Jutta Rebmann Libros

Die gefeierte Malerin des 18. Jahrhunderts: 1741 als Tochter des Wandermalers Johann Joseph Kauffmann geboren, überraschte sie früh mit ihrer künstlerischen Begabung. Talent und Charme eröffneten ihr den Zugang zur geistigen und kulturellen Elite ihrer Zeit. Winckelmann, Klopstock, Herder und Goethe waren mit ihr befreundet. Neben Joshua Reynolds gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Royal Academy in London. Kaiser und Könige verkehrten in ihrem Atelier in Rom, es wurde zum gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt. Das außergewöhnliche Leben der wie Herder sagte vielleicht gebildetsten Frau Europas.

„Dieser bigotten Calvinistin komme ich nicht ins Geheg'“, notiert der junge Missionar Hermann Gundert nach einer seiner ersten Begegnungen mit Julie Dubois. Geboren am 1. Oktober 1809 in der Schweiz, zeigt die Tochter eines Weingärtners schon früh Energie und Durchsetzungsvermögen. Ihr Wunsch, Lehrerin in der Mission zu werden, festigt sich während ihrer Jugend. Zusammen mit ihrer Freundin Marie Monnard wird sie von der Gemeinde Rolle am Genfer See nach Indien entsandt. Um ihren Traum zu verwirklichen, heiratet sie den Missionar Dr. Hermann Gundert. Gemeinsam gründen sie die Missionsstation Thalassery an der Westküste Südindiens. Trotz der Geburt von acht Kindern bleibt ihre Hauptsorge die Missionsarbeit. Als Hermann schwer erkrankt nach Europa zurückkehrt, zieht er als Leiter des Verlagsvereins nach Calw, wo Julie ihm folgt. Die Stadt wird zur Heimat ihrer großen Familie, zu der auch ihr später berühmter Enkel Hermann Hesse gehört. Julie kommentiert die nie endende Arbeit im großen Haushalt mit den Worten: „Ach gottlob, in die Himmel man koch nich mehr, man putz nich mehr!“ Julie Gundert stirbt am 18. September 1885 und findet ihre letzte Ruhe auf dem Calwer Friedhof.

Wie ihr um vier Jahre jüngerer Bruder Felix erhält Fanny Mendelssohn eine gründliche musikalische Ausbildung. Als Künstlerin aber muß sie stets hinter ihrem berühmten Bruder zurückstehen. Und das, obwohl illustre Zeitgenossen wie Franz Liszt, Robert und Clara Schumann und ihr Schüler Charles Gounod neben ihrem exzellenten Klavierspiel auch ihre Kompositionen hoch schätzen.