Der Band erweitert Gerhard Jaschkes frühere Werke und bietet Betrachtungen, Lektürenotizen und Erinnerungen eines Kunst- und Literaturbegeisterten. Jaschke nutzt sprachliche Mittel, um gegen die Oberflächlichkeit der Medienwelt anzukämpfen und reflektiert den Einfluss des Fernsehkonsums auf das Denken. Seine Wortspiele und Poesie sind anarchisch und kreativ.
Gerhard Jaschke Orden de los libros






- 2022
- 2020
- 2018
Gemischte Freuden
Sätze (Kleinstprosa)
Gerhard Jaschkes Texte finden Auslöser in Zeitungsnotizen wie da und dort Aufgeschnapptem: Fundstücke, Verleser und Verhörer. Es ist jener Gestus des Hingeworfenen, der dieser Prosa existenzielle Wucht verleiht: Notate, Beobachtungen, Be- trachtungen, ironische Kommentare und beherzte Einsprüche eines Ichs, das über die eigene Situation als Künstler abseits des Mainstreams, als Invalide im Rentenalter ohne Lamento reflektiert und mit originellen Spitzen eine Kultur desavouiert, in der uninspiriertes Mittelmaß regiert. Gegen solche Unbill führt der Autor seine Freude an kleinen Genüssen und vor allem seine Begeisterung für anspruchsvolle Kunst ins Treffen. Seine Ausstellungsberichte und Künstlerporträts, die er für den Leser teils als pfiffige Rätsel inszeniert, stellen ein singuläres Kompendium zum aktuellen, insbesondere Wiener, Kulturgeschehen bereit. Spontangedichte, Anagramme und anarchische Kalauer unterminieren jegliche vorschnelle Klassifikation eines Buchs, das nicht weniger zum Gegenstand hat als das persönliche Universum des Autors, bildenden Künstlers und Herausgebers Gerhard Jaschke, in dem der übers Papier gleitende Stift den Lauf der Gedanken zu synchronisieren scheint: Meisterstücke einer Poesie aus dem Stand.
- 2016
- 2014
Kurumba oder die nicht geschriebenen Sätze
Strähnen – Stränge – Fäden
'Wie soll ich nach Kurumba kommen, finde ich es nicht einmal auf dem Atlas, sagst du. Dass du Kurumba geerbt hättest, war wohl bloß ein Traum.' Die beliebteste Touristeninsel der Malediven – die früher den klangvollen Namen Vihamanaafushi ('Insel ohne Giftpflanzen') trug, heute auf Grund der vielen Kokospalmen Kurumba ('Kokosnussdorf') genannt wird – ist einer der Fäden, die sich durch Gerhard Jaschkes poetisch-autobiografischen Text ziehen. Seine Beschäftigung mit dem zum Popstar verkulteten Künstler Blinky Palermo (mit nur 34 Jahren auf Kurumba gestorben) ließ die Insel mit den idyllischen Maßen von 500 x 300 Meter in sein Bewusstsein treten. Ein Ort, der bald ein Eigenleben zu entwickeln beginnt und für Jaschke zu einem imaginären Sehnsuchtsort wird, 'ein nicht zu lösendes Rätsel …' Jaschkes Prosa wuchert wild vor sich hin und ist andererseits wohl organisiert (im Sinne von ›organisch‹) – also von Strähnen, Strängen und Fäden durchwirkt. KURUMBA oder Die nicht geschriebenen Sätze ist vieles gleichzeitig: ein Protokoll des Alltags und des Alltäglichen, eine Sammlung von Lektüreeindrücken von Kafka bis zu den Niederungen der Boulevard-Presse, eine Abrechnung mit vielem, manchmal eine Liebeserklärung, öfter eine Klageschrift, aber ohne Selbstmitleid. Die Resignation, dass doch schon längst 'alles gesagt' worden ist, korrespondiert mit dem Wunsch, dass 'das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde'. Aber immer folgt das Buch dem Prinzip: Wenn die Not des Lebens am höchsten, ist die Rettung durch die Sprache am nächsten. Die Sprache mit ihren Möglichkeiten, sich zum Kalauer aufzuschwingen, sich im Anagramm auf den Kopf zu stellen, sich im Nonsens aufzulösen: 'Kawauzi Kawuzzi, sind wir mit unserem Latein gar am Ende? Quid quid peregrinus! Und Hirngeplapper hebt an: Wie bin ich wo und wann warum? Schlamm schlimm. Schlemmert! Schlummert! Den Harn in der Flasche wollen Sie doch nicht als Tinte tarnen, liebe Tante?' Gerhard Jaschke, geb. 1949 in Wien. Lebt da und in Niederösterreich. Seit Beginn der 70er Jahre literarisch-künstlerisch tätig. Herausgeber der Zeitschrift Freibord. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt: Niederösterreichischer Kulturpreis für Literatur 2010. Bei Sonderzahl: Illusionsgebiet Nervenruh. Kurzprosa (1997); Endlich doch noch. Kurzprosa (2007); Weltbude (2009); Abwesend anwesend – Anwesend abwesend. Noch mehr Weltbude (2011).
- 2014
JAWA Sprachklang
- 37 páginas
- 2 horas de lectura
- 2013
Allerweltsgedichte
- 159 páginas
- 6 horas de lectura
In seinem neuen Gedichtband versammelt Gerhard Jaschke Alltagsgedichte, Allerweltsgedichte, mit Zugpferden setzt er auf Sonntagsgedichte, wobei es zwischendurch wolkig ist. Er sammelt Gelegenheitsgedichte und sammelt Insidergedichte, Erinnerungsgedichte und intime Gedichte, um dann endlich zu richtigen Gedichten zu gelangen. Jaschkes Texte sind Arbeit an der Sprache, Sprachspiele, aber nicht nur das, es sind auch Gedichte mit Witz, tiefgründigem Humor und politischen/gesellschaftskritischen Pointierungen.


