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Thomas Schilp

    Seide im früh- und hochmittelalterlichen Frauenstift
    Reinoldus und die Dortmunder Bürgergemeinde
    Pro remedio et salute anime peragemus
    ... mit Gold und Seide reich verziert
    Frauen bauen Europa
    Mittelalter und Industrialisierung
    • Frauen bauen Europa

      • 463 páginas
      • 17 horas de lectura

      Im Jahr der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 waren Geschichte und Kultur des Frauenstifts Essen in zahlreiche Aktivitäten eingebunden. Fast 1.000 Jahre hatte das Frauenstift die Geschichte Essens, aber auch großer Teile des heutigen Ruhrgebiets mitgeprägt. In Kunstobjekten und Architektur, in Bibliothek und Archiv, in Musik und Kirchbauten haben die Frauen des Stifts in einer exzellenten Qualität Manifestationen ihres Handelns hinterlassen. Dieses Erbe des Frauenstifts ist ein einzigartiger Bestandteil des kulturellen Erbes Europas. Dieses Buch zeigt den Rang der Objekt- und Schriftüberlieferung des einstigen Frauenstifts in den europäischen Vernetzungen und Verflechtungen auf. Das Frauenstift wird erstmals als ein kulturelles Gesamtphänomen vorgestellt. Wie gelangten etwa Textilien aus dem Fernen Osten nach Essen? Welchen Weg beschritten Bergkristallgefäße des 10. und 11. Jahrhunderts der islamischen Fatimiden in Ägypten nach Essen? Woher kamen die Stiftsdamen eigentlich und zu welcher Zeit aus welchem Stand? Domschatz und Domkirche, aber auch etwa Schloss Borbeck als Residenz der Äbtissinnen sollen als Erinnerungsorte dieser Kultur des vormodernen Europa aktiviert werden.

      Frauen bauen Europa
    • ... mit Gold und Seide reich verziert

      • 94 páginas
      • 4 horas de lectura

      Vor einigen Jahren wurde in der Margarethen-Kapelle in Dortmund Barop ein textilverziertes Reliquiendöschen entdeckt, ein Kunstobjekt von herausragendem Wert. Goldgewebe, farbige Seidenstickerei und aufwändige handwerkliche Techniken lassen auf ein besonderes Kleinod aus dem späten 13. Jahrhundert schließen; das Gewebe erzählt uns eine eigene Geschichte. Das Buch lenkt den Blick auf die Bedeutung und Verwendung kostbarer Textilien im kirchlichen Kontext und erläutert die historische Ausgangslage der Stiftung des kleinen Reliquiars. Weitere Beiträge sind der bauhistorischen Einordnung der Dortmunder Margarethen-Kapelle sowie der spektakulären Konservierung des Reliquiars gewidmet.

      ... mit Gold und Seide reich verziert
    • Pro remedio et salute anime peragemus

      • 313 páginas
      • 11 horas de lectura

      Für das mittelalterliche Leben war das Totengedenken, die »Memoria«, von überragender Bedeutung, weit über die Religiosität und spirituelle Deutungen hinaus. Ein großer Teil des erhaltenen kulturellen Erbes des Frauenstifts Essen geht auf die »Memoria« des Mittelalters zurück. In der Liturgie betete die Gemeinschaft für das Wohlergehen der Lebenden und das Seelenheil der Verstorbenen. Dabei verlangte Memoria im Kampf gegen das Vergessen nach Manifestation und Repräsentanten, vor allem in Riten und Ritualen, in Kunstwerken und Architektur, in Stiftungen sowie in der Schriftlichkeit, bewahrt in Archiv und Bibliothek. All dem spüren die Beiträge dieses Buches nach, um die Bedeutung der Memoria für das religiöse Leben und die soziale Praxis des Mittelalters vorzustellen. Das Buch fragt aber auch danach, was dieses vom Frauenstift Essen hinterlasssene kulturelle Erbe, oft vergessen oder bisher auch nicht verstanden, für die Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaft bedeutet, wie Memoria als wesentliche Kultur der Vormoderne vom »toten Informationsspeicher« zu einem aktiv gelebten Teil der Erinnerungskultur gestaltet werden kann.

      Pro remedio et salute anime peragemus
    • Ausgangspunkt des Bandes, der die Ergebnisse einer Tagung des Stadtarchivs Dortmund im Oktober 1999 zusammenfaßt, ist die Bedeutung des heiligen Patrons für die Gemeindebildung der Bürger des Mittelalters, die Stadtwerdung im modernen Sinne. Von hier aus wird Reinoldus, der heilige Patron des mittelalterlichen Dortmund, als Geschichte der Deutungen im Kontext der Dortmunder Stadtgeschichte gesehen. Im Mittelalter der heilige Patron mit seiner identitätsstiftenden Wirkung für die sakrale Selbstauffassung einer mittelalterlichen Bürgergemeinde, die ihren exklusiven Patron auf den Reisen der Fernkaufleute auch „exportiert“, ist Reinoldus bis heute ein Synonym für Dortmund geblieben, nachdem der Patron im 18. Jahrhundert in Vergessenheit zu geraten drohte. Editionen runden den Band ab.

      Reinoldus und die Dortmunder Bürgergemeinde
    • Wertvolle Seiden aus Byzanz und Zentralasien waren exklusive Güter, vergleichbar mit Gold, Edelsteinen und Gemmen oder Kameen. Im Früh- und Hochmittelalter gelangten die kostbaren Seidenstoffe in der Regel nur als Geschenke in den Westen und wurden aufgrund ihres Wertes häufig weiter verschenkt. Auf diesem Weg fanden die kostbaren Güter auch aus weltlichem Besitz ihren Weg in die Verfügung religiöser Gemeinschaften. Auf dem Mathilden-Otto-Kreuz trägt die Essener Äbtissin Mathilde (973–1011) ein kostbares Gewand. Um welchen Stoff handelt es sich, wo stammt dieser her, welche Botschaft soll den Betrachtern mit dem Gewand vermittelt werden? Die Wege solcher Textilien nach Essen lassen nach politischen und kulturellen Beziehungen der Gemeinschaft fragen. Ein zweiter Aspekt ist die Umnutzung der kostbaren Seiden im Mittelalter. Auch nach Essen gelangten solche Seidenstoffe, die umgenutzt wurden, indem man vor allem Reliquien in sie verpackte. Diese kleinen seidenen Textilstücke wurden sehr hoch bewertet; sie sind zum Teil von außerordentlicher Qualität und in den letzten Jahren erforscht worden. Der Überlieferungsbefund von Seiden des Frauenstifts Essen und verwandter Gemeinschaften wird vorgestellt. Die Autoren erarbeiten die Bedeutung dieser Textilien und vergleichbarer textiler Objekte für die Kulturgeschichte sowie deren Analyse und Bewertung.

      Seide im früh- und hochmittelalterlichen Frauenstift
    • Die Wahrnehmung des Ruhrgebiets ist stark durch Industrialisierung und Strukturwandel geprägt. Doch birgt die Region bedeutende Zeugnisse vormoderner Kultur. Die Geschichte der Kirche St. Johannes in Brechten, die zum Frauenstift in Essen gehörte, beginnt mit der Christianisierung. Bis heute ist der Kirchenbau des 13. Jahrhunderts mit seiner bedeutenden Ausmalung erhalten: ein Kleinod mittelalterlicher Architektur und Kunst. Auch dieser Band der Dortmunder Mittelalter-Forschungen setzt die nahsichtige Erschließung des Ortes (seiner Geschichte, der Pfarrorganisation, des Kirchenbaus, der Ausstattung und der Glocken) mit Horizonterkundungen (etwa zur Geschichte der Denkmalpflege oder zur Erinnerungskultur) in einen spannungsreichen Dialog. Er möchte Ergebnisse aktueller interdisziplinärer Forschung für die interessierte Öffentlichkeit kommunizieren und so zur kulturellen Selbstverständigung der Region im europäischen Kontext beitragen. St. Johannes in Brechten wird lesbar als bemerkenswerter Erinnerungsort Europas.

      St. Johannes in Brechten als Erinnerungsort des Ruhrgebiets
    • Zum Gedenken an Person und Wirken von Otto Gerhard Oexle (28. August 1939 - 16. Mai 2016).00Die Erforschung der Erinnerungskultur der vormodernen Gesellschaften Europas ist untrennbar mit Otto Gerhard Oexle, Direktor des Max-Planck-Instituts für Geschichte in Göttingen von 1987 bis 2004, verknüpft: Er hatte das Totengedenken des Ancien Régime als ?totales soziales Phänomen? und ?Memoria? als Exempel der transdisziplinären Historischen Kulturwissenschaften erkannt und erforscht. Dieser Band vereint Beiträge von Kollegen, Freunden und Schülern, die Themen, Thesen und Anregungen von Otto Gerhard Oexle aufgreifen ? erweiternd, vertiefend und fortführend. Der Band führt einen Nachruf mit Beiträgen zusammen: eine ?Schülerbiographie? in Auseinandersetzung mit Otto Gerhard Oexle, zu Stiftung und Memoria in universalhistorischer Perspektive, über Memoria in textilen Schenkungen des Früh- und Hochmittelalters, zu Deutungsschemata der ?mittelalterlichen Gesellschaft? in Weltgerichtsbildern, über Stadtbau und Memoria im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts, zu Ernst Robert Curtius und den Mittelalterbildern des 20. Jahrhunderts, zum Historismus, über das Gesetz vom Sinai in literarischen Verarbeitungen, bis hin zur Erinnerungskultur an die verfolgten und ermordeten Juden in den Niederlanden unter dem NS-Regime.

      Memoria - Erinnerungskultur - Historismus