Theoretische Beiträge zur Alternssoziologie
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Das Buch liefert Beiträge aus verschiedenen soziologischen Denktraditionen, die aus ihrer je spezifischen Sicht einen theoretischen Blick auf das Alter(n) werfen.






Das Buch liefert Beiträge aus verschiedenen soziologischen Denktraditionen, die aus ihrer je spezifischen Sicht einen theoretischen Blick auf das Alter(n) werfen.
Studierende der Soziologie und der Politikwissenschaften erhalten mit diesem Buch einen kompakten Überblick über die Sozialpolitikanalyse. Sozialstaaten kommen dem Sicherheitsbedarf der Bürger bei Krankheit, Alter, Arbeitslosigkeit entgegen und korrigieren eine ungleiche Ressourcenverteilung. Ursula Dallinger erklärt die wesentlichen Theorien bzw. Konzepte sowie institutionellen Variationen des Sozialstaats. Der deutsche Sozialstaat steht dabei im Mittelpunkt und wird in den internationalen Kontext eingeordnet. Sie erläutert zudem die Funktionsweise der wichtigsten Politikfelder, wie Arbeitsmarktpolitik, Alterssicherung, Pflegepolitik, Familienpolitik, Armut sowie Einkommensungleichheit und Umverteilung. Dr. Ursula Dallinger ist Professorin für Soziologie und Sozialpolitik an der Universität Trier.
Vorworte sind der Ort des Dankes an Menschen, die das Zustandekommen eines Buches gefördert haben, und des Rückblicks auf die geleistete Arbeit. In meinem Fall sind viele Menschen zu berücksichtigen, die teils beabsichtigt, teils indirekt zur Entstehung beitrugen. Dazu zählen Kollegen und Kolleginnen, mit denen ich Flurgespräche oder Debatten führte, sowie die üblichen Gespräche über Qualifikationsarbeiten. Diese informellen Netzwerke des fachlichen Diskurses waren am Institut für Soziologie der Universität Hamburg möglich, auch wenn die Teeküche alles andere als ein anheimelnder Ort ist. Besonders danken möchte ich Prof. Dr. Max Miller, der mir entscheidende Hinweise in seinem Kolloquium gab, und Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger, die meine Forschung förderte. Wie in vielen Vorworten ist auch hier eine Entschuldigung gegenüber meiner Familie nötig, die viele Stunden ohne mich verbrachte. Wissenschaft ist oft nicht familienfreundlich, da hohe geistige Präsenz und Konzentration erforderlich sind, die mit den Bedürfnissen kleiner Kinder konkurrieren. Mit entsprechender Belastungsbereitschaft und ungewöhnlichen Arbeitszeiten kann jedoch eine Balance hergestellt werden, die sich manchmal nicht nur als Stress anfühlt, sondern auch als eine „Balance des Glücks“.
Konflikt zwischen familiärer Pflege und Beruf aus handlungstheoretischer Perspektive
Generationsbeziehungen in der späten Familienphase geraten in einen Zwiespalt: Pflegebedürftigkeit alter Eltern muß bewältigt werden, gleichzeitig steigt die Erwerbsbeteiligung der Frau. Handlungsmöglichkeiten im Konflikt zwischen Beruf und familiärer Pflege - Ausscheiden aus dem Beruf, Vereinbaren von beidem oder Abgabe der Pflege - sind mit weitreichenden Folgen verbunden. Wie entscheiden erwachsene Kinder oder Ehepaare in solch einem Konflikt? An hermeneutischen Fallrekonstruktionen läßt sich eine "Ökonomie der Moral" ablesen, die die Autorin mit Pierre Bourdieus Theorie der Praxis begreift. Lebensweltliche Wissensmuster, die die Relevanzen in Beruf oder Pflege prägen, verknüpft sie mit Alfred Schütz' Handlungstheorie.