Die Kelten in Deutschland
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Die Sonderausstellung der Universität Leipzig erforscht das ambivalente Bild der Kelten in der griechisch-römischen Antike. Sie präsentiert archäologische Funde aus Bibracte, darunter Götterbilder und Kultobjekte, und thematisiert die religiöse Identität der Kelten sowie deren Wahrnehmung als Barbaren durch Nachbarn.
Die Kelten standen an der Schwelle zur Hochkultur, lange bevor sie Teil des römischen Reiches wurden. Zu den eindrucksvollsten Zeugen dieser Kultur zählen die von Caesar als oppida bezeichneten Befestigungen, die im 2. und 1. Jh. v. Chr. zwischen Atlantik und ungarischer Tiefebene entstanden. Auf den ersten Blick scheinen diese oppida mit klassischen mediterranen Städten nichts gemeinsam zu haben. Ihre Holzgebäude und die an das Terrain angepasste Bebauung wurden lange Zeit als befestigte Dörfer betrachtet. Doch systematische archäologische Forschungen haben gezeigt, dass es sich um dichte, planvolle Siedlungen mit repräsentativer Architektur, öffentlichen Einrichtungen, technologischer Spezialisierung und weitreichenden Tauschgeschäften handelte. Zudem gab es gesellschaftliche Differenzierung sowie die Entwicklung von Geld und Schrift. Der Band bietet einen Überblick über die historisch und wissenschaftlich bedeutendsten sowie landschaftlich spektakulärsten Beispiele aus fast 200 europäischen Fundorten. Die einzigartigen Luftbilder ermöglichen die beste Perspektive auf die beeindruckenden Befestigungen, deren auffälligstes Merkmal ihre enorme Größe ist. Beispiele umfassen Altenburg-Rheinau, Manching, Dünsberg, Donnersberg, Steinsburg, Titelberg, Mont Beuvray-Bibracte, Bern, Budapest und Závist.
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Die Befunde 3. Die Funde 4. Kulturelle Beziehungen und relative Chronologie 5. Die „Grossromstedter Kultur“ Am Beispiel des Gräberfeldes von Schkopau, Kr. Merseburg, und dessen Bedeutung für die relative Chronologie 6. Die Stratigraphie von Basel-Münsterhügel. Neue Überlegungen zur absoluten Chronologie 7. Ergebnisse 8. Katalog 9. Anhang 10. Abbildungen