Ullrich Westerhagen Libros






Von Schlaraffenreychen, Sicherheitsmimetten und dem großen Zischen
Heitere Episoden aus dem Leben eines Kosmopoliten
Am Anfang stand ein vom ›Familienrat‹ verordnetes Studium der Betriebswirtschaft. Doch Ullrich Westerhagen hatte eigene Vorstellungen von seinem Leben, sattelte heimlich um auf Jura – und widmete sich parallel dazu seiner eigentlichen Leidenschaft: der Gesangs- und Opernbühne. Frühe Erfolge auf diesem Gebiet gaben ihm recht. Der durch eine weitere wissenschaftliche Qualifikation zum Humanbiologen promovierte und weitgereiste Autor lässt uns im vorliegenden Buch im Rückblick mittels heiterer Episoden an seinem reichen und vielfältigen Leben teilhaben. Dabei schlägt er Volten von der einheimischen Bundeswehr über die Schlaraffia in Rio de Janeiro und dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona bis zur Kindstaufe in der Ostsee und zur Seilbahn in Taormina. Verschiedenste erfolgreiche berufliche Stationen säumen den Lebensweg des Kosmopoliten und Tausendsassa Ullrich Westerhagen, der dem Leser hier augenzwinkernd ein buntes Kaleidoskop seiner Erinnerungen präsentiert. Immer mit dem Schalk im Nacken und – nicht zu vergessen – mit musikalischen Edelsteinen im Gepäck.
Ullrich Westerhagen beleuchtet das Geheimnis um den Mohren Monostatos und verlässt dabei die üblichen literarischen Pfade. In einer seltenen Triptychon-Form zeigt er, dass Monostatos nicht nur eine fiktive Figur ist, sondern ein realer Mensch, den Mozart und Schikaneder gut kannten. Mit spannender Erzählweise entstaubt er die Opernpartie des Monostatos und entwirrt die Geschichte im Kontext der Aufklärung zur Zeit von Kaiserin Maria Theresia. Auf seiner Entdeckungsreise hebt er unbekannte musikalische Details hervor, die dem Buch lebendige Farbtupfer verleihen. So war Giacomo Casanova bei der Uraufführung von „Don Giovanni“ anwesend, und Carl Maria von Weber war Constanze Mozarts Cousin. Zudem beleuchtet Westerhagen eine skandalöse Begebenheit aus Mozarts Leben, als dieser die Frau eines Freundes schwängerte, was zu tragischen Konsequenzen führte. Der Autor beschreibt auch die Blütezeit der Freimaurer, deren Symbole und Einfluss, und zieht Vergleiche zu modernen Organisationen wie den „Rotariern“ und „Lions“. Zudem geht er auf die sprachlichen Veränderungen der Begriffe „Mohr“ und „Neger“ ein und betrachtet dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven, um eine wissenschaftlich fundierte Lösung zu finden.