Christine Lubkoll Libros




Das Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft ist ein literaturwissenschaftliches Periodikum, das vorwiegend Beiträge zur deutschsprachigen Literatur von der Aufklärung bis zur Gegenwart veröffentlicht. Diese Zeitspanne entspricht den Sammelgebieten des Deutschen Literaturarchivs Marbach, das von der Deutschen Schillergesellschaft getragen wird. Arbeiten zu Schiller sind besonders willkommen, bilden aber naturgemäß nur einen Teil des Spektrums. Weitere Gebiete, denen ein verstärktes Interesse gilt, sind die Geschichte der Germanistik (der sich auch eine Marbacher Arbeitsstelle widmet) und die deutschsprachige Literatur seit 1945. Darüber hinaus ist es ein Ziel des Schiller-Jahrbuchs, wichtige unveröffentlichte „Texte und Dokumente“ zu publizieren. Außerdem werden regelmäßig Diskussionen über aktuelle Probleme der Literaturwissenschaft und des literarischen Lebens geführt sowie eine jährliche internationale Bibliographie zu Schiller geboten.
Franz Kafkas literarisches Umfeld in Prag
14 Portraits von Oskar Baum bis Franz Werfel
Franz Kafka pflegte zu Lebzeiten intensive gesellige und intellektuelle Kontakte, die teils mit bekannten Namen verbunden, teils nahezu vergessen sind. Der Band nimmt die vielfältigen Austauschprozesse des Prager Umfelds in den Blick. Er portraitiert Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit Kafka kommunizierten, und fragt: Welche inhaltlichen Schwerpunkte, ästhetischen Reflexionen oder auch gesellschaftspolitischen Einschätzungen verbinden sie? Welche Auswirkungen hat der gemeinsame Horizont auf ihre Schreibpraxis und ihre Werke? Welches Gesamtbild der literarhistorischen Konstellation zwischen 1910 und 1920 entsteht, wenn man die komplexen Querverbindungen nachzeichnet? Die Beiträge konzentrieren sich auf die biographischen Vernetzungen der Autor*innen mit Kafka, auf Werke, die diese zu Kafkas Lebzeiten verfasst haben sowie auf ihre Einbettung in die Literaturkultur ihrer Zeit. Im Fokus stehen Oskar Baum, Karl Brand, Max Brod, Ernst Feigl, Milena Jesenská, Paul Kornfeld, Alfred Kubin, Jizchak Löwy, Otto Pick, Miriam Singer, Johannes Urzidil, Melchior Vischer, Ernst Weiß und Franz Werfel.