Diese Untersuchung analysiert die Entwicklung von Unternehmensinsolvenzen in ausgewählten Wirtschaftsregionen im Vergleich zur Bundes- und Landesentwicklung sowie deren Bedeutung. Der Fokus liegt auf dem Verlauf, den strukturellen Besonderheiten und der regionalwirtschaftlichen Relevanz der Insolvenzen im Kreis Siegen-Wittgenstein im Vergleich zum Regierungsbezirk Arnsberg und den Landkreisen Olpe, Soest und Hochsauerlandkreis sowie dem Land NRW und der Bundesrepublik Deutschland. Es werden Hypothesen zu regionalen Sondereinflüssen diskutiert. Die statistische Grundlage bilden aufbereitete Daten des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen und des Statistischen Bundesamtes, die die Anzahl der Unternehmen dokumentieren, für die im Betrachtungszeitraum ein Insolvenzverfahren beantragt wurde, und unterscheiden zwischen eröffneten und abgelehnten Verfahren. Zudem werden strukturelle Unternehmensdaten wie Branchenzugehörigkeit, Alter, Rechtsform und Beschäftigtenzahl erfasst. Um den wirtschaftlichen Schaden abzuschätzen, werden Angaben zu den voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensgläubiger gemacht. Eine gesonderte Veröffentlichung dokumentiert die finanziellen Ergebnisse der eröffneten Verfahren. Mit der Einführung des neuen Insolvenzrechts (InsO) wurde auch ein neues Statistikgesetz verabschiedet, das wesentliche Änderungen in der Erfassung von Rechtsformen, Unternehmensalter und Betriebsgröße beinhaltet.
Andreas Pinkwart Libros



Chaos und Unternehmenskrise
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Der Tod hat die Menschen von alters her geängstigt und fasziniert. Der Mensch hat ihn von je her bekämpft - mit Opfern, mit Gebeten, mit medizinischer Kunst. Auch soziale Institutionen wie Unternehmen können den Tod erleiden. Wir kennen die Bedingungen, unter denen der Tod von Unternehmen eintritt. Sie sind zum Teil auch gesetzlich fixiert. Aber wir wissen wenig über das 'Warum". Alfred Marshali war der Ansicht, daß Personengesellschaften sterben, weil der unter nehmerische Impuls, den die GrUndergeneration dem Unternehmen gibt, nur bis zur dritten Generation anhält. Er war aber auch der Ansicht, daß Publikumsaktiengesell schaften nie sterben. Wir wissen heute, daß es tatsächlich einen Zusammenhang zwi schen dem Tod von Unternehmern und dem Tod von Unternehmen gibt. Manchmal ist der Tod des Unternehmers ursächlich für das Überleben des Unternehmens, manchmal freilich aber auch nur deshalb, weil die folgende Generation nicht stark genug ist, den Unternehmer vor die Tür des Unternehmens zu setzen, bevor er stirbt. Das ist dann auch keine gute Voraussetzung für ein langfristiges Überleben des Unternehmens. Wir wissen heute auch, daß der Tod von Unternehmen eine notwendige Bedingung für das Überleben des gesamten Systems ist. Der Ernstfall des Unternehmens ist der Nor malfall des Systems. Der Tod des sozialistischen Wirtschaftssystems hat seine Ursache darin, daß der Tod der volkseigenen Betriebe nicht zugelassen wurde.