Spatial Relations of Diverse and Alternative Economies
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Post-Growth Geographies examines spatial relations of diverse and alternative economies between growth-oriented institutions and multiple socio-ecological crises. The book brings together conceptual and empirical contributions that offer different perspectives on the possibilities, demands, and critiques of post-growth transformation.
Dieser Band diskutiert aktuelle und zukünftige Steuerungsoptionen der Kreativwirtschaft. Internationale Experten aus Forschung und Praxis stellen das Orientierungswissen zu neuen Institutionen, Wissensmanagement und vernetzten transnationalen Arbeitsformen vor und problematisieren die Frage der Steuerbarkeit dieses aufstrebenden Handlungsfeldes. Erstmalig für den deutschen Sprachraum werden substanzielle, passgenaue und tragfähige Verständnisse und Perspektiven zur Beförderung der Kreativwirtschaft präsentiert, kritisch bewertet sowie in einen übergeordneten fachlichen wie gesellschaftspolitischen Zusammenhang gestellt.
Geographien des Postwachstums untersuchen die Raumbezüge diverser und alternativer Ökonomien im Spannungsfeld von wachstumsorientierten Institutionen und multiplen sozialökologischen Krisen. Die Beiträger_innen des Bandes greifen diesen Ansatz erstmals umfassend auf und eröffnen mit konzeptionellen und empirischen Fachbeiträgen aus der Geographie und deren Nachbardisziplinen verschiedene Perspektiven auf die Möglichkeiten, Forderungen und Kritiken einer sozialökologischen Transformation. In Fallstudien und Interviews werden dabei Stimmen aus Aktivismus, Zivilgesellschaft, Planung und Politik mit aktuellen theoretischen Debatten zu Postwachstumsökonomien vereint
Dieses Buch zeigt, dass die Kreativ- und Kulturwirtschaft Impulsgeber für Innovationen und die Implementierung neuer Technologien in Unternehmen anderer Branchen sein kann. Unternehmen der Kreativwirtschaft verfügen über besondere Kompetenzen im Hinblick auf die Gestaltung offener und nutzerorientierter Innovationsprozesse. Dieses Potenzial kann auch in anderen Wirtschaftszweigen genutzt werden. Anhand von Matching- und Partneringmodellen wird gezeigt, dass Kooperation großen Nutzen für beide Seiten stiftet.
Es wird wieder gebastelt, geschraubt, gelötet und repariert – Werkstätten erleben eine Renaissance. In der Schriftenreihe „Wertschöpfung in offenen Werkstätten“ des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) präsentiert das Forschungsprojekt Cowerk eine empirische Erhebung kollaborativer Praktiken in Deutschland. Offene Werkstätten umfassen Infrastrukturen zur gemeinsamen Nutzung von Mitteln für materielle Produktion und den Austausch darüber, darunter Repair Cafés, Siebdruckwerkstätten, Fahrradreparaturinitiativen sowie FabLabs und Hackerspaces.
Die Wissenschaftler befragten 453 offene Werkstätten in Deutschland, um deren Innovations- und Arbeitsprozesse zu analysieren. Die Studie basiert auf 103 Antworten (Rücklaufquote 23 %) und zeigt die sozialen, materiellen und ökonomischen Wirkungsprozesse in diesen Werkstätten. Laut Studienautor Bastian Lange sind nicht materielle Ergebnisse, sondern Gemeinschaftsorientierung und neue Wege des Lernens und der Zusammenarbeit die Hauptgründe für das Engagement in offenen Werkstätten.
Die wachsende Bedeutung und Anzahl dieser Werkstätten spiegeln sich verändernde Produktions- und Innovationsbedingungen wider. Die Dezentralisierung der stofflichen Produktion, die durch offene Werkstätten gefördert wird, könnte auch andere Branchen transformieren. Die Studie beleuchtet verschiedene Produktionstypen offener Werkstätten, die Reparatur, Modifikation oder Neuproduktion ermöglichen
Städtische Orte sind das so dynamische wie umstrittene Terrain des urbanisierten 21. Jahrhunderts. Der öffentliche Raum, vom Tahrirplatz in Kairo bis zum Zuccotti-Park in New York, ist zu einem Kulminationspunkt neuer gesellschaftlicher Entwürfe avanciert; in „New Downtowns“, etwa in der HafenCity Hamburg, werden neue Funktionsmischungen erprobt; der Boom von Baugruppen und ähnlichen Partizipationsformen drückt den Anspruch der Bürger aus, ihren Wohn- und Lebensraum tatsächlich mitzugestalten; temporäre Kultur- und Stadtteilprojekte wie das jährliche Lendwirbel-Festival in Graz sind Bestrebungen selbstorganisierter Initiativen, den städtischen Raum temporär zu einer Zone kultureller Interventionen umzuprogrammieren und dadurch neuen Praktiken der Kulturproduktion und des Stadtlebens zur Sichtbarkeit zu verhelfen. Dieses Buch analysiert anhand exemplarischer Geographien städtischer Orte die Neuformierungen von Urbanität im 21. Jahrhundert unter gänzlich neuen sozialen, politischen, kulturellen und ökonomischen Bedingungen.
Die Musikwirtschaft befindet sich in Zeiten der Digitalisierung und Virtualisierung radikal im Wandel. Neue, schwer zu fassende Strategien der Wertschöpfung treten an die Stelle der überkommenen Konstellationen zwischen Medienunternehmen und Musikern. Produktion und Vertrieb finden immer häufiger unmittelbar in rasch umbrechenden sozialen Milieus und kreativen Szenen statt; vormals fixierte Anlässe, Orte und Formen der Wertschöpfung verflüssigen sich. Die Beiträge des Bandes zeigen: Für die entstehenden Wertschöpfungskonfigurationen ist entscheidend, wie flexibel musikalische Ausdrucksformen erzeugt werden - und ob es gelingt, daraus »akustisches Kapital« in der Form von musikalischen Ideen oder vorkommerziellen Produkten zu bilden.
Die strukturelle Transformation im Berlin der Nachwendezeit beförderte neben wirtschaftlichen auch kulturelle Innovationsprozesse. Wissensbasierte kreative Ökonomien bestimmen maßgeblich die Dynamik dieser Stadt. Culturepreneurs, d. h. kulturelle Unternehmer insbesondere im Design-Segment, sind dabei für die Produktion von sozialen, professionellen und urbanen Räumen verantwortlich. An den Orten dieser professionellen Kreativszenen werden Informationen, Wissen und Trends verhandelt. Als urbane Ethnographie erzählt diese empirische Studie eine Geschichte über Berlin als sozialem Ort, an dem sich Konturen zukünftiger Arbeitsprozesse im Urbanen zu erkennen geben.