Die Geschichte Thüringens beginnt in der Völkerwanderungszeit, mit schriftlichen Quellen aus dem 4. Jahrhundert. 531 wurde das Thüringer Königreich von den Franken besiegt, was den Auftakt zu einer wechselvollen Geschichte von eineinhalb Jahrtausenden bildete. Im 10. Jahrhundert lagen die Machtzentren der ottonischen deutschen Kaiser im Norden Thüringens, während die Burgen der ludowingischen Landgrafen kulturelle Zentren der Stauferzeit waren. Der thüringisch-sächsische Kurstaat entwickelte sich zum Mutterland der Reformation, und die Kultur sowie Wissenschaft dieser Zeit erlangten weltweite Bedeutung. Doch auch Kriege, Bruderzwist und zahlreiche Landesteilungen prägten die Region zwischen Werra und Weißer Elster, Harz und Rhön, bis zur politischen Einheit im 21. Jahrhundert. Der Jenaer Historiker Reinhard Jonscher bietet in seiner „Kleinen thüringischen Geschichte“ einen Überblick über diese lange und bewegte Vergangenheit. Das Werk umfasst verschiedene Epochen, von der Herrschaft der Thüringer über die fränkische Herrschaft, die Ottonen und Salier, die ludowingischen Landgrafen, bis hin zu Thüringen im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik, sowie der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Literaturhinweise und ein Personen- sowie Ortsregister runden den Inhalt ab.
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Von 1909 bis 1994 wurden 26 Dörfer und eine Stadt nach Jena eingemeindet. Dies bedeutete nicht nur einen Zuwachs an Einwohnern und Fläche, sondern auch an Geschichte. Zwischen Jena und seinen heutigen Vororten gab es seit dem Mittelalter enge Beziehungen. Als „Weinbauerndörfer“ trugen sie entscheidend dazu bei, dass die Stadt im Spätmittelalter aufblühte. Das Buch ermöglicht einen kompakten Überblick, der mit einer Vielzahl unbekannter Abbildungen aus der Sammlung des Jenaer Stadtmuseums bereichert ist.
Es war eine der blutigsten kriegerischen Auseinandersetzungen, die je auf Thüringer Boden tobte. Sie denken an den Zweiten Weltkrieg oder den Dreißigjährigen Krieg? Weit gefehlt. In der Vielzahl von Konflikten der europäischen Geschichte ist der Sächsische Bruderkrieg zwischen 1446 und 1451 wohl nur wenigen bekannt. Und dennoch gehen auf seine Kosten Zerstörungen beispiellosen Ausmaßes in einem Großteil Thüringens und eine nicht mehr genau zu beziffernde Vielzahl von Toten; ganze Ortschaften wurden in wenigen Jahren entvölkert. Dieses Buch berichtet nicht nur über die Ursachen und Hintergründe zu der bislang nur wenig erforschten Fehde sondern stellt auch 12 bedeutende Schauplätze des Sächsischen Bruderkrieges vor, darunter elf faszinierende Thüringer Burgen und sogar eine Kirche. Für Radsportbegeisterte und Wanderer werden interessante Routen vorgeschlagen, auf denen sie gleich mehrere dieser Orte an einem Tag besichtigen können. Darüber hinaus vermittelt das Werk in kurzweiligen Texten und mit zahlreichen Farbfotos Wissenswertes über Religion, Wirtschaft, gesellschaftliches Leben, Rechtswesen und Wissenschaft im Mittelalter. „Zerstörtes Land durch Bruderhand“ ist ein lohnendes Buch für alle, die sich für die wechselvolle Geschichte unserer thüringischen Heimat interessieren.