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Klaus Martin Bresgott

    1 de enero de 1967
    Das Holländerviertel in Potsdam
    Zisterzienserklöster im Land Brandenburg
    Das Himmelreich ist wie ...
    Predigten zu Reformation und Politik. Umsturz - Martin Luther ausgelegt
    The Dutch quarter
    Neue sakrale Räume
    • Neue sakrale Räume

      • 231 páginas
      • 9 horas de lectura

      Die Leitsätze der Architekturmoderne wie «Form follows function» oder «Licht, Luft und Öffnung» wirkten auch auf die Kirchenarchitekten der 1920er- und 1930er-Jahre. Sie nutzten die neuen Baumaterialien Stahl, Glas und Beton und die damit verbundene, bisher undenkbare konstruktive Flexibilität. Genauso bedeutend war die enorme Temposteigerung beim Bau: War der Kirchenbau zuvor ein Generationenprojekt, lässt er sich seit der Moderne in wenigen Jahren bewerkstelligen. Im Kirchenbau zwischen den Weltkriegen spiegeln sich die grossen gesellschaftlichen Umbrüche und dennoch erzählt jede Kirche ihre eigene Geschichte. Dieses Buch stellt hundert Kirchen der Klassischen Moderne vor und zeigt sehr anschaulich, wie unterschiedlich Kirchgemeinden und Architekten auf die Herausforderungen der neuen Zeit reagierten. Jede Kirche wird in Text und Bild ausführlich vorgestellt und lässt sich auf einer Karte lokalisieren. Begleitende Essays beschreiben die vielfältigen Kontexte, in denen sich der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts bewegte.

      Neue sakrale Räume
    • Mitten in der Zeit des Schloßbaus überschlagen sich in Mitteldeutschland die Ereignisse. Am 31. Oktober 1517 schlägt Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schloßkirche. Eine Lawine gerät ins Rollen, die alle Stände gleichermaßen in Aufruhr versetzt. Insbesondere unter der Bauernschaft, die die Schriften der Reformators begierig aufsaugte, regen sich Unmut und der Wunsch nach einer Verbesserung der Lebensumstände. Vereinzelt flammen in Süddeutschland Aufstände auf. Im Frühjahr 1525 bricht der Bauern-Sturm auch um Frankenhausen und Heldrungen herum los. Unter der Führung des Pfarrers Thomas Müntzer sammelt sich ein Heer, das gewillt ist, die Festung Heldrungen zu stürmen und den Heldrunger Grafen „der Verderbung [zu] überantworten“. Der Zorn der Bauern ist groß. Thomas Müntzer spricht gegen den Heldrunger Grafen aus, was alle denken: „du bist der Christenheit nichts nutze, du bist ein schädlicher Staubbesen der Freunde Gottes.“

      Wasserburg Heldrungen
    • Die Kolonistenhäuser jedenfalls waren wie folgt fertiggestellt: Die Fassade wurde - wie bis heute sichtbar - ganz nach russischer Architekturtradition errichtet. Hölzerne Galerien und spielerisch verzierte Balkone, die von kraftvoll derben Holzsäulen getragen werden, spiegeln ganz die so sehr als romantisch empfundene Idylle der Bauten. Die ornamental aufgelösten Giebelbretter und die über den Fensterstürzen reich variierten Verzierungen vervollständigen die märchenhafte Ansicht. Durch einen überdachten und gleichfalls mit Verzierungen geschmückten Torweg ist das Wohnhaus entlang der Front mit einem kleinen Schuppen verbunden, der ebenfalls dem Blockhausstil verpflichtet ist Während die Kolonistenhäuser mit einem Sattel überdacht sind, tragen die Schuppen einfache Walmdächer. Im Inneren der Häuser war jeweils Platz für eine größere Stube, drei Kammern, Flur und Küche. Der Keller war durch eine Treppe erreichbar. Bei den zweistöckigen Häusern führt eine hölzerne Freitreppe nach dem Obergeschoß.

      Die Russische Kolonie in Potsdam