Aphorismen, Skizzen, Notate, Blogeinträge und austauschendes Denken - Michael Wollmann widmet sich in seinem neuen Werk dem ausgewählten Wort als Überbringer von verirrten und vom Normalen abweichenden Nachrichten, Ideen und Gedanken. Mit „Tradierte Aberrationen“ überschreibt Wollmann dabei in randständiger Beiläufigkeit alternative Denkmöglichkeiten, die unverstellte Einblicke aus der Perspektive eines Herausführenden versprechen lassen. 'Die bloße Definition ist eine Aberration'
Aphorismen werden als Ausdruck der Persönlichkeit betrachtet, die das tiefste Wesen des Geistes offenbaren. Sie bieten einen Einblick in die innersten Gedanken und Überzeugungen des Autors und laden den Leser ein, sich mit diesen auseinanderzusetzen, sei es mit Zuneigung oder Abneigung.
Michael Wollmann entmischt sprachliche Texte und präsentiert sie neu, was er als Segregierende Egregationen bezeichnet. Er beginnt mit Aphorismen und führt zu lyrischen Fragmenten und Notaten, die einen Tag darstellen. Seine Texte sind besonders wertvoll für diejenigen, die nach sprachlichen Synonymen suchen.
Ein Aphorismenband eines 19-Jährigen richtet sich vor allem an Abiturienten und ist auch für kritische Geister allgemein interessant. Die Intention des Autors steht im Vordergrund, und die Antwort auf das „Warum?“ ergibt sich beim Lesen.
Zweifellos fragen Sie sich, was mit dem Titel »Garantierte Expektorationen« eingebunden wurde? Das Wort »Expektoration« leitet sich von dem lateinischen Wort »expectoro« ab, das so viel umschreibt wie »aus dem Herzen reißen«. Man könnte also auch von garantierten Gefühlsergüssen und Herzenserleichterung reden. Oder noch deutlicher gesagt, vom Aussprechen von Gefühlen. Michael Wollmann bringt nicht nur Gefühle in seinen Aphorismen zum Ausdruck. Er hinterfragt mit seinen Maximen sich selbst und selbstverständlich auch den Leser: »Wie viel Weisheit verträgt der noch lebensfähige Mensch?«
Was mir widerfährt, macht mein Denken an. In diesem Band stellt Michael Wollmann dem Leser Aphorismen, Skizzen, Notate und ausgewählte Blogeinträge vor. Vordergründig zählt natürlich die Sprache, hintergründig - um nicht zu sagen tiefgründig - verteilt Wollmann so manchen Seitenhieb: „Natürlich treffen Nervensägen den Nerv der Zeit, sie beschädigen ihn ja auch.“