This study deals with work and work ethic in Melanesia. It focuses on the role of horticulture in Melanesian societies and duly considers the magic and ritualistic aspects of work.
Christiana Lütkes Libros



Vorurteile und Mißverständnisse im Kontakt mit Fremden entstehen oft dadurch, daß jede Seite die jeweils andere allein durch die Brille ihrer eigenen Kultur sieht. Meinungen und Urteile über das Verhalten von Fremden sind infolgedessen eingeschränkt, verzerrt oder auch schlichtweg falsch. Solches ethnozentrisches Denken gibt es nicht nur in rechtsradikalen Gruppierungen, vielmehr ist jeder von uns davon beeinflußt. Der vorliegende Band soll helfen, auf die eigene Voreingenommenheit aufmerksam zu werden. Er bietet vor allem Lehrern, aber auch denjenigen, die in der Jugend- oder Ausländerarbeit beschäftigt sind, Anregungen für den Umgang mit diesem Thema. Die Kapitel dieses Buches zeigen an vielen konkreten Beispielen Prozesse der Vorurteilsbildung auf, sensibilisieren für ethnozentristische Aussagen in Erdkundebüchern und demonstrieren eine andere als die übliche Art der Informationsvermittlung über fremde Kulturen.
Arbeit ist ein universelles Phänomen, doch welche Vorstellungen damit verbunden sind, ist von Kultur zu Kultur sehr unterschiedlich. Für die Wampar in Papua-Neuguinea hängt die Einstellung zur Arbeit stark davon ab, ob sich eine Tätigkeit in den kulturellen Kontext des dörflichen Lebens einbinden läßt. Tätigkeiten, die die materielle Lebensgrundlage schaffen, sorgen nicht nur für Nahrung, sondern können durch den Austausch von Überschüssen auch soziale Beziehungen gestalten und Ansehen bringen. Moderne Lohnarbeit hingegen gilt als kontraproduktiv - sowohl was den Lebensunterhalt als auch das soziale Leben betrifft. Die Autorin untersucht in diesem Band das einheimische Konzept von 'Arbeit' einschließlich der dazugehörigen Tätigkeiten, die alle mit einer ihnen eigenen Kombination von Werten verbunden sind. Das Ergebnis ist eine Auffassung von Arbeit, die vom westlichen Denken stark abweicht. Dieses aber wird anderen Kulturen immer noch aufgezwungen, ohne die dortigen Vorstellungen von Arbeit zu berücksichtigen. Christiana Lütkes beschäftigt sich als Ethnologin seit mehreren Jahren mit dem Thema Arbeit und lebte über ein Jahr bei den Wampar in Papua-Neuguinea. Zur Zeit arbeitet sie als Lehrbeauftragte am Institut für Ethnologie in Münster und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem von ihr gegründeten Verein 'Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung (ESE) e. V.'