Das Buch beleuchtet die harte Arbeit der 650 Hirtinnen, Hirten, Sennerinnen und Senner auf Kärntens Almen im Sommer. Es zeigt ihre Herausforderungen und Leistungen durch eindrucksvolle Beispiele und persönliche Geschichten, um die Einzigartigkeit jeder Alm zu würdigen und Wertschätzung auszudrücken.
Angelika Kampfer Libros





Eine schräge Hausfrau mit Einkaufswagen, die hübsche Verkäuferin von Dessous-Laden, das „doppelte Lottchen“ im Dirndlkleid - Angelika Kampfer hat Menschen in ihrer täglichen Umgebung fotografiert, an ihrem Arbeitsplatz, auf Festen, beim Einkaufen, in der Freizeit.
Die österreichische Fotografin Angelika Kampfer porträtiert alte Menschen, zeigt sie in ihrer persönlichen Lebenssituation und öffnet damit zugleich unseren Blick auf die Facetten des Altwerdens. Ihr genauer, unverfälschter und dennoch immer respektvoll bleibender Blick ermöglicht die unmittelbare Begegnung mit einem Lebensabschnitt, der im rastlosen Alltag unserer Tage oft ausgeblendet und verborgen bleibt. Mit ihren Arbeiten macht Angelika Kampfer Mut, das Alter in all seinen Nuancen und Schattierungen als Teil jedes Lebens zu akzeptieren und zeigt, dass es möglich ist, bis zum Schluss und allen Beschwernissen zum Trotz in Würde zu leben. Dieses Buch soll auch ein Dank an alle Pflegenden, ein Denkmal und Anerkennung sein. „Wichtig im Alter ist und bleibt das Leben: das vergangene und das gegenwärtige. Ich habe fröhliche, dankbare, zufriedene Menschen gesehen, aber auch sehr einsame. Das ist die Bilanz unseres Lebens. Nicht erst im Alter sucht man sich aus, wie man lebt. Um ein gutes soziales Umfeld und eine positive Lebenseinstellung muss man sich das ganze Leben lang kümmern.“ (Angelika Kampfer)
Aufgenommen
Leben mit Down-Syndrom
Vor zwanzig Jahren erlebte ich in Frankreich einen Schock, als ich in einen Speisesaal voller behinderter Jugendlicher trat und sofort wieder hinausging. Ein Jahr zuvor bat mich eine Selbsthilfegruppe von Eltern mit Kindern mit Down-Syndrom in Kärnten, Fotos für ein Buch zu machen. Dabei stieß ich auf viele Vorurteile; viele, die von meinem Projekt hörten, bedauerten mich und kannten keine Kinder mit Down-Syndrom. Ein Nobelpreisträger äußerte, dass man Menschen nur lieben könne, wenn sie „menschlich“ seien, was seiner Meinung nach bei Kindern mit Down-Syndrom nicht zutreffe. Doch ich erlebte eine Welt voller Liebe. Ich hatte die Gelegenheit, 43 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu beobachten und zu fotografieren. Anfangs waren sie vorsichtig, doch bald zeigten sie sich offen, fröhlich und vielfältig in ihrer Persönlichkeit. Für die Eltern dieser Kinder ist es wichtig, selbstbewusst zu sein, da sie oft mit Vorurteilen konfrontiert werden. Auch wir müssen lernen, diese Kinder zu akzeptieren. Das Buch bietet einen direkten Blick auf die Realität: „So ist es.“ Ich wünsche mir, dass zukünftige Generationen nicht mehr schockiert einen Speisesaal verlassen, sondern sich mit Menschen mit Beeinträchtigungen an einen Tisch setzen können.