Thüringen und die Mitte-Deutschland-Verbindung
Ein Protokoll politischen Versagens
Ein Protokoll politischen Versagens
Erinnerungen an den Dresdner Lokführer
Der Bildband präsentiert eine faszinierende Sammlung von Aufnahmen aus den fünfziger und sechziger Jahren, die die Entwicklung der Eisenbahn in der DDR dokumentieren. Besonders hervorzuheben sind die großformatigen Bilder von historischen Fahrzeugen, Bahnhöfen und Betriebswerken, die oft unbekannte Perspektiven zeigen. Mit einzigartigen Motiven wie der Baureihe 03.10, Schmalspurbahnen und neu gelieferten Dieseltriebfahrzeugen wird die Epoche 3 eindrucksvoll lebendig. Die erstklassige Bildwiedergabe lässt Eisenbahnfreunde in nostalgische Zeiten eintauchen.
Die Epoche zwischen Dampflokzeit und moderner Traktion
Band 49 der Reihe Eisenbahn-Bildarchiv widmet sich in Fortführung des ersten Teils allen V 100-Bauarten, die von der DR ab der Einführung des gesamtdeutschen Nummernsystems im Jahr 1992 und der DB AG ab 1994 eingesetzt wurden. Rund 100 sorgfältig ausgesuchte Farbaufnahmen dokumentieren die Veränderungen und Weiterentwicklungen der V 100-Familie in den letzten beiden Jahren der Reichsbahn und bei der Deutschen Bahn. Es ist zugleich ein bildlicher Abschied vom langjährigen Einsatz der mittlerweile ausgemusterten Baureihen 201, 202 und 204 von ihren traditionellen Stammstrecken. Damit dokumentiert das Buch auch eindrucksvoll den nachhaltigen Wandel im Erscheinungsbild auf den Strecken im Osten Deutschlands.
LEW Hennigsdorf lieferte 1974 drei Vorserienloks und von 1977 bis 1984 260 Serienloks der sechsachsigen elektrischen Universallok der Baureihe 250. Die Reichsbahn setzte die 125 km/h schnellen und 5.400 kW starken Loks im Güterzug- wie auch Schnellzugdienst ein. Der kantiger Aufbau, die gesickten Seitenwände und das durchgehende Lüfterband brachten der Maschine den wenig respektvollen, aber durchaus sympathisch gemeinten Namen „Container“ ein. Bereits ab 1991 im Bundesbahnnetz eingesetzt und 1992 in Baureihe 155 umgezeichnet, stehen die heute noch vorhandenen 219 Lokomotiven im Güterzugdienst. Der Band widmet sich mit ausgesuchten SW- und Farbaufnahmen dem Werdegang dieser Loks in allen Einsatzepochen.
Auf Anregung des Ministers für öffentliche Arbeiten einigten sich Anfang 1916 alle deutschen Bahnverwaltungen auf die Beschaffung einer einheitlichen Güterzuglokomotive, die ab 1917 von der Urheberfirma Henschel & Sohn und später von fast allen namhaften deutschen Lokomotivfabriken in einer Gesamtstückzahl von 1.479 Maschinen an die Staatsbahnen Preußens, Badens, Sachsens, Württemberg und der Reichseisenbahnen in Dienst gestellt wurden. Der neue Band der Reihe „Eisenbahn-Bildarchiv“ begleitet die bulligen Lokomotiven mit einer sorgfältigen Auswahl erstklassiger Bilder durch alle Epochen, wobei dem Einsatz bei der DR nach 1945 die größte Aufmerksamkeit gewidmet ist.
Erstmals stellen wir in der Reihe „Alte Meister der Eisenbahn-Photographie“ einen Vertreter der Nachkriegsgeneration unter den Eisenbahnfotografen vor, der in der Epoche des Traktionswandels den Eisenbahnbetrieb in Ostthüringen, dem Vogtland und Westsachsen in der klassischen Schwarz-Weiß-Fotografie dokumentiert hat. Aufnahmen aus dem Blickwinkel des Lokpersonals, Motive aus den Bahnbetriebswerken und Bahnhöfen werden von zahlreichen Landschaftsmotiven ergänzt, die die ganze Vielfalt der Reichsbahn in dieser Region zeigen. Neben verschiedenen Kapiteln zum Thema Dampflokomotiven erinnert das Buch auch an „U-Boot“, „Taigatrommel“ und „Ludmilla“, an die V 180 aus Babelsberg oder die Schnelltriebwagenverbindung „Karola“. Wir besuchen Lokschuppen und Heizhäuser, zeigen Lokpersonale bei der Arbeit, reisen von Saaleck nach Probstzella, erinnern an „Personenzüge mit Güterbeförderung“ und zeigen den regen Betrieb am Bogendreieck zwischen Werdau und Zwickau. Sonderfahrten der damaligen Zeit runden den Rückblick ab.
Das Nebenbahnsterben in Thüringen 1994 bis 2018
Der neue Band in der beliebten EK-Reihe „Eisenbahn-Bildarchiv“ widmet sich auf vielfachem Wunsch den seit der Bahn-Privatisierung stillgelegten Nebenbahnen in Thüringen. Neben den zahlreichen Strecken, die infolge der Abbestellung des Schienenpersonennahverkehrs seitens des Landes stillgelegt wurden oder bereits abgebaut sind, werden auch jene Strecken behandelt, die nur noch dem Güterverkehr dienten und heute ebenfalls in Vergessenheit geraten sind. Ein Übersichtskapitel informiert über den großen Aderlass bei den einst zahlreich vorhandenen Nebenbahnen des Freistaates seit 1994 und beschreibt damit eine historische Zäsur des Schienenverkehrs im „Grünen Herzen Deutschlands“ innerhalb eines Vierteljahrhunderts. In gewohnter Weise erinnern hervorragende Bilder zahlreicher Fotografen an die vielen heute nicht mehr existenten Nebenstrecken. Das Buch ist damit eine Chronik der früheren Vielfalt des Eisenbahnverkehrs der Region. Es zeigt Bahnanlagen, Betriebssituationen und Fahrzeuge, die heute längst von den Gleisen verschwunden sind.