Gabriele Wolfslast Libros




Suizid und Suizidversuch
Ethische und rechtliche Herausforderung im klinischen Alltag
Im vorliegenden Band beleuchten 18 Autoren aus den Gebieten Psychiatrie, Medizin, Justiz, Rechtswissenschaft, Theologie und Literaturwissenschaft grundsätzliche Aspekte zum Thema „Suizid und Suizidversuch“. Es geht um den Umgang mit Patienten und Angehörigen nach versuchtem und vollendetem Suizid; es geht um den Umgang mit der Justiz, wenn es nach einer suizidalen Handlung (in einer Klinik) zu staatsanwaltlichen Ermittlungen kommt; es geht um die schwierige Grenze zwischen Selbsttötung und Behandlungsverweigerung mit Todesfolge und ihre ethischen und rechtlichen Konsequenzen. Ferner wird der Suizid von Ärzten thematisiert, der gar nicht so selten geschieht und die Mitarbeitenden im Mikrokosmos Krankenhaus erschüttert, meist ohne dass dies ausreichend zur Sprache gebracht wird. Für Juristen, Ärzte, Pflegepersonal, Klinikmitarbeiter und Interessierte.
Mit der Textsammlung werden die Materialien zur Verfügung gestellt, die in der Diskussion um die rechtliche und ethische Zulässigkeit von Sterbehilfe von zentraler Bedeutung sind. All denen, die sich über Sterbehilfe informieren und an der Diskussion beteiligen wollen, werden damit die maßgeblichen Texte - unter anderem Gesetzestexte, Gerichtsentscheidungen, Richtlinien, Empfehlungen und Stellungnahmen von medizinischen Fachgesellschaften - an die Hand gegeben. In deutscher Übersetzung vorgelegt werden auch Sterbehilfe-Gesetze aus den USA und Australien, zwei Entscheidungen des US-amerikanischen Supreme Courts zur Zulässigkeit von ärztlich unterstütztem Suizid sowie die niederländischen Vorschriften über Sterbehilfe, die für die deutsche Diskussion von besonderem Interesse sind.
Die Frage der zivil- und strafrechtlichen Verantwortlichkeit der Psychotherapeuten ist noch weitgehend ungeklärt. Dieses Buch versucht, gemäss bundesdeutschem und unter besondere Beruecksichtigung US-amerikanischen Rechts juritische Sorgfaltsmassstäbe und damit auch Kriterien fuer psychotherapeutische 'Kunstfehler' sowie die weiteren Haftungsvoraussetzungen herauszuarbeiten.