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Bärbel Kuhn

    1 de enero de 1957
    Geschichte für Augen, Ohren und Nasen
    Geschlechterkonstruktionen
    Wiesbach
    Region und außerschulische Lernorte im Geschichtsunterricht
    Pierre Leroux - Sozialismus zwischen analytischer Gesellschaftskritik und sozialphilosophischer Synthese
    Familienstand ledig
    • Während in den letzten Jahren zahlreiche soziologische Untersuchungen über »Singles« erschienen sind, wissen wir fast nichts über unverheiratete Frauen und Männer des 19. Jahrhunderts. Das Buch von Bärbel Kuhn setzt hier an. Ausgehend von Briefen und autobiographischen Schriften werden erstmals die Lebensläufe eheloser Menschen aus dem Bürgertum zwischen 1850 und 1914 untersucht: Welche Gründe gab es, ledig zu bleiben? Welche gesellschaftlichen Konsequenzen zog die Ehelosigkeit nach sich? Wurde diese bei Frauen und Männern unterschiedlich bewertet? Welche Bedeutung hatten soziale Netze, Freundschaften und verwandtschaftliche Beziehungen für Ledige? Die Autorin beschreibt plastisch den Alltag, die Mentalitäten und die geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Lebenssituationen lediger Frauen und Männer. Unter den berücksichtigten Biographien finden sich auch diejenigen prominenter Lediger wie Jacob Burckhardt, Adelheid Mommsen, Gottfried Keller, Alice Salomon und Wilhelm Busch.

      Familienstand ledig
    • Im Hinblick auf ein wachsendes Interesse am Sozialismus vor Marx überrascht die Tatsache, dass Pierre Leroux (1797-1871), dem seine Zeitgenossen grösste Bewunderung entgegenbrachten, in der internationalen Forschung nur wenig Beachtung gefunden hat. Leroux' Absicht, die Prinzipien der französischen Revolution von der Theorie in die Praxis, von einer blossen Hoffnung in ein konkretes Programm zu überführen, mag zunächst nicht eben originell erscheinen. Viele seiner Zeitgenossen sahen hierin die historische Aufgabe ihrer Zeit. Doch wird der Verdacht auf Gemeinplatz sehr schnell zerstreut, wenn man weiss, dass Leroux gleichzeitig Ideen der Aufklärung, Forderungen des Liberalismus, sozialistische Ziele und ein neues religiöses Wertesystem in sein Programm für die Gesellschaft der Zukunft einzubringen versucht. Dabei hat sein zentrales Anliegen, die Lösung der Frage, wie die politischen, wirtschaftlichen und technischen Errungenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts zu nutzen seien, ohne dass sie sich gegen die Menschen kehren, sondern vielmehr eine Chance bieten, die menschliche Existenz menschenwürdiger zu gestalten, bis heute nichts an Aktualität eingebüsst.

      Pierre Leroux - Sozialismus zwischen analytischer Gesellschaftskritik und sozialphilosophischer Synthese
    • In Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik wird der Raum intensiv diskutiert. Dabei wird betont, dass Raum weniger eine natürliche als vielmehr eine sozial konstruierte Einheit ist. Für die Praxis des Geschichtsunterrichts ist die Bedeutsamkeit nicht nur von Zeit, sondern auch von Raum für das historische Denken und Lernen noch wenig an konkreten Beispielen aufgezeigt worden. Der vorliegende Band geht deshalb der Frage nach, wie sich „Raum“ in den Geschichtsunterricht integrieren lässt und nimmt dabei „Region“ und „außerschulische Lernorte“ in den Blick. Zum einen fragen die Beiträge danach, wie mithilfe von „Geschichte“ eine „Region“ als Raum konstruiert wird. Auf welche Epochen, Elemente der Vergangenheit wird dabei besonders zurückgegriffen, wie und warum wandelt sich diese Konstruktion, welche unterschiedlichen Zugriff e gibt es heute? Zum anderen bietet der Band Beispiele dafür, wie sich „klassische“ Inhalte der Lehrpläne regional thematisieren lassen. Region steht dabei zugleich exemplarisch dafür, wie sich sowohl „große“ Linien in der Region wiederfi nden lassen, als auch regionale Besonderheiten, „Ungleichzeitigkeiten“ oder Abweichungen die Geschichte der Region oder in der Region prägen.

      Region und außerschulische Lernorte im Geschichtsunterricht
    • Wiesbach, ein Dorf im mittleren Saarland, feiert 2018 seine urkundliche Ersterwähnung von 1218. Zahlreiche römische Funde belegen die frühe Besiedelung des Gebiets. Im Mittelalter war Wiesbach ein Bauerndorf im Oberamt Schaumburg des Herzogtums Lothringen, unterbrochen von den Reunionen Ludwigs XIV. 1766 kam es im Tausch von Lothringen an Nassau-Saarbrücken. Ab 1793 war es erobertes Gebiet der französischen Republik und wurde 1804 Teil von Napoleons Kaiserreich. 1816 fiel es an Preußen, was den Beginn einer langen gemeinsamen Geschichte mit den preußischen Teilen des heutigen Saarlands markierte: Königreich Preußen, Deutsches Reich, Völkerbundmandat Saargebiet, NS-Regime, Saarstaat und schließlich Bundesland Saarland. Die Industrialisierung, insbesondere der Steinkohlenbergbau, führte ab der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu schnellem Wachstum. Nach dem Ende des Bergbaus steht Wiesbach heute, mit fast 4.000 Einwohnern, als Teil der Gemeinde Eppelborn vor neuen Herausforderungen. Zahlreiche Autorinnen und Autoren beleuchten die historische Entwicklung und bieten Einblicke in traditionell ländliche, industrielle und nachindustrielle Lebenswelten. Die Geschichte des Dorfes spiegelt die vieler anderer Orte am Rande des saarländischen Industriereviers wider.

      Wiesbach
    • Für den Geschichtsunterricht stellt die Auseinandersetzung mit „Gender“ nach wie vor eine Herausforderung dar. In Schulbüchern und Lehrplänen werden Inhalte immer noch zu selten genderkritisch reflektiert und eine Genderperspektive ist zumeist nicht Teil möglicher Fragestellungen. Ein kenntnisreicher und selbstreflexiver Umgang mit der Kategorie Geschlecht ist ein Desiderat und sollte - auch angesichts aktueller Kontroversen, in denen gendersensibles Denken und Handeln erneut infrage gestellt oder sogar als Bedrohung diskutiert werden - unverzichtbarer Bestandteil des Geschichtsunterrichts sein. Dazu trägt der Band mit Einführungen, Texten und Quellen zu ganz unterschiedlichen, zentralen Themenfeldern des Geschichtsunterrichts bei. Er gibt Anregungen und Hilfestellungen, um bestehende Lehrplaninhalte mit einem erweiterten geschlechtersensiblen Blick zu erschließen und die Bedeutung von Gender für unser Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart zu verdeutlichen.

      Geschlechterkonstruktionen
    • Menschliche Wirklichkeiten wurden und werden nicht allein kognitiv erfahren. Daher kann Geschichte in ihrer Komplexität nicht nur über Texte, Sprache und den „Intellekt“ rekonstruiert werden. Um Vergangenheiten in ihrer Dynamik besser verstehen zu können, müssen sinnliche Dimensionen menschlicher Erfahrung – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten – auch im Geschichtsunterricht stärker als bisher berücksichtigt werden. Der Band thematisiert die Bedeutung und Vielfältigkeit sinnlicher Wahrnehmungen in der Geschichte und eröffnet damit neuartige inhaltliche und methodische Perspektiven für das historische Lernen. Hierzu gehört ebenso die Einbeziehung neuer Medien und Quellen wie Töne, Artefakte und Substanzen, mit denen Vergangenheit erschlossen werden kann. Die Inhalte der Lehrpläne können so in neuer Weise zugänglich gemacht werden – sowohl im Klassenunterricht, etwa über thematische Längsschnitte und fächerübergreifenden Unterricht, als auch in Projekten und an außerschulischen Lernorten.

      Geschichte für Augen, Ohren und Nasen
    • Der Erste Weltkrieg ist fester Bestandteil des Geschichtsunterrichts. Die dabei verfolgten Lernziele haben sich im Laufe der Zeit immer mehr von konkreten ereignis- und verlaufsorientierten Inhalten hin zu dem Anliegen entwickelt, das Erleben des Krieges und die Erfahrungen der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Der vorliegende Band thematisiert Bedeutungen und Wahrnehmungen von „Grenzen“ im Kontext des Ersten Weltkriegs und präsentiert dazu neue Fragestellungen, Zugänge, Methoden und Materialien für den Unterricht. Grenzen werden dabei nicht nur als geographische Demarkationslinien, sondern auch in einem weiteren Sinne als Kategorien der sozialen und kulturellen Ein- und Ausgrenzung verstanden. Sie bestimmten Identitäten, wurden aber auch immer wieder überschritten oder verschoben. Aufgrund der konkreten und symbolischen Funktionen von Grenzen im Zusammenhang mit Krieg finden sich auch zahlreiche Arten ihrer Repräsentation in historischen und aktuellen Medien. Diese reichen von der Wochenschau über Karten, Kinder- und Jugendliteratur bis hin zu Computerspielen und stellen einen reichhaltigen Fundus dar, um das Thema Erster Weltkrieg in neuartiger Weise für den Schulunterricht zugänglich zu machen.

      Der Erste Weltkrieg im Geschichtsunterricht
    • Der vorliegende Band versammelt die Beiträge zweier Veranstaltungen zum Thema Schule und Museum: die im Ruhr Museum auf Zeche Zollverein in Essen stattgefundene Lehrerfortbildung des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte der Universität Siegen und des „Augsburger Kontaktstudientags Geschichte“ des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte der Universität Augsburg. Expertinnen und Experten aus den Wissenschaften der Geschichte und Geschichtsdidaktik sowie aus den Bereichen Museum und Museumsdidaktik führen in konkrete Themen und Fragestellungen ein, für die in einem dritten Teil Vorschläge zur schulischen Umsetzung geboten werden. Mit dieser Vielfalt methodischer, inhaltlicher und praktischer Beispiele soll Mut gemacht werden, Museen stärker für das historische Lernen auch im Kontext des schulischen Geschichtsunterrichts zu nutzen.

      Geschichte erfahren im Museum
    • Zeitgemäßer Geschichtsunterricht erfordert neue Perspektiven auf die menschliche Vergangenheit, insbesondere die komplexen Wechselverhältnisse zwischen Mensch und Natur, die die globale Geschichte bis heute prägen. Menschen mussten sich an klimatisch bedingte Lebensräume anpassen, die sich durch Migrationen oder Naturkatastrophen verändern konnten, was neue Anpassungsformen erforderte. Über Jahrtausende hinweg gestalteten und veränderten Menschen ihre Umgebung nach eigenen Bedürfnissen, was zur Schaffung von Kulturlandschaften führte, die wachsende Bevölkerungen versorgen konnten. Diese Veränderungen führten jedoch auch zu erheblichen Eingriffen in die Natur, Zerstörung von Lebensräumen und Umweltkatastrophen. Daher ist „Umwelt“ eine wichtige historische Basiskategorie, die im Geschichtsunterricht stärker berücksichtigt werden sollte. Aktuelle Debatten über Umwelt und Klima gewinnen durch diese Perspektive eine Dimension, die im öffentlichen Bewusstsein bisher wenig reflektiert wurde. Der Band bietet eine epochen- und themenübergreifende Sammlung fachwissenschaftlicher Beiträge, neuer Materialien und konkreter Unterrichtsentwürfe, um dieses zentrale Thema für den Geschichtsunterricht neu zu erschließen und zu nutzen.

      Umwelt und Klima im Geschichtsunterricht
    • Kulturgeschichtliche Fragestellungen sind heute in der Geschichtswissenschaft wie in der Geschichtsdidaktik gleichermaßen feste Bestandteile von Forschung und Lehre. Sie haben jedoch in beiden Disziplinen auch eine lange Tradition. Für die Geschichtsdidaktik ist diese nur ansatzweise aufgearbeitet. Der Band greift dieses Desiderat auf und leistet einen Beitrag zur Historiographie der geschichtsdidaktischen Disziplin. Die Autorinnen und Autoren fragen für die Zeit vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart danach, was jeweils unter Kulturgeschichte verstanden wurde und wie sich kulturgeschichtliche Themen und Fragen in der Geschichtswissenschaft und in der Didaktik der Geschichte entwickelt haben. Ein zentrales Anliegen ist es, die Bedeutung kulturgeschichtlicher Ansätze für die Theorie und Praxis historischer Bildung zu reflektieren und Impulse für eine breitere Berücksichtigung zu geben. Zugleich soll der Dialog zwischen der Geschichtswissenschaft und der Fachdidaktik Geschichte gefördert werden. Mit Beiträgen von Frank Becker, Lars Deile, Esther-Beate Körber, Christian Krumm, Frank-Michael Kuhlemann, Bärbel Kuhn, Martin Lücke, Detlev Mares, Susanne Popp und Wolfgang E. J. Weber.

      Kulturgeschichtliche Traditionen der Geschichtsdidaktik