Peter Herzog Libros






St. Johann in der Wüste
Evangelische Holzknechte im Ötscher-Gebiet
Als das Gebiet um den Ötscher noch tiefster Urwald war, da gab es in dieser Region eine Zuwanderung, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und geistlich das Land bereicherte. Es waren Holzknechte, heute würde man sie als Forstarbeiter bezeichnen. Sie kamen um das Jahr 1750 vor allem aus dem Salzkammergut und schafften es, das Holz nicht nur zu schlägern, sondern auch durch die wilden Bergschluchten und durch unwegsames Gelände Richtung Wien oder St. Pölten zu bringen. Ihre Kompetenz haben sie erworben, weil sie auch in ihrer alten Heimat versteckt, in gebirgigen Tälern leben mussten. Es waren Geheimprotestanten, also evangelische Christen, die es offiziell im damaligen Österreich nicht geben durfte. Über ihre Ansiedlung in den Ötschergräben, ihre Arbeit als Holzknechte, ihre kulturelle Leistung und wie sie im Geheimen Ihren Glauben leben konnten, schildert Peter Herzog in seinem Buch „St. Johann in der Wüste“.
Die preisgekrönte Publikation präsentiert ein faszinierendes, weitgehend unbekanntes Bild der Schweiz gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Originalgetreu reproduzierte Beispiele frühester Fotografie werden aufschlussreich und zweisprachig kommentiert (Deutsch/Französisch). Die Erfindung der Fotografie erobert in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die ganze Welt. Auch in der Schweiz setzt sich das neue Bildmedium als Spiegel des Lebens rasch durch. Mit dem Ankauf der Photosammlung Schweiz von Peter und Ruth Herzog gelangte das Schweizerische Landesmuseum in Zürich in den Besitz einer einmaligen Bilddokumentation. „Im Licht der Dunkelkammer“ zeigt einen faszinierenden Ausschnitt aus dieser Sammlung. Die hervorragend reproduzierten Fotodokumente geben einen umfassenden Einblick in die Anfänge der Schweizer Fotografie und dokumentieren den spannenden Aufbruch ins Industriezeitalter.