Helmut Neumaier Libros





Albrecht von Rosenberg
Ein außergewöhnliches Adelsleben unter drei habsburgischen Kaisern
- 415 páginas
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Erfolg und Scheitern des fränkischen Reichsritters Albrecht von Rosenberg (gest. 1572) vollzogen sich während der Regierungszeit dreier Kaiser, wobei die Habsburger aktiv in sein Leben eingriffen. Rosenberg unternahm alle möglichen Anstrengungen, um die von seinen Verwandten im Schwäbischen Bund und der Pfalz verlorene Herrschaft Boxberg zurückzugewinnen. Angesichts der starken Gegner, darunter die Elfjährige Einung des Schwäbischen Bundes und der Kurfürst von der Pfalz, schien sein Vorhaben aussichtslos. Karl V. unterstützte ihn jedoch aufgrund seiner Verdienste im Schmalkaldischen Krieg und der Verteidigung Frankfurts, was zur Rückgewinnung Boxbergs führte. Ein Zeichen der Wertschätzung war die ihm während der Belagerung von Metz verliehene Ritterwürde. Im Dienst von Kaiser Ferdinand I. setzte Rosenberg seine Entschädigungsforderungen erfolgreich durch und bewährte sich als Reiterführer gegen die Osmanen. Die Beziehung zu Wilhelm von Grumbach führte dazu, dass Kaiser Maximilian II. ihm seine Gunst entzog. Zudem wurde Kurfürst August von Sachsen zu einem erbitterten Feind, der Rosenberg zwar nicht tötete, ihn jedoch in lebenslange Haft brachte. Rosenbergs Biografie spiegelt somit nicht nur sein individuelles Schicksal wider, sondern auch die sich wandelnden Beziehungen der Habsburger zu den Reichsständen.
Ritteradlige Herrschaftsbildung im Schüpfergrund
- 159 páginas
- 6 horas de lectura
Albrecht von Rosenberg zu Boxberg und Schüpf, geboren um 1519, Hauptmann des Orts Odenwald der fränkischen Ritterschaft, von Kaiser Karl V. zum Ritter geschlagen, 1572 in der Wiener Haft verstorben - sein Briefbuch und das Gerichtsbuch dokumentieren den weitgehend vollständigen Urkundenbestand seines Archivs und gestatten einen für den Ritteradel seltenen Einblick in die Genealogie der Familie, ihre Einbettung in das Machtgefüge Frankens und ihre wirtschaftliche Position, wie sie sich in Kauf, Verkauf und Verpfändung äußern. Die Urkunden des Briefbuchs sind in Regestenform gehalten, die vier Urkunden im Gerichtsbuch, die Marktrechtsverleihung für Unterschüpf, eine Polizei-, Gerichts- und Schulordnung, werden im Wortlaut wiedergegeben. Sie zeigen Albrecht von Rosenberg als patriarchalisch-strengen Administrator einer fast geschlossenen territorialen Herrschaft, der dem Anspruch eines frühmodernen Staates nahe kommt, als humanistischem Bildungsideal verpflichteten Gründer einer Lateinschule und als Reformator strenger lutherischer Observanz.
Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich die bis dahin meist auf die Entstehung der frühneuzeitlichen Territorialstaaten fixierte Forschung jenen kleineren Reichsständen und ihren Zusammenschlüssen zugewandt, dank derer die Landkarte des Alten Reiches bis zur napoleonischen „Flurbereinigung“ so bunt und fragmentiert erscheint. Die Formierung der Reichsritterschaft als reichsunmittelbare Korporation und das Funktionieren des reichsritterschaftlichen Verbandes wird in dieser auf breiter Quellenbasis erarbeiteten Untersuchung exemplarisch am Beispiel des Kantons Odenwald dargestellt. Dabei geht es um die Selbstbehauptung gegenüber den mächtigeren Territorialstaaten, um die Bewältigung der Anforderungen durch Kaiser und Reich wie auch um die Frage der internen Organisation und schließlich auch um die bündnispolitischen Optionen und Entscheidungen am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Der Autor: Dr. Helmut Neumaier legt hier gleichsam die Summe seiner langjährigen Forschungen zur Geschichte des baden-württembergischen Franken vor.