die Jahre entstanden sind, versammeln sich hier zu einem kenntnisreichen, unprätentiösen und funkelnden Kaleidoskop des modernen Musiktheaters, das seinen Ausgang bei den Komponisten Puccini, Busoni und Debussy nimmt. Der Bogen der beleuchteten Werke reicht bis etwa 1950, zu Opern von Komponisten wie Weill und Britten. Im Zentrum der Darstellung stehen Richard Strauss, Pfitzner, Puccini und Janácek; der nach stilistischen und kulturnationalen Kriterien gesteckte Rahmen sieht auch Bühnenstücke von Schönberg, Schreker, Bartók, Prokofjew und Enescu vor.
Politische Konzepte und verbale Strategien
Brisante Wörter – Begriffsfelder – Sprachbilder
- 344 páginas
- 13 horas de lectura
Der Sammelband präsentiert die Vorträge und Diskussionsergebnisse einer Wiener Tagung, die im fächerübergreifenden Dialog zwischen den Disziplinen Geschichte, Politikwissenschaften, Germanistik und Linguistik um die Präzisierung und Erhellung des Themenfeldes «Sprache und Politik» bemüht war. Im Zentrum der Ausführungen stehen dabei zwei Problembezirke: Der vielberufene «Kampf um Wörter» wird als sprachstrategisches Verfahren beleuchtet, aber auch an brisanten Einzelfällen wie Heimat oder Globalisierung beispielhaft erläutert. Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem metaphorischen Sprechen über brisante Gegenstände, aktuelle Krisenherde und dringliche politische Sachverhalte. Das auf diese Weise entstehende Reservoir von unverbrauchten Sprachbildern taugt ebenso zur Benennung neuer Phänomene wie es im Dienste einer kollektiven Affekterneuerung steht.
Von Fidelio zu Parsifal
Spielarten und Stationen des Musiktheaters im 19. Jahrhunderts
Das Angebot der musikalischen Bühne im 19. Jahrhundert erstaunt und überwältigt zugleich: So unterschiedliche Gattungen wie Grand opéra und Opéra comique, Spieloper wie Bühnenweihfestspiel, dazu russisches musikalisches Volksdrama und französisches Drame lyrique, deutsche Romantik und italienischer Verismo finden in diesem Zeitraum ihren geistigen Ort und emotionalen Sitz. Dahinter stehen Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Gioachino Rossini, Jacques Offenbach, Giuseppe Verdi oder Richard Wagner sowie weit- und weltbekannte Stücke wie Fidelio und Freischütz, Barbier von Sevilla und Hoffmanns Erzählungen,0La Traviata und Parsifal, dazu Meisterwerke der Operette.0Dieser Band vereint Essays und Studien Oswald Panagls zu Komponisten und Werken des 19. Jahrhunderts mit Untersuchungen0zu übergreifenden Themen wie der Dialektik von Gut und Böse, dem Kerker als dramatischem Ort oder dem Topos des edlen Räubers
Wörterbuch der politischen Sprache in Österreich
- 520 páginas
- 19 horas de lectura
Ein Wörterbuch, das dem Sprechen über Politik in Österreich gerecht wird, fehlte bislang. Politische Sprache hat viele Facetten und kann je nach Kontext unterschiedlich interpretiert werden – sei es in Wahlkämpfen, Parlamentsreden, im Journalismus oder in offiziellen Dokumenten. Begriffe wie Hacklerregelung, Nulldefizit und Landeshauptfrau gehören ebenso dazu wie politische Austriazismen wie Sondierungsgespräche und aktuelle Themen wie Spargelessen oder Schweigekanzler. Die Stichwörter stammen hauptsächlich aus den Bereichen „Vokabular der Institutionen“ und „Politjargon“ und beziehen sich auf bedeutende historische Ereignisse. Jedes Stichwort wird mit einem sprachgeschichtlichen Vorspann sowie Informationen zu Stilwert und aktuellem Gebrauch versehen. Dieses Wörterbuch der politischen Sprache spiegelt auch die politische Geschichte Österreichs wider. Es ist das erste seiner Art mit einem spezifischen Fokus auf Österreich und enthält auch Begriffe zum aktuellen politischen Geschehen. Als Handbuch konzipiert, ist es umfassend, aber dennoch handlich.
This collection features a range of scholarly contributions exploring the interplay between text and context across various disciplines. O. Panagl and R. Wodak introduce the volume, followed by W. Dressler's examination of text linguistics both with and without context. W. Weiß discusses methodologies in literary studies, while M. Metzeltin delves into power, discourse, and contextualization. K. Smolak analyzes literary citation in late antique Christian Latin, and R. Wodak and G. Weiß address the possibilities and limitations of discourse analysis in constructing European identities. G. Melischek and J. Seetaler investigate the portrayal of National Socialists in the Weimar Republic's Berlin press, and M. Rheindorf explores rearticulation practices in new media, particularly in video game films. G. Sandner reflects on the debates surrounding Austrian war victims at the dawn of the Second Republic, while W. Abraham questions linguistic analyses of complex subjects. M. Wagner discusses the worlds of Mozart's "Die Zauberflöte," and S. Deger-Jalotzy offers interpretative frameworks for understanding Mycenaean contexts. E. Sauer addresses historical discussions through the lens of Otto Leichter's unmailed letters, and G. Gruber examines the relationship between text and context in music. O. Panagl reflects on the linguistic interpretation of music, and E. Leinfellner engages in a discourse about the concept of "text and context."
Stachel wider den Zeitgeist
- 216 páginas
- 8 horas de lectura
Unter der Devise „Stachel wider den Zeitgeist“ lassen sich vor allem drei Redeweisen und literarische Typen verstehen, denen dieser Band gewidmet ist. Das politische Kabarett, eine zugleich ätzende und gewichtige Instanz der Verspottung und Anklage, mit destruktiver Kritik agierend, aber von konstruktiver Sorge getragen, bildet dabei den einen Schwerpunkt. Der Flüsterwitz, also gleichsam ein anonymes und apokryphes Verfahren kollektiver Psychohygiene, ist ein weiteres, mit dem ersten Bereich bisweilen konvergierendes Sujet. Dazu kommen als Ergänzung und Bereicherung weitere „subversive Textsorten“: politisch getönte Lyrik, aggressiv-polemische Literatur in offener Auflehnung oder vorsichtig chiffriert, auch der tastende Umgang einer jungen Autorengeneration mit einem neuen politischen System und seinen Repräsentanten. Der Referenzzeitraum der Beiträge reicht von der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart. Das Bezugsfeld Österreich wird vor allem durch einen Blick auf Länder des ehemaligen Ostblocks erweitert. Grundsätzliche, auch heuristisch-theoretische Überlegungen stehen neben pointierten Fallstudien. Mit Beiträgen von Dieter A. Binder, Ernst Hanisch, Cornelius Hell, Arnold Klaffenböck, Christian Müller, Karl Müller, Beatrix Müller-Kampel, Oswald Panagl, Markus Pausch, Christoph Wagner-Trenkwitz und Alois Woldan.