George Grosz: A Piece of My World in a World without Peace. Die Collagen
Das kleine Grosz Museum, Berlin
Das kleine Grosz Museum, Berlin
Der Katalog zur Ausstellung ARTE POSTALE stellt eine Auswahl von bildkünstlerischen Postsendungen in Wort und Bild vor. Kurze Essays erläutern Entstehungshintergründe, Kontexte, Text-Bild-Bezüge und Adressatenbeziehungen der bebilderten Liebesbotschaften, Solidaritätsadressen, visuellen Gedichte und politischen Statements, der Bildgeschichten, der Entwürfe für Künstlerpostkarten und der vielgestaltigen Mail Art-Massensendungen. Das ästhetische Spektrum reicht von spätromantisch, Dada, expressionistisch, Fluxus, Konzept-Kunst bis postmodern, von spielerisch-dilettantisch bis künstlerisch herausragend. Ein Verzeichnis der Künstler-Autoren und aller in der Ausstellung gezeigten Werke runden den Katalog ab.
Die Publikation präsentiert eine Auswahl von Ölgemälden und Pastellen Otto Nagels aus dem Besitz der Kunstsammlung der Akademie, die mit Mitteln der Ernst von Siemens Kunststiftung restauriert wurden. Ausstellung und Katalog spannen den Bogen von der Weimarer Republik bis zu den letzten Lebensjahren des Künstlers in Berlin-Biesdorf. Kunsthistorische Essays konzentrieren sich auf das Schaffen von Otto Nagel in zwei wichtigen Werkperioden, die bisher kaum eingehender betrachtet wurden: die NS-Zeit und die Zeit in der DDR. Ausstellung Schloss Biesdorf, 20.5.-1.7.2012
Das Amalfi-Skizzenbuch gilt als künstlerisches Herzstück der Italienreise des Malers Carl Blechen im Jahr 1828/29. Auf 66 großformatigen Blättern, mit Sepia, Bleistift und in Aquarellen hielt er die Eindrücke einer Wanderung entlang der neapolitanischen und amalfitanischen Küste im Mai 1829 fest. Die Zeichnungen faszinieren durch die atmosphärische Wiedergabe von Licht und Schatten. Mehr als 50 Jahre vor den Impressionisten machte Blechen die Subjektivität des Sehens und die Erscheinung der Landschaft im Licht zum Bildthema. Heute ist das Amalfi-Skizzenbuch eine Inkunabel der deutschen frührealistischen Kunst und eine der berühmtesten Zeichnungssammlungen des 19. Jahrhunderts. In einem Katalog und drei Ausstellungen präsentiert die Akademie der Künste die bisher noch nie komplett vorgestellte Werkgruppe nun zum ersten Mal vollständig. Die nächsten Stationen sind Berlin (28.1.-11.4.) und Rom (27.4.-18.7.). Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit der Abbildung aller Blätter des Amalfi-Skizzenbuchs und Aufsätzen von Kilian Heck, Mareike Hennig, Annik Pietsch, Dieter Richter, Rosa von der Schulenburg, Uta Simmons, Birgit Verwiebe und Reinhard Wegner.
Gabriele Mucchi (1899-2002) darf als einer der bedeutendsten italienischen Maler des 20. Jahrhunderts gelten. Mit Brecht verband Mucchi die Suche nach einer realistischen künstlerischen Ausdrucksform. 1957 zeichnete er auf Proben und in Aufführungen im Berliner Ensemble Szenen aus dem Brechtstück DER GUTE MENSCH VON SEZUAN in der Inszenierung von Benno Besson. Von diesen 78 Theaterzeichnungen wurden dreißig Zeichnungen ausgewählt und der Öffentlichkeit im BRECHTWEIGELHAUS BUCKOW in einer Sonderausstellung präsentiert (1.9.-14.10.07).
Die Erfahrung des Exils unterscheidet sich grundlegend von der derjenigen, die ohne Not reisen oder in der Heimat bleiben. Exil wird als ein „Ort Nirgendwo“ beschrieben, der zwischen der alten und der neuen Heimat existiert, ein psychischer Schwebezustand, der unsicheren Halt bietet. Diese Studie untersucht die Auswirkungen der Fremderfahrung auf das Werk von Künstlern, die sich „zwischen den Welten“ bewegen. Das Exilerlebnis gehört zu den zentralen Krisenerfahrungen des Individuums in der Neuzeit, vergleichbar mit der Verarbeitung von Gewalt und Tod. Kunst im Exil bietet Erkenntnisse über die kreativen Chancen eines „beschädigten Lebens“ und dessen alltägliche Katastrophen, Freiheiten und Zwänge. Die These dieser Untersuchung besagt, dass im Werk der Exilierten ästhetische Zeichen zu finden sind, die als Ausdruck und Indiz der Exilerfahrung interpretiert werden können. Ziel ist es, diese ästhetischen Zeichen zu systematisieren und zu analysieren. Künstlerische Werke, wie Handzeichnungen und Druckgraphiken, werden als anschauliche und sinnhaltige Texte betrachtet, deren Botschaft in unterschiedlichen Graden dechiffrierbar ist.