Gottfried Benn, 10 Gedichte
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Daß die literarische Übersetzung ein Medium der Fremderfahrung ist, steht außer Frage; schließlich ist es die Fremdheit zwischen den Sprachen, die eine Übersetzung allererst nötig macht. Ebenso evident ist jedoch, daß sich der Bereich des Fremden darin nicht erschöpft. Trotzdem ist es schwierig, eine überzeugende Charakterisierung des Begriffs „Fremd“ zu geben. Die Beiträger haben sich dafür entschieden, alle auftretenden Phänomene jeweils für sich als Fülle von Fremdheit plausibel zu machen. Deshalb ist es die Absicht des vorliegenden Bandes, sowohl theoretische Ansätze zu erproben als auch ein möglichst weit gestreutes Feld von Fremdheitsfällen vorzustellen. Der vorliegende Band gliedert sich in drei Kapitel. Der erste Teil „Die Theorie des Fremden und die literarische Übersetzung“ ist systematisch orientiert. Der zweite Teil „Die fremde und die eigene Kultur“ beschäftigt sich mit Übersetzungsproblemen, die sich aus verschiedenenartigen kulturellen Differenzierungen ergeben. Der dritte Teil „Die fremde und die eigene Poetik“ ist den Unterschieden in den literarischen Verfahrensweisen gewidmet.
In der Reihe erscheinen seit 1971 Beiträge zu den Schriften Robert Musils. Begründet durch Karl Dinklage und viele Jahre fortgeführt durch Josef Strutz werden die „Musil-Studien“ heute von Christoph Hoffmann (Luzern), Alexander Honold (Basel), Birgit Nübel (Hannover) und Norbert Christian Wolf (Wien) herausgegeben. Die inzwischen über 40 Bände stellen den Dichter und Essayisten Musil in den Mittelpunkt, erschließen einzelne literarische Texte und diskutieren seine wissenschaftlichen und journalistischen Arbeiten. In der Reihe sind Monographien führender Musilforscherinnen und -forscher, wichtige akademische Qualifikationsschriften und wegweisende Konferenzbände erschienen. Am Anfang standen editionsphilologische Studien, Interpretationen einzelner Werkkomplexe und breiter literarhistorische Kontextualisierungen im Vordergrund. Seit den 1990er Jahren finden wissenschaftshistorische und kulturwissenschaftliche Rückbezüge zunehmende Aufmerksamkeit. In den „Musil-Studien“ können Monographien, Sammelbände und Editionsprojekte aufgenommen werden, die sich an Forschende, Lehrende und eine interessierte Öffentlichkeit wenden. Erwünscht sind auch Beiträge, die das Werk Robert Musils in größere Konstellationen und Zusammenhänge einordnen. Publikationssprachen sind Deutsch und Englisch.