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Lutz Finkeldey

    Gefangen in eigener Zeit und sozialer Herkunft
    Denkwerkzeuge zum soziokulturellen Verstehen
    Im Kino der Gesellschaft
    Zum Beispiel
    Schokolade für alle - wie Verblendung das Paradies zerstört
    Armut, Arbeitslosigkeit, Selbsthilfe
    • In der aktuellen Diskussion von weltweiter Politik und Wirtschaft werden Menschenrechte und Klimawandel als Placebos mit einem Hauch von Substanz gehandelt. Das Ganze kann heute nicht mehr gefasst werden, konnte es wahrscheinlich nie, wenn produktive Zweifel aus der Philosophie, Soziologie oder Psychoanalyse oder auch den Naturwissenschaften herangezogen werden, doch bedeutet die deutlich zunehmend beschleunigte Enteignung menschlicher Fähigkeiten das noch größere Problem unserer Tage. Der Zauber der Welt schwindet im Machbaren dahin, verkörpert den Schein des Seins als Sein. Im Namen der Freiheit werden wir in komplexen Abhängigkeiten gefangen und dabei strahlend manipuliert und freuen uns zudem, dabei zu sein. Menschliche Vernunft huldigt zumindest in den reichen Staaten des Nordens dem kapitalistisch definierten vernünftigen Sein. Das Immer-Mehr des sinnentleerten Geldraffens kommt im Mantel von nahezu eruptiven Bedürfnissen daher. Ethische Annahmen verkümmern trotz vieler gegenteiliger Behauptungen zu Worthülsen, denn viele glänzende Produkte kommen – metaphorisch gesprochen – rot eingefärbt auf den Markt. Tabus für Menschenrechte und Natur werden auf dem Altar von ökonomischen Interessen geopfert. Dennoch werden permanent Placebos als Lösungen für das Dogma des Weiter-So feilgeboten. Das Bewusstsein der Menschen wird schamlos genährt, indem insgeheim an die Angst vor Veränderung appelliert wird, die stärker ist, als Gewohntes aufzugeben. Augen zu und durch. In die Analyse fließen nicht nur die Ökonomie für die Ökonomie oder die Grenzen menschlichen Seins als ökonomische Größe ein, sondern ebenso alltägliche Verhaltensweisen, die die Probleme auf andere Menschen verlagern. Gleichzeitig gibt es immer wieder Hinweise auf denkbare Änderungen, ohne mit dem Zeigefinger auf die oder den Nächste*n zu weisen. Ein*e Geisterfahrer*in? Alle, nur ich nicht. Menschenrechte und Umweltbewusstsein erfordern weit mehr als nur das Essen oder die Mobilität zu ändern.

      Schokolade für alle - wie Verblendung das Paradies zerstört
    • Zum Beispiel

      Biographisches Verstehen in soziokulturellen Lebenswelten

      Biographische Episoden des Glücks und Scheiterns mit der scheinbar gefühlsüberbordenden Banalität des Alltags treffen auf distanziertes Analysieren. Eine subjektive wie objektive Revolte im Denken lässt den Autor stilistisch und inhaltlich Grenzen überspringen, die einen Stachel in die Welt des Oberflächlichen, Symbolischen, Machbaren und Sachzwangs treiben. Ähnliche Entwürfe finden sich am ehesten in der kultursoziologischen Schule von Bourdieu oder Eribon.

      Zum Beispiel
    • Im Kino der Gesellschaft

      Eine soziologische Skizze zwischen Wirklichkeit und Wahrheit

      Das Kino umschließt das ausschnitthafte Fremde aus der Distanz für das Nahe. Ein Buch trägt oft das Fremde in sich, um andere Gedanken zu eröffnen und fordert ebenfalls das Ungewohnte in den Lesenden heraus. Das Emotionale, das ein Buch anspricht, muss auf ebensolches bei den Lesenden treffen, damit der Gedanke überspringen kann. Somit kann ein Buch sperrig sein und reizen oder gefällig und entspannend. Das faszinierende des Buches ist, den eigenen Film zum Buch unterbrechen zu können, um den roten Faden später wieder auf zu nehmen. Das Buch „Im Kino der Gesellschaft“ fällt vielleicht sperrig aus, weil viele Bereiche thematisiert werden, die das alltägliche Leben betreffen, doch anders als Political Correct im Mainstream gedacht sind. Im Zentrum der inhaltlichen Idee steht nicht die Kritik um der Kritik willen, sondern die Fragen, was macht das majoritäre Denken aus, wie kommt es zustande und welche anderen Denkansätze bestehen und warum sie anders von uns bewertet werden als die bekannten. Einige der dargelegten Gedanken werden beim Lesen als unbequem empfunden werden, weil sie liebgewonnene Errungenschaften der eigenen Alltäglichkeit stören. Wenn wir etwas ändern wollen, werden wir nicht umhinkommen, aus unserem sicheren Alltagstrott auszubrechen.

      Im Kino der Gesellschaft
    • Denken und Verstehen passen nicht unbedingt zusammen. Wir durchdenken nur wenig von dem, was wir wissen, aber wir meinen fast alles zu verstehen. Oft hören wir gar nicht richtig zu, weil wir ohnehin wissen, was uns gesagt wird. Aber das wird uns meist gar nicht bewusst. Auf diese Weise lassen wir Fremdes kaum an uns heran, da die Distanz zur Aufmerksamkeit fehlt. Distanz aber ist oft notwendig, damit sich eine Person oder allgemein auch eine Fragestellung entwickeln kann. Wir typologisieren.

      Denkwerkzeuge zum soziokulturellen Verstehen
    • Case Management ist in den letzten Jahren zu einem Schlüsselkonzept der Jugendberufshilfe geworden. Den Problemlagen mehrfach benachteiligter Zielgruppen soll in zirkular angelegten Prozessschritten auf „effektive“ und „effiziente“ Weise begegnet werden. Während die Literatur zahlreiche konzeptionelle Handlungsanleitungen hervorgebracht hat, wurden diese bislang kaum in Verbindung mit den realen Lebensbedingungen der Jugendlichen gesetzt. Überdies scheint vor dem Zielkorridor Sozialer Arbeit eine grundsätzliche Skepsis gegenüber ökonomisch determinierten Management-Ansätzen angemessen. Der vorliegende Band vereint kritische Beiträge zu Case Management und berücksichtigt neben soziologischen, juristischen und psychologischen Perspektiven auch die kulturelle Dimension der Jugendarbeitslosigkeit. Auf diese Weise leistet das Buch einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung von Case Management.

      Case-Management in der Jugendberufshilfe
    • Verstehen

      • 122 páginas
      • 5 horas de lectura

      'Verstehen' ist eine zentrale Kategorie im sozialberuflichen Handeln. Soziale Arbeit - wie auch wissenschaftliches Arbeiten - erfordert eine Distanz zum eigenen Tun, um eine unbewusste Handlungsorientierung an privat-persönlichen Maßstäben zu vermeiden. Mit der Darstellung soziologischer Grundlagen des Verstehens - eng bezogen auf das Handlungsfeld der sozialen Arbeit mit Jugendlichen zwischen Schule, Ausbildung und Beruf - erhalten künftige und tätige Fachkräfte der Sozialen Arbeit eine Einführung in das 'Verstehen' der AdressatInnen, des eigenen professionellen Handelns und der gesellschaftlichen Bedingungen der Sozialisationsinstanz 'Erwerbsarbeit'.

      Verstehen