Aufgeregt und erwartungsvoll, so blickten wir damals in die Zukunft! Erinnern Sie sich mit uns an die ersten 18 Lebensjahre – an Ihre Kindheit und Jugend! Jahrgang 1944 - das war der schrittweise Aufstieg aus der Not der Nachkriegszeit in die Phase des Wirtschaftswunders. Nach Carepaketen und Hamsterfahrten kamen Volkswagen und Reisewelle. Der Blick zurück richtet sich auf typische Begebenheiten unseres Alltags in Familie, Freizeit und Schule und erinnert an eine reiche Erlebniswelt ohne Fernsehen und Computer, aber mit Schiefertafeln und Murmeln, mit Indianerspielen, Heidi, Kinderfunk und Mickymaus, mit Petticoat und Pferdeschwanz, mit Musicbox und Peter Kraus.
Rainer Behrendt Libros





Aus dem Geleitwort: Der zweite Band, der in der Reihe „Peseckendorfer Protokolle“ erscheint (1996), befaßt sich mit der Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule. Dieses Thema haben wir gewählt, weil uns als „freiem Träger“ die Kooperation mit der staatlichen Institution Schule wichtig und notwendig erscheint. Noch steckt in vielen Schulen die Projektarbeit in den Kinderschuhen. Die Bedürfnisse vieler Schüler/Innen nach handlungs- und erlebnisorientiertem Lernen, nach selbstbestimmten und selbstgestalteten Inhalten werden eher außerhalb der Schule befriedigt. So erschien es sinnvoll, beide gesellschaftlichen Bereiche, nämlich Schule und außerschulische Bildung zusammenzuführen, wobei das Prinzip der freiwilligen Teilnahme beibehalten worden ist.
Geboren in den Jahren 1940 bis 1944, fiel unser Erwachsenwerden in die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders. Die 'Fresswelle' samt Wienerwald-Hendln hatte Hochkonjunktur, neue Autos liefen vom Band - VW Käfer, Opel oder Ford. Vollbeschäftigung! Lehrstellen waren keine Mangelware mehr und wir hatten Alberto und Francesco als Kollegen. Bis wir uns selbst eine Fahrt nach Italien leisten konnten, dauerte es noch etwas. Wir vergnügten uns viel lieber erst mal bei Rock 'n' Roll und küssten unser 'Sugar baby' à la Peter Kraus. Doch noch lange nicht öffentlich, denn das war weiterhin verpönt.