Das Satzglied „prädikatives Attribut“ (PA) – auch als „sekundäres Prädikat“, „Koprädikativ“ und „freies Prädikat“ bekannt – hat eine doppelte syntaktisch-semantische Zugehörigkeit: Einerseits bezieht es sich auf das Hauptprädikat, andererseits auf das Subjekt oder ein Objekt. Aus dem Blickwinkel des Vergleichs zwischen dem Deutschen und dem Russischen wird das PA in diesem Buch unter formal-grammatischen, semantischen und stilistischen Gesichtspunkten untersucht. Die Autorinnen vergleichen die PA-Arten des Deutschen und Russischen detailliert und bringen einige bislang ungelöste „Rätsel“ zur Sprache. Abschließend stellen sie Strategien für die Übertragung deutscher PA ins Russische vor und demonstrieren diese an Beispielen aus literarischen Texten und deren Übersetzungen.
Larisa Najdic Libros



"Und Faustens Silhouette in der Ferne"
Beiträge zu Poetik und Linguistik: Deutsch – Russisch
Die im Buch versammelten Aufsätze befassen sich mit Themen aus den Bereichen der Sprachwissenschaft, der Stilistik und der Analyse des poetischen Textes. Das sind z. B. der Zusammenhang zwischen Grammatik und Poetik, die Theorie der Übersetzung und die historische Lexikologie. Die Autorin geht Roman Jakobsons Frage nach, was eine verbale Botschaft zu einem Kunstwerk macht. Sie beleuchtet auch wechselseitige Widerspiegelungen zwischen deutscher und russischer Sprache und Literatur, z. B. anhand der Übersetzungen von V. A. Žukovskij, der Einwirkung Ossip Mandelstams auf Paul Celan, der russischen und deutschen Ethno-Adjektive und des Geschicks der russischen Germanistik während des Zweiten Weltkriegs. Die Erforschung der Dialekte und der Geschichte der Russlanddeutschen bildet einen selbständigen Abschnitt.
Deutsche Bauern bei St. Petersburg-Leningrad
Dialekte - Brauchtum - Folklore
Die deutschen Kolonien um St. Petersburg (Rußland) bildeten eine eigenständige deutsche Sprach- und Kulturinsel. Das Buch setzt die in den 1920er Jahren von V. M. Zirmunskij und A. Stöhm begonnene, bald danach aber wegen der Repressalien unter Stalin eingestellte Arbeit fort. Es enthält die Beschreibung der Dialekte: Phonologie, kurzgefaßte Morphologie und einen lexikologischen Teil, der auf dem Prinzip „Wörter und Sachen“ basiert. Außerdem wird in dem Buch umfangreiches ethnographisches Material zu Festen, Sitten, Bräuchen und Aberglauben vorgestellt. Im Abschnitt über Folklore wird das Volkslied behandelt. – Alles wird auf der Grundlage von direkten Aufnahmen bei den im heutigen Raum von St. Petersburg Überlebenden sowie von Archivmaterialien und der vorhandenen Literatur dargestellt.