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Peter Schyga

    1 de enero de 1955
    Kapitalismus und Dritte Welt
    Goslar
    "Es gilt diesen Pestherd in allen Winkeln Europas auszurotten"
    Harzburger Front
    Über die Volksgemeinschaft der Deutschen
    Goslar 1945-1953
    • Goslar 1945-1953

      • 383 páginas
      • 14 horas de lectura

      Die Studie über die ersten acht Jahre der Goslarer Nachkriegszeit handelt vom schwierigen wirtschaftlichem und politischen Aufbau in einer von Flüchtlingen und Vertriebenen überfüllten Stadt am östlichen Rand der britischen Besatzungszone. Peter Schyga zeigt gestützt auf örtliche Quellen, wie sich die politische Stadtvertretung, die Verwaltung und die Stadtbewohner zu einem letztlich erfolgreichen wirtschaftlichen Neuanfang aufrafften. Politische Einsicht in das Wesen demokratischer und republikanischer Verfahren und Grundhaltungen, wie sie etwa das Grundgesetz aufzeigt, kamen in diesem Prozess zu kurz. Man hielt lange an Vorstellungen einer Volksgemeinschaft ohne Nationalsozialismus fest. Eine Aufarbeitung der NS-Vergangenheit blieb wie überall in der späteren Bundesrepublik Stückwerk. Schyga belegt, dass zu Beginn der Fünfzigerjahre alte Eliten aus Weimarer Zeit im Verbund mit entnazifizierten Funktionären der NS-Diktatur die politische Szene in Goslar bestimmten.

      Goslar 1945-1953
    • Über die Volksgemeinschaft der Deutschen

      Begriff und historische Wirklichkeit jenseits historiografischer Gegenwartsmoden

      Die Volksgemeinschaft der Deutschen und ihre gewaltige, Vernichtung bringende Aufladung im Nationalsozialismus ist seit Jahren ein zentraler Gegenstand der deutschen Geschichtswissenschaft. Entgegen dem vorherrschenden Trend, diese Zustimmungsorganisierung des Volkes zur totalitären Herrschaft Hitlers durch Beschreibung und Sezierung ihrer öffentlichen Erscheinungen und Formen erklären zu wollen, sucht der Autor nach ihren inneren Triebkräften. Er decodiert einen Begriff, der nur sehr schwer fassbar ist. Die Genese von Vorstellungen und Wirklichkeiten deutscher Volksgemeinschaft seit dem 19. Jahrhundert in den Blick nehmend entwickelt er den überzeugenden Gedanken, dass sich die nationalsozialistische Volksgemeinschaft um eine besondere ideologische, aber materiell grundierte rassistisch-antisemitisch aufgeladene Einstellung zur Arbeit entfalten konnte. In ihrer nationalsozialistischen Deutung enthielt Arbeit das Herrschaftsversprechen für den rassereinen deutschen Jedermann und wurde damit zu einem wesentlichen Element des religiös anmutenden Glaubens an die messianischen Verheißungen Hitlers.

      Über die Volksgemeinschaft der Deutschen
    • Die Bewohner einer geschichtsmächtigen tausendjährigen Kaiserstadt wollen den Widersprüchen der politischen, ökonomischen und kulturellen Verhältnisse der Weimarer Republik entfliehen. Sie wenden sich von ihrem lange verehrten Hindenburg ab und erhoffen in der Diktatur Adolf Hitlers die Wiedererweckung reichsdeutscher Größe. Das Buch beschreibt diesen Prozess der erst schleichenden, ab 1930 stürmischen Distanzierung von elementaren Werten der Aufklärung. Durch die theoretische Durchdringung des umfangreichen Quellenmaterials dringt das Buch in das Mentalitätsgefüge der Stadt ein und zeichnet ein umfassendes und differenziertes Bild vom Aufstieg und von der Herrschaft des Nationalsozialismus in Goslar. Die alltägliche Normalität des Lebens in der Nazidiktatur ist dabei ebenso Thema wie die Reflexion über Triebkräfte und Motive der Einwohner.

      Goslar