Hannes Bahrmann Libros






Das 41. Jahr ist zugleich das spannendste der gesamten DDR-Geschichte. Zwischen dem 7. Oktober 1989 und dem 3. Oktober 1990 überschlagen sich die Ereignisse: Das Volk stürzt die alte SED-Führung und erzwingt die Öffnung der Mauer, am Runden Tisch entsteht eine Parallelregierung, die demokratische Wahlen durchsetzt. Dabei siegt die konservative Parteienallianz mit ihrem Votum für eine schnelle deutsche Einheit, die unter wirtschaftlichen Zwängen in nur wenigen Monaten vollzogen wird – mit Unterstützung der früheren Siegermächte. All diese Vorgänge schildern die Autoren in kompakter Form und geben dabei zugleich mit Dokumenten, Hintergrundmaterial, Zeitzeugenberichten und Porträts Einblicke in das langjährige Funktionieren des ostdeutschen Staates.
Nicaragua
Die privatisierte Revolution
In den 1980er-Jahren reisten Zehntausende nach Nicaragua, um die sandinistische Revolution zu unterstützen. Doch 1990 verloren die Sandinisten unter Daniel Ortega die Parlamentswahl – und im Anschluss daran die Revolution ihre Unschuld: In den Wochen bis zur Amtsübergabe an die neue Staatspräsidentin bereicherten sich die Funktionäre hemmungslos. Ortega schloss später mit dem politischen Gegner einen Pakt, der ihn 2006 wieder an die Macht brachte und die demokratischen Institutionen nachhaltig schwächte. Seine Frau ist inzwischen Vizepräsidentin, die Kinder der Familie bekleiden wichtige Funktionen in Politik, Wirtschaft und Medien. Die eigenen Anhänger werden mit kleinen Wohltaten bedacht. Hannes Bahrmann gibt einen Überblick über die dramatischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und beschreibt anschaulich die aktuelle Lage im Land.
Venezuela unter Staatschef Hugo Chávez sollte für den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" stehen. Der Ex-Militär wollte das Erbe des südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfers Simón Bolívars antreten und mit dem erdölreichen Land die Speerspitze "revolutionärer" Bewegungen in Lateinamerika darstellen. Insbesondere zu Kuba baute Chávez eine enge Beziehung mit gegenseitigen Abhängigkeiten auf. Seit Chávez' Tod im Jahr 2013 setzt Nicolás Maduro dessen Kurs - inklusive Personenkult und autoritärer Herrschaftstechniken - unverändert fort. Nach etwa zwei Jahrzehnten unter der sozialistischen Regierung scheint Venezuela kurz vor dem Kollaps. Die wirtschaftliche und soziale Lage ist höchst prekär. Hyperinflation, niedrige Löhne, dramatische Versorgungsengpässe und ein drastisches Ausmaß an Gewaltkriminalität kennzeichnen das Leben im Land. Hannes Bahrmann zeichnet die von Korruption, manipulierten Wahlen, Klientelismus und Misswirtschaft geprägten Entwicklungen unter den Regierungen Chávez und Maduro nach und zieht eine ernüchternde Bilanz
Auf der mittelamerikanischen Landenge tobt ein unerklärter Krieg. Schwerbewaffnete Banden überqueren den Rio Coco südwärts, Schnellboote ohne Kennzeichen beschießen Öltanks in den nikaraguanischen Häfen, Kaffeeernten gehen in Flammen auf. Der USA-Präsident kam ins stottern, als man ihn befragte, wer diese " verdeckten Operationen " veranlaßt habe: " Ja,nein,äh, wir unterstützen sie, die - oh, warten Sie einen augenblick, es tut mir leid... Ja also das ist eine Angelegenheit, die Interessen der nationalen Sicherheit berührt, ich - ich möchte das nicht kommentieren. " Dieses Buch deckt auf, was der Präsident verschweigt. Es beschreibt, wie der US- Geheimdienst CIA Krieg der Contras gegen Nikaragua organisiert.
Rattennest
Argentinien und die Nazis
Adolf Eichmann, der die Vernichtung der europäischen Juden organisierte, setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg ebenso nach Argentinien ab wie Josef Mengele, der KZ-Arzt von Auschwitz. Hunderte NS-Verbrecher taten es ihnen gleich. Auf den sogenannten Rattenlinien gelangten sie in ein Land, das sie mit offenen Armen empfing. Doch warum ausgerechnet Argentinien? Lateinamerika-Kenner Hannes Bahrmann geht dieser Frage nach und stellt überzeugend dar: Die Antwort liegt in der Geschichte des Landes selbst begründet.»Fesselnd und wichtig! Dieses Buch hilft zu verstehen, warum viele NS-Verbrecher nach Argentinien flüchteten.« - Olivier Guez, Autor des Bestsellers »Das Verschwinden des Josef Mengele«
Francos langer Schatten
Diktatur und Demokratie in Spanien
Die Tage zwischen den Protestkundgebungen zum 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989 und der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 sind als die Zeit der 'Wende' in den Sprachgebrauch eingegangen. In diesen 163 Tagen der friedlichen Revolution vollzog sich die Entmachtung der alten SED-Führung, der Aufbruch zu einer demokratisch reformierten DDR und die Entscheidung für eine Vereinigung mit der Bundesrepublik. Die 'Chronik der Wende' zeichnet die dramatischen Ereignisse Tag für Tag nach. Dabei geht es nicht um eine Interpretation aus heutiger Sicht, sondern um eine authentische Darstellung aus der Perspektive der damals Agierenden. Es wird über ihre Handlungen berichtet, aber auch ihre Vorstellungen, Hoffnungen und Ängste kommen zu Wort. Die Autoren rekonstruieren, was genau zum Sturz des Honecker-Regimes geführt hat. Ihre Dokumentation ist ein wichtiges Stück Geschichtsschreibung. Der Spiegel Der angesehene Adolf-Grimme-Preis geht 1995 in Gold an die Fernsehserie 'Chronik der Wende' nach dem gleichnamigen Bestseller des Ch. Links Verlages. Die Jury lobt zu Recht ein 'journalistisches Meisterwerk'. Associated Press
Band 2 der "Chronik der Wende" beschreibt die entscheidenden Tage zwischen der Montags-Demonstration am 18. Dezember 1989 und den ersten freien Wahlen am 18. März 1990 in der DDR. Die Autoren nutzen Originaldokumente, Archivmaterial und Zeitzeugenbefragungen, ergänzt durch zahlreiche Fotos, um die Ereignisse authentisch darzustellen.


