Die Überlebenden des Holocausts haben sich in dem Leben danach eingerichtet. Doch unter der Oberfläche des Alltäglichen ist die Vergangenheit nur verschüttet. Die Erinnerung - an die Verfolgung, an die Angst, das Unrecht, an den Schrecken von Auschwitz - schwindet nicht mit den Jahren. Aus geringfügigem Anlaß bricht der Schrecken nach Jahrzehnten der scheinbaren Bewältigung hervor, und seine Abwehr nimmt zuweilen absurde und groteske Formen an. Grete Weil erzählt von solchen Menschen und Begebenheiten.
Grete Weil Libros
La voz literaria de Grete Weil surge de una profunda experiencia personal, explorando temas de pérdida, memoria y supervivencia con una profundidad psicológica inquebrantable y un estilo poético conmovedor. Su escritura a menudo se adentra en las complejidades de la identidad y el impacto duradero del trauma histórico en el individuo. Weil domina el arte de crear narrativas que son a la vez íntimas y universales, atrayendo a los lectores a exploraciones de la resiliencia humana y la búsqueda de sentido en medio de la adversidad. Su enfoque distintivo transforma lo profundamente personal en historias que resuenan con una cualidad atemporal y universal, impulsando la reflexión sobre la naturaleza del destino.






'Leb ich denn, wenn andere leben' ist Grete Weils Rückblick auf ihr Leben, auf ihre Herkunft. Eine Geschichte, die zurückgreift bis ins 19. Jahrhundert. Noch einmal entfaltet Grete Weil die Lebenswelt des jüdischen Großbürgertums, das Deutschland als Heimat empfand, schildert die Zeit von Verfolgung und Exil, die Ermordung ihres Mannes im KZ, die illegale Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1947. Das Buch ergänzt, was die veröffentlichten Romane und Erzählungen ausgespart hatten. Man kann den Rückblick der 91-jährigen Grete Weil auf ihr Leben, auf ihre Herkunft nicht ohne Erschütterung lesen.
Es ist eine Ehe mit komplizierter Konstellation: Susanne ist reich („das Vermögen ihrer vergasten Eltern war enorm und sie die einzige Erbin“ ), ihr Mann Andreas ist ein mittelloser deutscher Schriftsteller ohne Werk. Sie leben im Land der Mörder ihrer Eltern, weil sie meint, ein deutscher Dichter müsse in deutscher Umgebung leben. Noch komplizierter ist, wie sie sich kennenlernten: in Amsterdam, im Jahr 1941. Damals wird Andreas als Berichterstatter einer Münchner Zeitung ins besetzte Holland geschickt. In der Beethovenstraat in Amsterdam lebt er zur Untermiete und wird vom Fenster aus Zeuge, wie Nacht für Nacht Juden in Sonderzügen der Tram abtransportiert werden. Er versucht zaghaft zu helfen, verstrickt sich mehr und mehr in jüdische Schicksale – und kann doch nichts verhindern. Susanne lebt als verfolgte Jüdin in Amsterdam – und konnte nur überleben, weil auch sie sich in Schuld verstrickte. Grete Weils Tramhalte Beethovenstraat war der erste deutschsprachige Roman einer Überlebenden über Exil, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Sie verarbeitet persönliche Erfahrungen (in der Beethovenstraat hatte sie selbst von 1938-1943 gelebt) und schreibt nicht nur über die dramatische Zeit während des Krieges, sondern auch über das diffizile Leben im Deutschland der Nachkriegszeit – mit einer Offenheit und schonungslosen Ehrlichkeit, die auch heute noch erstaunt.
In "Drei Begegnungen" erzählt Grete Weil von Peter und Maria, einem verliebten Paar, das in den Dolomiten einem faszinierenden Jungen begegnet, der zwischen ihnen steht. Zudem beschreibt sie die Erlebnisse einer weißen Touristin in Harlem, wo sie immer wieder auf dieselben Vorurteile trifft.
Der Brautpreis thematisiert den Machtkampf um den Brautpreis zwischen zwei Männern und das Liebesleid von Michal, Tochter König Sauls und Frau Davids. Durch die Stimmen von Grete und Michal entsteht ein Dialog über die Jahrtausende. Grete Weil beeindruckt durch ihre menschliche Perspektive und das Streben nach Verständnis und Versöhnung.
Am 17. Mai 1943 wird Salomon Waterdragers jüdische Familie in Amsterdam verhaftet. Voll ohnmächtiger Wut versucht Waterdrager die Nazis davon zu überzeugen, dass es sich um einen Irrtum handelt – und sitzt dabei selbst einem schrecklichen Irrtum auf. Ans Ende der Welt ist das erste literarische Zeugnis der Deportation holländischer Juden durch die Nazis. Voller Szenen, die Weil als Emigrantin in Amsterdam selbst mitangesehen hatte: die Abholung der Familien, der Aufenthalt im Theater Schouwburg, das als Sammellager dient, die Arbeit des Jüdischen Rates, der die Verhafteten beruhigt und versorgt, und auch die Arbeit einer Widerstandsgruppe. Vor allem aber: die Verhöre und die Folter durch die Nazis, die die Gefangenen dazu bringen, Verrat an ihren Nächsten zu begehen. Beklemmend schildert Grete Weil die Atmosphäre der Angst, Verzweiflung und Hoffnung, an die sich die Verlorenen klammern. Aber sie erzählt auch einfühlsam von einer ersten, scheuen Liebe im Angesicht des nahen Todes.
Der Weg zur Grenze
Roman



