Bericht über die vierte New Beethoven Research Conference Bonn, 10. bis 12. September 2014
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Kongressbericht über eine musikwissenschaftliche Tagung, die 2014 anlässlich des 200. Jahrestages des Wiener Kongresses im Beethoven-Haus stattgefunden hat. Die Beiträge betrachten besonders Beethovens Beziehungen zu den Mächtigen sowie das kulturelle Begleitprogramm des Wiener Kongresses.
Kongressbericht über das Widmungsverhalten von Haydn und Beethoven. Der internationale musikwissenschaftliche Kongress fand vom 29. September bis 1. Oktober 2011 in Bonn im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses statt und wurde vom Joseph Haydn-Institut Köln und dem Beethoven-Archiv Bonn gemeinsam veranstaltet. Zwischen beiden Komponisten gibt es enge Verbindungsfäden, denn einige der Werke Haydns und Beethovens sind denselben Personengruppen aus dem Wiener Hochadel zuggeignet. Eine Widmung ist ein öffentlicher Akt und wird als solcher in der graphischen Gestaltung einer TItelseite inszeniert. Widmungen sind in der Regel an die Druckveröffentlichung des zu widmenden Werks gebunden. Die Namen Haydn und Beethoven vertreten beim Thema Widmungen nicht nur eine gemeinsame Tradition, sondern stehen exemplarisch auch für einen historischen Wandel, nämlich den vom Hofmusiker zum freien Künstler. Ein Wandel, der sich nicht nur von Haydn hin zu Beethoven, sondern auch innerhalb von Haydns Biographie vollzieht, obwohl er bis zum Lebensende in fürstlichen Diensten blieb. Damit verknüpft sich die Vorstellung, aristokratische Mäzene und Dienstherren seien als Widmungsträger zumnehmend durch bürgerliche persönliche Freunde ersetzt worden. Zu unetrsuchen, ob solche Vorstellungen zutreffen oder ob auch andere Strategien und Praktiken den öffentlichen Akt „Widmung“ bestimmen, war eines der Ziele der Tagung.
Der Titel „Schumanniana nova“ ist Programm: Diese Festschrift enthält vor allem Neues: neue Quellenfunde - bis hin zu noch unbekannten Stücken Robert Schumanns -, zahlreiche Erstveröffentlichungen von Briefen an und von Clara und Robert Schumann sowie neue Interpretationen biographischer und kompositorischer Zusammenhänge.
Katalog zur Ausstellung des Heinrich-Heine-Instituts, Düsseldorf, und des Robert Schumann-Hauses, Zwickau, in Verbindung mit der Robert-Schumann-Forschungsstelle der Robert-Schumann-Gesellschaft, Düsseldorf.
Der Band beschäftigt sich mit Beethovens Lektüre in all ihren Facetten und zeichnet seine Lesehorizonte nach: Beethoven als Leser, Beethoven liest Schiller, musiktheoretische Fachliteratur, astronomische Literatur, Autoren und Texte zu Religion und Theologie, Johann Gottfried Seume, Kotzebue „Vom Adel“, Dramen und Libretti, Homers „Odyssee“, Littrow sowie Beethoven und die indische Geisteswelt und zur Bedeutung der Bonner Lesegesellschaft von 1787.
In den komplexen schöpferischen Vorgang des Komponierens gehen historische und soziale Umstände ebenso ein, wie persönliche Erfahrungen und der Dialog mit den Zeitgenossen. Schumann wird nicht als einsam schaffendes Genie mystifiziert, sondern als gesellschaftlich handelnder und im konkreten Lebensvollzug verwurzelter Künstler beschrieben. Die Abhandlung zeigt alle nur greifbaren Aspekte der Schaffensweise Schumanns auf und entwickelt zugleich einen neuen methodischen Weg zur Erforschung kompositorischer Schaffensprozesse.
Das vor 150 Jahren erschienene „Album für die Jugend“ von Robert Schumann ist nicht nur ein herausragendes künstlerisches, musikhistorisches und pädagogisches Werk, sondern zugleich eine Signatur der Epoche an der sich viel vom bürgerlichen Selbstverständnis der Zeit um 1850 ablesen lässt. Obwohl sich die sozialen Voraussetzungen seiner Entstehung wesentlich geändert haben, erfreut sich Schumanns Opus 68 bis heute ungebrochener Beliebtheit im Unterricht wie im Konzertleben. Mit dem Ziel, Unbekanntes im Populären sichtbar zu machen, wird hier erstmals eine umfassende Einführung in Entstehungsgeschichte, Konzeption, Inhalt und Anliegen des Albums gegeben. Der reich illustrierte Text wird ergänzt durch das Faksimile der zweiten Druckausgabe von 1850 mit den „Musikalischen Haus- und Lebensregeln“ sowie den Abdruck aller von Schumann weiterhin komponierten, aber nicht freigegebenen Stücken. Für jeden, der sich mit Schumanns „Jugendalbum“ beschäftigen möchte, bietet dieses Buch die notwendigen Einsichten zum Verständnis und zur Interpretation des Werkes.