This textbook deals with the most important items in Marine Geology, including some pioneer work. The list of topics has grown greatly in the last few decades beyond the items identified by Eugen Seibold as central and now includes prominently such things as methane and climate change; that is, the carbon cycle and the Earth system as a whole. Relevant geophysical, geochemical, sedimentological and paleontological methods are shortly described. They should allow the reader to comment on new results about plate tectonics, marine sedimentation from the coasts to the deep sea, climatological aspects, paleoceanology and the use of the sea floor. The text tries to transmit to the reader excitement of marine geological research both aboard and in modern laboratories. Basic mineralogical, geochemical, biological and other relevant data and a detailed list of books and symposia are given in an Appendix. This Introduction builds on the third edition of “The Sea Floor” byE. Seibold and W. H. Berger. While much of the original text was written by Seibold, a considerable portion of the material presented in this edition is new, taking into account the recent great shift in marine geological research, some of it with great relevance to human concerns arising in a rapidly changing world.
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Erst mit dem Zeitalter der Entdeckungen begannen Versuche, einen nördlichen Seeweg von Europa nach dem Fernen Osten und damit den Küstenverlauf des Arktischen Ozeans zu erkunden. Der Anlass war ein kommerzieller. Schon im 15. Jahrhundert war es den Portugiesen gelungen, den südlichen Seeweg zu öffnen. Der Rest Europas sah voller Neid auf den Reichtum, der daraus Lissabon und den spanischen Häfen zuwuchs. Um dieses Handelsmonopol zu brechen, wurden ab Mitte des 16. Jahrhunderts verschiedene englische und danach holländische Schiffsexpeditionen unternommen, um die Nordostpassage zu öffnen. Von der südlichen Nordsee nach Yokohama sind es über die sibirische Route rund 7.300 Seemeilen, um das Kap der Guten Hoffnung aber 14.000 –und selbst durch den Suezkanal noch 11.500. Indessen scheiterte alles an der Barriere der Insel Novaya Semlya mit ihren schmalen Durchgängen zur Kara-See und den dortigen widrigen Eisverhältnissen. Im Hintergrund stand bis in das hohe Mittelalter hinein die antike Vorstellung, dass die bewohnte Erde von einem ringförmigen Ozean umgeben sei, der daher sowohl eine Süd- wie auch eine Nordumfahrung zuließe.
Das Alter der Erde wurde noch vor 300 Jahren auf rund 6000 Jahre geschätzt. An wenige Jahrtausende glauben heute noch Kreationisten. Eugen Seibold zeigt in seinem Vortrag, dass die Frage nach dem Alter der Erde sowie das Leben auf ihr eine »gerichtete Geschichte« hat. Die Einzigartigkeit des Menschen wird betont, trotz der fortschreitenden Relativierung seiner Bedeutung in zeitlicher, räumlicher, biologischer und psychologischer Hinsicht.


