Walter Hellenthals bevorzugte Arbeitsmaterialien sind Eisen und Stein. In seinen Werken spielt er mit den formalen Gegensätzlichkeiten dieser Stoffe. Deren Ausdrucksqualitäten, die Spuren der Be- und Verarbeitung, ihre Oberflächen und Farben regen ihn an. Für ihn besitzen sie eine besondere Energie und Ausstrahlung, die ihm Kraft, Ruhe, Stille und Zeitlichkeit vermitteln. Der Katalog stellt Arbeiten aus vier Jahrzehnten vor und zeigt neben den Skulpturen auch vorbereitende Zeichnungen, Collagen und Gipse.
Werbestrategien befinden sich in der letzten Zeit in einer neuen Dimension: Das Internet und die sogenannten »sozialen Medien« haben die traditionellen Kommunikationsstrukturen der Konsumgesellschaft revolutioniert. Und ebenso die Kritik daran provoziert - wesentlich durch das Protestphänomen des Adbustings. Der Band geht dem nach, indem aus der Praxis heraus konkrete Adbusting-Strategien entwickelt und theoretisch erschlossen werden. Mit der Methode der klassischen Rhetorik können Bruchstellen innerhalb von Werbebotschaften aufgespürt, neu codiert und als subversives Potenzial genutzt werden - eine Vorgehensweise, die es Werbetreibenden und Adbuster_innen erlaubt, Designrhetorik zur eigenen Strategiefindung zu nutzen.
Ein duales Studium kombiniert die praktische Lehre in einem ausbildenden Betrieb mit einer akademischen Bildung. Sinnvoll ist die Kombination der Lernorte Hochschule und Praxis dann, wenn beide Seiten voneinander profitieren, wenn also die Verzahnung von Theorie und Praxis gelingt. Hier setzt das Buch an und stellt nach einem einführenden Teil über Möglichkeiten und Grenzen der Theorie-Praxis-Vernetzung ein ausführliches und praxistaugliches Methodenkompendium zur Überführung von Wissen innerhalb dieser Bereiche zur Anwendung bereit. Das Buch liefert somit sowohl das Methodenkompendium selbst als auch das Wissen um den je nach Situation geeigneten Methodeneinsatz für Lehrende und Lernende in dualen Studiengängen.
Kompetenz, Vernetzung, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung - markante Begriffe, die vor dem Hintergrund der Bologna-Reform für die Hochschule eine erhöhte Bedeutung erhalten haben. Doch was bedeuten diese eigentlich konkret für die Leitung einer heutigen (Fach-)Hochschule und vor welche neuen Probleme bzw. Herausforderungen stellen diese Veränderungen das Präsidium? Auf diese und weitere Fragen antwortet der Beate Rennen-Allhoff (2001-2015 Rektorin bzw. Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld) gewidmete Band anhand von unterschiedlichen Schwerpunkten - darunter Wissenschaftspolitik und Hochschulmanagement, Studium und Lehre, Gender Diversity - und bietet damit einen informativen Einblick in die immer komplexer werdenden Tätigkeitsfelder des heutigen Hochschulmanagements.
Westlich von Westeregeln in der Magdeburger Börde liegt die Alte Ziegelei Westeregeln, heute ein weitgehend saniertes Bau- und Industriedenkmal aus dem späten 19. Jahrhundert. Die durch gemeinnützige Arbeitsbeschaffungs- und Qualifizierungsprojekt der Sozial-Aktien-Gesellschaft Bielefeld sanierte und heute von ihr betriebene Museumsziegelei mit ihrer bemerkenswerten Technik, dem vermutlich längsten Hoffmann‘schen Ringofen Europas, einem außergewöhnlichen Geo- und Biotop und einer einmaligen paläontologischen Fundstätte ist ein Ort der Identifikation geworden, der eine Grundlage für kollektive und individuelle Erinnerung am Beispiel eines ehemals betrieblichen und heute soziokulturellen Mikrokosmos in Sachsen-Anhalt ermöglicht. Im vorliegenden Band wird die Geschichte der Alten Ziegelei Westeregeln im Kontext der Entwicklung des kleinen Bördeortes Westeregeln von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart aufgearbeitet.
In seiner Auseinandersetzung mit dem Genre des Video-Porträts hinterfragt der deutsche Medienkünstler Thomas Henke das Fortführen von künstlerisch-dokumentarischen Praktiken und die damit verbundenen Authentifizierungsmechanismen ebenso wie aktuelle Entwicklungen der populärkulturellen und kommerziellen Medienkultur. Das soziale Moment seiner Kunst bezieht sich dabei einerseits auf ein Sichtbarmachen der Selbstbeschreibungen und Lebensentwürfe von Personen, die sonst nicht zur Sprache kommen, und andererseits auf die durch die Kamera direkt hergestellten sozialen Beziehungen. Gleichzeitig reflektiert er, wie ein solches soziales Handeln vor dem Hintergrund omnipräsenter massenmedialer Visualisierungsformate von ›echten‹, ›anderen‹ oder ›ganz normalen‹ Menschen in Talkshows, Reality-TV, Videoblogs oder sozialen Netzwerken im Rahmen der Kunst überhaupt noch zu denken, zu legitimieren und umzusetzen ist. Wie kann sich also die Kunst weiterhin auf einem Feld behaupten, das von Unterhaltungsindustrie und neoliberalen Subjektivitätskonzepten bereits besetzt, abgeackert und ausgehöhlt zu sein scheint? Mit Texten von: Andreas Beaugrand, Wilhelm Völcker-Janssen, Christoph Rust, Thomas Thiel, Judith Elisabeth Weiss, Michael Kröger