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Ingrid Kaufmann

    Konzeptuelle Grundlagen semantischer Dekompositionsstrukturen
    Medium und Reflexiv
    More than words
    • This series publishes original contributions which describe and theoretically analyze structures of natural languages. The main focus is on principles and rules of grammatical and lexical knowledge both with respect to individual languages and from a comparative perspective. The volumes cover all levels of linguistic analysis, especially phonology, morphology, syntax, semantics, and pragmatics, including aspects of language acquisition, language use, language change, and phonetical and neuronal realization.

      More than words
    • Medium und Reflexiv

      Eine Studie zur Verbsemantik

      Das Verbalgenus Medium und die Reflexivkonstruktionen in vielen europäischen Sprachen weisen unterschiedliche Lesarten auf: reflexiv (sich waschen), reziprok (sich treffen), dekausativ (sich biegen), kausativ reflexiv (sich die Haare schneiden [lassen]) und facilitativ (Das Buch liest sich leicht). Die Arbeit präsentiert eine einheitliche Analyse dieser Lesarten, die nicht durch eine Veränderung der semantischen Repräsentation entstehen, sondern aus der Interaktion der Argumentstruktur (AS) mit der Verbsemantik und der Ereignisstruktur. Die zentrale Annahme ist, dass die Kontrolle über das Zustandekommen der Situation nicht mit dem semantisch als Agens festgelegten Argument verknüpft ist, sondern mit der höchsten AS-Position. Bei Mediumformen wird das Agensargument nicht in die AS abgebildet, wodurch die Kontrolle entweder einem anderen Argument zugeordnet oder die Situation als nicht von einem ihrer Partizipanten verursacht interpretiert werden kann. Untersucht werden das Mediumsystem im Fula, Alt- und Neugriechischen sowie Reflexivkonstruktionen im Deutschen und Spanischen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entstehung der passivischen Lesart im Altgriechischen und den daraus resultierenden Veränderungen des Verbsystems.

      Medium und Reflexiv
    • Konzeptuelle Grundlagen semantischer Dekompositionsstrukturen

      Die Kombinatorik lokaler Verben und prädikativer Komplemente

      Im ersten Teil der Arbeit wird die Kombinatorik von Verben mit verschiedenen prädikativen Komplementen im Rahmen einer zweistufigen Bedeutungsanalyse untersucht. Ausgangspunkt ist die Annahme von Bierwisch (1988), dass lokale Präpositionalphrasen in Komplementpositionen eine Prädikatsvariable in der Semantischen Form der Verben sättigen. Es wird geklärt, wie Selektionsbeschränkungen über prädikative Komplemente formuliert werden können und wie die Lokalisierungsinformation der lokalen und direktionalen PPs an Fortbewegungsverben, Positionsverben und kausativen Positionsverben angebunden wird. Diese Überlegungen werden im zweiten Teil auf Resultativkonstruktionen ausgeweitet. Um das unterschiedliche Verhalten unakkusativer und unergativer Verben in diesen Konstruktionen zu erklären, wird argumentiert, dass zwei Typen semantischer Prädikate eingeführt werden müssen, die durch die unterschiedliche Konzeptualisierung der von den Verben kodierten Eigenschaften motiviert sind. Diese Prädikatstypen dienen dazu, die Hypothese zu erweitern, dass in der Semantischen Form tiefer eingebettete Informationen die höhere Information spezifizieren. Auf dieser Basis werden allgemeine Beschränkungen zum Aufbau semantischer Strukturen formuliert, aus denen sich Beobachtungen zu thematischen Beschränkungen der Argumentpositionen ableiten lassen.

      Konzeptuelle Grundlagen semantischer Dekompositionsstrukturen