»Das achtzehnte Jahrhundert« wurde 1977 als Mitteilungsblatt der »Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts« (DGEJ 18. J) gegründet und erscheint seit 1987 als wissenschaftliche Zeitschrift. Die Zeitschrift erscheint halbjährlich und ist im Aufsatzteil im Wechsel aktuellen Themen gewidmet oder frei konzipiert. Im Rezensionsteil legt sie Wert auf aktuelle Besprechungen zu einem weit gefächerten Spektrum von thematisch repräsentativen und methodologisch aufschlussreichen Fachpublikationen. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung der DGEJ enthält sie Beiträge aus allen Fachrichtungen. Inhalt: York-Gothart Mix: Die literaturbegeisterten Frauen am Hofe zwischen sozialem Distinktionsbedürfnis und empfindsamem Eskapismus Anette Froesch: Die Porträts der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau Johanna Geyer-Kordesch: Luise von Anhalt-Dessau: Liberty, Sensibility and Wisdom Bärbel Raschke: Privatbibliothek und Lektüre der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau Helga Meise: Lesen und Schreiben im Rollenverständnis deutscher Fürstinnen des 18. Jahrhunderts Joachim Berger: Repräsentationsstrategien deutscher Fürstinnen in der Spätaufklärung
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Anthologie. Literatur des Expressionismus in Wien. Eine Entdeckungsreise in literarisches Neuland. Mit Porträts von Kokoschka, Schiele, Harta, Carry Hauser u.a
Bücherwelten im Gartenreich Dessau-Wörlitz
- 157 páginas
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Die Beiträge des Sammelbandes, der auf eine Tagung der 'Dessau-Wörlitz-Kommission' an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zurückgeht, widmen sich dem Thema der 'Bücherwelten', dem Buch als Kommunikationsmedium und den Bibliotheken als Orten des Sammelns und Kommunizierens in Anhalt-Dessau, insbesondere im Gartenreich Dessau-Wörlitz. Die Themen reichen von der Privatbibliothek des Fürsten Franz und der Rekonstruktion der Bibliothek der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau, die zahlreiche Widmungsexemplare bedeutender Schriftsteller enthält, bis zur Anhaltischen Landesbücherei in Dessau und ihrer Sammlungsgeschichte. Auch die Verdienste des frühen Dessauer Hofbibliothekars, des Dichters Wilhelm Müller, werden thematisiert. Zudem wird das kommunikative Netzwerk von Friedrich von Matthisson, einem Freund der Fürstin, anhand seines 'Stammbuchs' rekonstruiert. Die Dessauer 'Buchhandlung der Gelehrten' wird als bibliopolisches Zentrum der Spätaufklärung betrachtet, wo die Selbstverlagsidee von der gebildeten Elite diskutiert wurde. Der Band schließt mit der Analyse der Transformation von Schrift in die Gartenlandschaft, exemplifiziert durch August Rodes Übersetzung von Apuleius’ 'Goldenem Esel' und seiner Beschreibung des Gartenreichs Dessau-Wörlitz.
Nie war die deutsche Literatur so tief gespalten wie im Nationalsozialismus. Wer von Deportation und Ermordung bedroht war und Glück im Unglück hatte, konnte ins Exil gehen. Wie aber schrieb und publizierte man, abgeschnitten von der eigenen Sprache? Wer in Deutschland bleiben wollte oder nicht herauskam, beteiligte sich am System und trat der „Reichsschrifttumskammer“ bei oder suchte sich eine Nische. Band 9 der „Sozialgeschichte der deutschen Literatur“ beleuchtet die NS-Zeit - auch unter dem Blickwinkel der Entwicklung nach 1945, als Emigranten, Angehörige der „Inneren Emigration“ und ehemalige Nationalsozialisten in der Bundesrepublik und in der DDR aufeinanderprallten und sehr unterschiedlich mit ihrer Vergangenheit umgingen.
Zensur im Jahrhundert der Aufklärung
- 454 páginas
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Mit einer Lebenschronik und einer Bibliographie von Wilhelm Haefs sowie einer Radiographie von Hans-Ulrich Wagner. Martin Raschke begann seine literarische Karriere als Schüler mit der aufrührerischen Zeitschrift MOB, mit der er sich unter anderem dem verehrten Vorbild Klaus Mann empfahl. Gemeinsam mit Günter Eich gründete er dann 1931 Die Kolonne, eine Zeitschrift, in der eine neue Sicht auf die Natur als Bedingung wahren Dichtertums verlangt wurde. Die Wendung zur Naturlyrik geriet freilich ins Zwielicht der nationalsozialistischen Instrumentalisierung von Dichtung, die nach 1945 gern vergessen und verdrängt wurde. Im vorliegenden Band geht es um den poetischen Ertrag von Raschkes Wirken wie um die zeitbiographischen Zusammenhänge. Dabei weitet sich der Blick auf repräsentative Zeitgenossen wie Günter Eich und Peter Huchel und erfaßt schließlich den – heiklen – Zusammenhang deutscher Literaturgeschichte von den frühen dreißiger bis in die fünfziger Jahre. Die sorgfältige Lektüre der Texte, neue Funde aus den Archiven und lange tabuisierte Fragestellungen ermöglichen den bislang versäumten Beginn des Dialogs über Martin Raschke.