Zu Beginn des Jahres 1945 hatte sich die Lage für Deutschland bereits sehr kritisch entwickelt, wie ein Skizze Waibels auf Seite 74 d. B. zeigt. Der norditalienische Raum war für die Verbindung mit den Kräften in Jugoslawien, wie auch für die „Festung Europa“ von besonderer Bedeutung. Max Waibel war nicht Initiant der Kapitulation in Norditalen, aber als sich sein Freund Dr. Max Husmann, der seinerseits von Baron Luigi Parilli angegangen worden war, an ihn wendete, war er sofort bereit, sich einzusetzen, wie er auch im „Offiziersbund“ seinem Gewissen gefolgt war und das Handeln ohne oder gar gegen Befehl - wie es schon General Ulrich Wille duldete - gewagt hatte. Die Arbeit war überaus gefährlich, ja abenteuerlich und drohte immer wieder zu scheitern, bis Waibel schließlich alles wagte, entscheidend eingriff, so dass am 29. April um 14 Uhr in Caserta, nördlich von Neapel die Unterzeichnung der Kapitulation stattfinden konnte, die am 2. Mai um 12 Uhr in Kraft trat. Die Gesamtkapitulation der deutschen Streitkräfte erfolgte dann erst am 8./9. Mai 1945. Der immer wieder bremsende Allen W. Dulles gestand daher in seinem Bericht „The secret surrender“ 1966: „. wären wir ohne Waibels Hilfe fast bei jedem Schritt auf Schwierigkeiten gestoßen“ Seine Mitarbeit sei daher unschätzbar gewesen.
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Zwischen Visp und Macugnaga
Unterwegs auf Säumer- und Walserwegen
Gebirgsflüsse verursachten immer wieder Verwüstungen. Deshalb waren mittelalterliche Handels- und Versorgungswege Höhenwege. So verlief auch der streckenweise noch erhaltene Saumpfad von Visp über Visperterminen und Gspon nach Saas-Grund und über den Moropass nach Macugnaga im italienischen Anzascatal. Seit dem 14. Jahrhundert verlagerte sich der Verkehr vom Höhen- auf den Talweg. In Saas-Grund trafen beide Wege zusammen und führten gemeinsam über den Moropass nach Macugnaga. Der Saumweg von Visp nach Macugnaga sah nicht nur Säumer, Handelsleute, Pilger und Abenteurer. Im 13. Jahrhundert benutzten ihn auch Walserfamilien auf ihrer Reise in italienische Walsergebiete. Wie der Untertitel «Kultur- und Wanderführer» dieses kleinen Führers schon sagt, wartet er nicht nur mit Wegbeschreibungen auf, sondern informiert in Wort und Bild auch über die Geschichte und die Menschen an dieser alten Transitroute, über ihr Leben, ihr Brauchtum, ihre Sprache und ihre Sagenwelt. Aber auch der in Saas-Fee wohnhaft gewesene deutsche Dichter Carl Zuckmayer (1896 – 1977), ein hervorragender Kenner und scharfer Beobachter seiner Wahlheimat, kommt im vorliegenden Bändchen zu Wort.
Das grosse Buch der Walser Sagen
- 522 páginas
- 19 horas de lectura
Das neue grosse Handbuch zur Walser Sagenwelt vereinigt über 1000 Sagen und Sagenmotive aus der Bergwelt des Oberwallis, diesseits und jenseits des Simplons, aus dem Piemont, aus Graubünden, aus dem St. Galler Oberland, dem Glarnerland, aus dem Berner Oberland, aus dem Pomatt und aus Savoyen sowie aus Liechtenstein, Vorarlberg und Tirol. Es bietet auf über 500 Seiten uneingeschränktes Lesevergnügen für alle, die volkskundlich und sagengeschichtlich interessiert sind und für alle, die die sagenumwobene Welt der Walser endlich besser kennenlernen möchten.
Mit Routenbeschreibungen, Distanzangaben, Hotelempfehlungen, Kulturtipps und Kochrezepten der regionalen Walser-Küche
Unterwegs zu den Walsern
- 365 páginas
- 13 horas de lectura
Die Kapitulation der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS in Italien war ein entscheidendes Ereignis in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs, das die Kriegsdauer in Europa erheblich verkürzte. Um dies zu verstehen, ist es wichtig, die militärische Lage in Italien zu Beginn des Jahres 1945 zu betrachten. Trotz der Verschlechterung der Situation im Jahr 1944 gelang es der Wehrmacht, an den Grenzen des Reiches Widerstand zu leisten. An der Westfront war die deutsche Winteroffensive in den Ardennen gescheitert, was vorerst einen alliierten Großangriff verhinderte. An der Ostfront drangen die Russen in Ostpreußen ein und rückten nach Pommern und Schlesien vor, während der böhmisch-mährische Raum und Österreich noch unter deutscher Kontrolle waren. In Jugoslawien leisteten die Deutschen starken Widerstand gegen die russischen und Tito-Truppen. Die Heeresgruppe C hielt die Zugänge nach Oberitalien, was die „Festung Europa“ unhaltbar machte, während die Wehrmacht in Norwegen, Böhmen, Mähren, Ungarn, Jugoslawien und Italien kämpfte. Die alliierte Luftüberlegenheit und die defensive Lage zur See wurden bedrohlich. Die Reichsführung war entschlossen, bis zur Erschöpfung zu kämpfen, wobei das bayrisch-österreichische Alpengebiet eine Schlüsselrolle spielte. Dieses Gebiet bot nicht nur einen Rückzugsort, sondern war auch entscheidend für die Kriegsindustrie und die Evakuierung wichtiger Personen. Der Erhalt des oberitalienischen Raums war