Gerhardt Powitz Libros

Der Autor war über 30 Jahre Leiter der Handschriftenabteilung der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. In diesen Aufsätzen werden unter unterschiedlichen Gesichtspunkten Einzelfragen aus dem Bereich der mittelalterlichen Buch- und Bilbliotheksgeschichte aufgegriffen. Sie eröffnen damit die Möglichkeit, einem Handschriften-Bibliothekar „über die Schulter zu schauen“. Aus dem Inhalt: Was vermag Paläographie? - Pronuntiatio und die Studienkurse des 15. Jahrhunderts - „Libri inutiles“ in mittelalterlichen Bibliotheken - Das 'Catholicon' in buch- und textgeschichtlicher Sicht - Sixtus Mayr aus Donauwörth. Ein Buchschreiber der Gutenberg-Zeit - Die Bibliothek des Frankfurter Salvator- und Bartholomaeusstifts im Mittelalter - Inkunabeln der Senckenbergischen Bibliothek in Frankfurt am Main

Die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main besitzt seit 1802 ein vollständiges Exemplar der von Johannes Gutenberg gedruckten 42zeiligen Bibel. Ziel der Untersuchung ist es, das bisher wenig beachtete, aus dem Besitz des Frankfurter Leonhardstifts stammende Exemplar nach seinen individuellen Merkmalen zu beschreiben und in das historische Umfeld des 15. Jahrhunderts einzuordnen. Vertrieb und Erwerbung der Bibel, der Weg vom Rohexemplar zum vollendeten Buch sowie Spuren des Gebrauchs, die von einer kritischen Aneignung des Bibeltextes im 15. Jahrhundert zeugen, werden im einzelnen verfolgt. Ein buchhistorischer Census der erhaltenen Exemplare und ein Ausblick auf neuere Entwicklungen der Gutenberg-Forschung runden die Darstellung ab.