Otto Gerhard Oexle Libros






Encyklopedie středověku
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Tento výkladový slovník je rozsahem i pojetím ojedinělým pokusem představit epochu středověku v celé její šíři a plasticitě. Každé z více než osmi desítek hesel je samostaným esejem. Škála témat je rozpjata od dějin všedního dne (Stravování, Sexualita, Příbuzenství) přes „klasickou“ oblast politických a ekonomických vztahů (Král, Město, Obchodníci) až k problematice dějin kultury a mentality (Obrazy, Andělé, Čarodějnictví). Editorům se podařilo získat ke spolupráci vedle předních francouzských medievalistů i odborníky německé, anglické, americké, italské, ruské i polské a vtisknout tak Encyklopedii středověku skutečně evropský rozměr.
Die Genese und Bedeutung der Einsicht, dass Wissenschaften nicht durch vermeintliche Sachzusammenhänge geprägt werden, stehen im Fokus dieses Bandes. Max Weber formulierte 1904 für die Kulturwissenschaften, dass nicht die 'sachlichen' Zusammenhänge, sondern die gedanklichen Zusammenhänge der Probleme die Grundlage der Wissenschaften bilden. Auf dieser wissenschaftshistorischen und epistemologischen Basis werden die Entstehungsbedingungen von 'Problemgeschichte' im Rahmen kulturkritischer Ansprüche untersucht. Zudem wird die philosophiehistorische Herkunft des Begriffs 'Problemgeschichte' sowie seine Entwicklung im Neukantianismus erörtert. Ein zentraler Aspekt ist die 'Perspektivität', die als Problemklassiker in der Wissenssoziologie betrachtet wird. Die quantenphysikalischen und logischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts sowie gegenwärtige konstruktivistische Theorieansätze haben den Begriff des Problems und Paradoxons aufgewertet. Diese Entwicklungen spiegeln sich in den kulturwissenschaftlichen Debatten wider, deren historische Aufarbeitung die Einordnung vergangener und gegenwärtiger 'Paradigmakämpfe' verspricht. Der Inhalt umfasst Beiträge zu Max Weber, kulturkritischer Entdifferenzierung, der Erbschaft des Neukantianismus und wissenssoziologischen Fragestellungen.
Die mittelalterliche Gesellschaft kann nicht nur als Gefüge von Ständen und Schichten betrachtet werden, sondern auch als Gefüge von unterschiedlich konstituierten und strukturierten Gruppen. Zu nennen sind hier beispielsweise Adelsgeschlechter, Klosterkonvente, die Familie, die Verwandtschaft, das »Haus«, aber auch Einungen wie Gilden, Zünfte, Bruderschaften, Universitäten sowie bäuerliche und städtische Kommunen. Vereinbarte Regeln und Normen drücken die Ziele der Gruppe aus und bestimmen die Vorstellungen über die Gruppe sowohl bei den Mitgliedern als auch bei Außenstehenden. Die Autoren dieses Bandes untersuchen die Repräsentation von solchen Gruppen in der Gesellschaft des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Die Medien, die der Repräsentation dienen, sind vielfältig: Das Spektrum reicht hier von Gemälden, Grabmälern, Grabbildern und Wappen über »Zunftaltertümer« und Kleidung bis zu Patrizierstammbüchern und Gelehrtenstammbüchern. Es wird deutlich, wie nuancenreich die mit dem jeweiligen Text, Bild oder Objekt verbundene Begrifflichkeit von »Repräsentation« ist. Von Historikern und Kunsthistorikern geschrieben, ist dieser Band ein anregendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte.
"Historismus" ist ein Kernbegriff des wissenschaftsgeschichtlichen Diskurses in Deutschland, eine Art Leitfaden in der Geschichte der Geschichtswissenschaft und für die Ideengeschichte der allgemeinen kulturellen Bedeutung der Historie.Doch auch wenn die Auseinandersetzung mit dem Historismus immer wieder Anlaß zur Selbsteinschätzung, zur Kritik und zur Revision historischen Denkens bietet, ist keineswegs eindeutig, was diese Denktradition eigentlich ausmacht. Bis in die sechziger Jahre hinein galt der Historismus in der Tradition Friedrich Meineckes als Ausdruck der verstehenden Kulturwissenschaften des 19. Jahrhunderts und wurde sogar als zukunftsfähig angesehen, bis die stark strukturgeschichtlich orientierte "moderne" Geschichtswissenschaft dies in Frage stellte. Seit nun auch dieser Zweig der Historie in die Kritik geraten ist, steht der Historismus als Konzept erneut in der Diskussion.
Im Begriff der Erinnerung ist in den letzten Jahren ein neues Paradigma kulturwissenschaftlicher Forschung sichtbar geworden, das viele Disziplinen einbezieht. Der vorliegende Band enthält Beiträge aus der Ägyptologie, der Alten Geschichte und der Kunstgeschichte und vor allem zur Geschichte des Mittelalters sowie der Frühen Neuzeit. Die vielfältigen Erscheinungsformen des Erinnerns wie des Vergessens stellen Kunst und Literatur, Politik und Gesellschaft, Religion und Recht in neue Zusammenhänge. Der Begriff der Kultur verweist auf das Zusammenspiel von Denkformen und Mentalitäten mit den Formen des sozialen Handelns und den daraus hervorgehenden Institutionen.
Die Gegenwart des Mittelalters
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Die als ‚Mittelalter’ bezeichnete Epoche der europäischen Geschichte ist zunächst gegenwärtig in der Vielzahl von Gegenständen und Denkmälern, von Handschriften und Bauten, von Literatur und Musik, die aus jener Epoche bis heute erhalten geblieben sind. Einen umfassenden Deutungszusammenhang von ‚Mittelalter’ schuf sodann der von den Humanisten des Spätmittelalters und der Renaissance konzipierte Begriff des ‚Medium Ævum’, der noch unserem Begriff des Mittelalters als dem ‚Jahrtausend von 500 bis 1500’ zugrunde liegt. Schließlich führten die historischen Erfahrungen der Aufklärungzu neuen Formen des kulturellen Gedächtnisses, auch des Mittelalters. Die davon provozierte kulturelle Produktivität ließ Werke der Literatur und der Musik, der Malerei und der Architektur der Moderne entstehen, in denen sich andere Formen der Gegenwart des Mittelalters zeigen, wie zum Beispiel in den Bauten eines Alfred Messel und eines Ludwig Mies van der Rohe.